Seite 2: Driver: San Francisco - In der Stadt der Traumbahnfahrer

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Google Shift

Beim Shift-Modus ließen sich die Entwickler laut Edmondson von Google-Earth inspirieren. Und tatsächlich erinnert es optisch an das Kartenprogramm von Google. In der Vogelperspektive fliegen wir auf der Suche nach einem neuen Auto und neuen Missionen über die Stadt. Bestimmte Wagen erscheinen auf der Karte rot, gelb oder blau eingefärbt, was wiederum für die unterschiedlichen Missionstypen »City«, »Tanner« oder »Dares« steht.

Mehrere Mehrspieler-Modi sollen auch mit den Shift-System funktionieren. Mehrere Mehrspieler-Modi sollen auch mit den Shift-System funktionieren.

Die ersten beiden Missionsarten treiben die Story voran, mit Dares (Mutproben) sammeln wir Willpower (Willenskraft), die im Spiel als Währung funktioniert. Außerdem erhalten wir Willpower für nahezu jede Aktion auf der Straße: Überholmanöver, Sprünge oder Drifts lassen unser Konto in die Höhe schnellen. Mit den gewonnenen Punkten machen wir Tanner stärker und kaufen uns bessere Autos in Garagen, die in der gesamten Stadt verteilt sind. Wir erreichen unseren Fuhrpark entweder mit unserem aktuellen Gefährt oder fliegen bequem im Shift-Modus dorthin. Wir sind uns nicht sicher, wie Willpower und Garagen zum Spielerlebnis beitragen werden. Schließlich können wir im Shift-Modus kurzerhand in jeden herumfahrenden Wagen hineinspringen - aufgemotzte Karren oder teure Sondermodelle sind da nicht unbedingt nötig.

Es bleibt aber uns überlassen, wie und vor allem wie schnell wir die Kampagne durchspielen. Erfüllen wir zum Beispiel alle Dares-Missionen und sammeln Willpower, um uns neue und schnellere Wagen zu kaufen, dauert Driver: San Francisco sehr viel länger. Folgen wir aber nur der Haupthandlung, versprechen die Entwickler eine Gesamtspielzeit von etwa zehn Stunden. Verlängert wird diese durch den angekündigten Mehrspielermodus - uns gegenüber hielt sich Edmondson dazu aber noch sehr bedeckt. Er verspricht immerhin einen Splitscreen-Modus, in dem der Spieler offline mit oder gegen einen weiteren Spieler kämpfen kann. Außerdem soll es einen Online-Multiplayer mit 19 verschiedenen Modi geben. Als Beispiel nannte Edmondson den Capture-the-Flag-Modus, bei dem wie gewohnt zwei Teams gegeneinander antreten. Die Shift-Funktion wird neben dem fahrerischen Können eine entscheidende Rolle spielen: Geschickte Wagenwechsel sollen der Schlüssel zum Erfolg sein und Driver: San Francisco auch taktische Tiefe verleihen.

Kein Ruckeln ist auch nicht schön

Die Kampagne von Driver: San Francisco wird von 70 Songtiteln musikalisch untermalt. Die groovige 70er-Jahre-Musik und aktuelle Rocktracks passen atmosphärisch gut zu den Stunts, den Drifts und den Verfolgungsjagden. An die Klasse der GTA-Radioshows reicht der Soundtrack aber keineswegs heran.

Wenn's zum Unfall kommt, spring Tanner einfach in ein neues Auto. Wenn's zum Unfall kommt, spring Tanner einfach in ein neues Auto.

Man merkt deutlich, dass die Entwicklungsphase noch nicht abgeschlossen ist - auch optisch: Die offene Spielwelt sieht sehr trist und langweilig aus, und die Umgebung wirkt sehr leblos. Wir vermuten, dass die detailarme Grafik einem ambitionierten Ziel der Entwickler geschuldet ist: Das Spiel soll auf allen Plattformen mit 60 Bildern pro Sekunde laufen, um ein »weiches und flüssiges Fahrgefühl« zu erzeugen. In der Tat ist uns das beim Anspielen sofort aufgefallen. Die rasante Fahr-Action ruckelt zu keiner Zeit, und das Geschwindigkeitsgefühl ist hervorragend. Die Raserei mit den originalgetreuen Autos macht richtig Spaß.

Auf den Straßen und Kreuzungen herrscht eine hohe Verkehrsdichte, und die Fußgängerwege sind bevölkert von Menschen. Die künstliche Intelligenz reagiert auf alles, was wir in Frisco anstellen: Die anderen Autofahrer versuchen Unfälle zu vermeiden und die Fußgänger springen aus der Schusslinie, wenn wir den Bürgersteig mal wieder als Rennstrecke nutzen müssen, weil unsere Karre wegen ständigem Übersteuern ausbricht. Ein Crash verursacht sichtbaren Schaden an unserem Fahrzeug. Das Schadensmodell stellt Beulen, Dellen und Kratzer realistisch dar - Auswirkungen auf die Fahrphysik haben Unfälle aber nicht. Ein Statusbalken am unteren linken Bildrand zeigt uns, wie es um das Gefährt bestellt ist. Wenn das Auto schrottreif ist und nicht weiterfährt, wechselt das Spiel automatisch in den Shift-Modus, und wir suchen uns ganz komfortabel einen neuen Wagen.

Driver: San Francisco - Die Autos ansehen

Die Shift-Funktion bildet zu jeder Zeit das Herzstück von Driver: San Francisco und ist schon sehr ausgereift - aber ebenso gewöhnungsbedürftig. Die Story um den Komapatienten Tanner finden wir etwas weit hergeholt. Es wartet daher noch eine Menge Arbeit auf das Team um Creative Director Edmondson, um den innovativen Shift-Modus ebenso fest in der Story zu verankern, wie in der Spielmechanik. Auch im Bereich Grafik muss noch eine Menge passieren, um aus Driver: San Francisco einen Hit zu machen.

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