Seite 3: Reus im Test - Vier Giganten braucht der Mensch

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Diplomaten-Hut

Nachdem der Bau des Schreines (rechts im Bild) abgeschlossen ist, schickt uns das Waldvolk eine Botschafterin, die wir auch schon unserem Wald-Giganten zugewiesen haben. Welche Fähigkeiten dadurch verbessert werden, zeigt der kleine, gelb umrandete Pfeil im Interface. Nachdem der Bau des Schreines (rechts im Bild) abgeschlossen ist, schickt uns das Waldvolk eine Botschafterin, die wir auch schon unserem Wald-Giganten zugewiesen haben. Welche Fähigkeiten dadurch verbessert werden, zeigt der kleine, gelb umrandete Pfeil im Interface.

Als Belohnung für unsere Unterstützung schickt uns das Waldvolk einen Botschafter. Den dürfen wir einem unserer Giganten schenken. Der Botschafter residiert ab dann nicht nur auf dem Kopf des gewählten Riesen, sondern schaltet dort auch neue Fähigkeiten frei oder verbessert bekannte. Was verbessert wird, bestimmt die Herkunft des Botschafters, also ob er von einem Wald-, Sumpf-, oder Wüstenvolk stammt. Jeder Gigant kann vier Gesandte aufnehmen, allerdings gibt uns Reus nur insgesamt 14 Botschafter an die Hand. Summa summarum müssen wir uns nicht nur gut überlegen, auf welche Art von Botschafter wir unseren Fokus legen, sondern auch, welchen beiden Giganten wir die letzten beiden Gesandten zusprechen, denn die Verteilung erfolgt gleichmäßig.

Damit wir kein Botschafter-Farming betreiben und Völker nach ihrem ersten Projekt gepflegt wieder einstampfen, bekommen wir ab dem sechsten Gesandten für normale Bauwerke keine Belohnung mehr, werden ab dem zehnten Gesandten auch für fortgeschrittene Bauwerke nicht mehr belohnt und nachdem der vierzehnte Botschafter auf unseren Giganten thront, gehen wir auch nach großartigen Projekten leer aus.

Reus-Wiki:
Der Entwickler Abbey Games hat ein Wiki online gestellt, das naturgemäß auch von Spielern mit Informationen gefüttert werden darf. Zum Release enthält es nur Tabellen mit den Eigenschaften der unterschiedlichen Ausprägungen der Flora und Fauna, die möglichen Projekte der Siedlungen und wenige andere Informationen. Im Idealfall wird es von der Community genutzt, um Strategien oder Tipps auszutauschen. Das Wiki lässt sich bequem über einen Button im Hauptmenü erreichen.

Ist das alles?

Das Tutorial besteht zwar nur aus Textkästen, die uns aber behutsam in die Spielweise von Reus einführen. Dabei findet das Tutorial unter Spielbedingungen statt und erlaubt es uns an manchen Stellen ein wenig zu experimentieren. Das Tutorial besteht zwar nur aus Textkästen, die uns aber behutsam in die Spielweise von Reus einführen. Dabei findet das Tutorial unter Spielbedingungen statt und erlaubt es uns an manchen Stellen ein wenig zu experimentieren.

An seiner Oberfläche ist Reus, vor allem wegen seines sehr guten Tutorials ein einfach zu erlernendes Aufbauspiel. Wenn wir aber erst mal in der Situation sind, sechs Völker und ihre fortgeschrittenen Projekte gleichzeitig managen zu müssen, dabei merken, dass unsere Symbiosen an ihre Grenzen stoßen, uns der Platz ausgeht und wir dann noch die falschen Botschafter auf die falschen Giganten gesetzt haben, dann bekommen wir eine Ahnung davon, warum Gott keinen Bock auf die ganze Erdensache hat.

Zumal Reus noch mehr bietet, als wir bisher beschrieben haben. Wir müssen aufpassen, dass die Völker nicht der Habgier verfallen und gegen ihre Nachbarn in den Krieg ziehen oder sogar den Respekt vor den Giganten verlieren und diese angreifen. Im Spielverlauf werden die Synergieeffekte benachbarter Ressourcen komplexer, und fortgeschrittene oder großartige Projekt zwingen uns zu konkreten Entscheidungen für oder gegen ein bestimmtes Volk oder zu aufwändigen Umstrukturierungen. Reus fordert somit unser Können kontinuierlich und auf geschickte Art und Weise.

Story? Achievements!

Das Interface von Reus bietet uns schnell und einfach jegliche Information, die wir benötigen. Links sehen wir eine Zusammenfassung aller Projekte, die sich im Bau befinden, den Wohlstand unserer Welt und drei mögliche Achievements. Rechts oben werden die Symbiosen, Aspekte und Erträge des ausgewählten Landstrichs angezeigt. Im unteren Bereich befindet sich unsere Einheitenleiste, die es uns ermöglicht unseren Giganten Befehle zu erteilen. Das Interface von Reus bietet uns schnell und einfach jegliche Information, die wir benötigen. Links sehen wir eine Zusammenfassung aller Projekte, die sich im Bau befinden, den Wohlstand unserer Welt und drei mögliche Achievements. Rechts oben werden die Symbiosen, Aspekte und Erträge des ausgewählten Landstrichs angezeigt. Im unteren Bereich befindet sich unsere Einheitenleiste, die es uns ermöglicht unseren Giganten Befehle zu erteilen.

Wir spielen Reus in 30, 60 oder 120 Minuten langen Sitzungen oder im Endlosspiel. Lediglich Achievements dokumentieren unseren Fortschritt und schalten neue Mutationstypen frei. Damit wären wir auch bei den eingangs erwähnten Mankos. Das verwendete Achievement-System funktioniert zwar problemlos, ist aber kein Ersatz für eine Kampagne oder zumindest Szenarien, die uns tiefer in die Spielwelt eintauchen ließen. Auch das Endlosspiel wird seinem Namen nicht gerecht, da wir entweder noch nicht genug Achievements freigeschaltet haben, um lange genug durchzuhalten oder unsere Welt so floriert, dass wir nichts mehr zu tun haben.

Trotzdem bietet Reus ein rundes Spielerlebnis, dass uns einige Zeit vor dem Bildschirm gefangen nimmt, während wir versuchen Pflanzen, Tiere und Mineralien geschickt zu kombinieren, damit unser Volk auch noch ihr großartiges Projekt fertigstellen kann. Ganz ohne Gott, der immer noch durch Abwesenheit glänzt. Vielleicht überkommt ihn irgendwann die Schöpfungslust und er kehrt zurück, dann aber hoffentlich mit einer guten Story im Gepäck. Und nicht mit einem solchen Unsinn, wie wir ihn bisher erleben mussten.

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