Dying Light im Technik-Check - Systemanforderungen mit Grafikvergleich

Das Zombie-Spiel Dying Light hat nicht nur durch seinen hohen Gewaltgrad, sondern auch durch sehr anspruchsvolle Systemanforderungen von sich reden gemacht. Wir überprüfen im Technik-Check, was dran ist und geben wertvolle Tuning-Tipps.

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Die Grafik von Dying Light überzeugt vor allem durch die realistische Lichtstimmung und die authentische wirkende Stadt Harran, hat aber auch mit technischen Probleme zu kämpfen. Wie sich das auf die Hardware-Anforderungen niederschlägt, sagen wir Ihnen im Technik-Check. Die Grafik von Dying Light überzeugt vor allem durch die realistische Lichtstimmung und die authentische wirkende Stadt Harran, hat aber auch mit technischen Probleme zu kämpfen. Wie sich das auf die Hardware-Anforderungen niederschlägt, sagen wir Ihnen im Technik-Check.

Update 03.02.2015: Unter dem Fazit finden Sie jetzt die Technik-Tabelle zu Dying Light. Wir haben Sie anhand des neuen Patches 1.2.1 erstellt, der die Performance des Zombie-Shooters verbessern soll. Das geschieht allerdings teilweise auf Kosten des Level of Detail, gerade in den hohen Stufen der Option zur Sichtweite wurde er merklich reduziert (siehe Seite 4).

Da wir unsere ursprünglichen Benchmarks der Release-Version (siehe Seite 2) anhand der vorgegebenen Qualitätsstufen »Optimale Leistung«, »Ausgewogen« und »Beste Qualität« erstellt haben, bei denen die Sichtweite ohnehin nur auf der mittleren Stufe eingestellt ist, können wir keinen großen Leistungssprung durch den Patch feststellen. Teilweise haben wir etwas mehr fps gemessen als zuvor, teilweise aber auch etwas weniger, an den grundsätzlichen Aussagen über Dying Light ändert der Patch damit nichts.

Bereits kurz nach der Ankündigung von Dying Light Mitte 2013 hat Entwickler Techland zum ersten Mal Systemanforderungen für den Survival-Titel genannt, die aus heutiger Sicht relativ moderat erscheinen. Zu den minimalen Voraussetzungen gehören demnach Dual-Core-Prozessoren und DirectX-10-Grafikkarten mit 512 MByte VRAM, empfohlen werden unter anderem eine Geforce GTX 670, Quad-Core-Prozessoren ab 3,0 GHz und 8,0 GByte Arbeitsspeicher – für einen typischen Spiele-PC im Jahr 2015 durchaus machbar.

Als Techland dann aber Anfang Dezember 2014 die offiziellen Systemvoraussetzungen von Dying Light veröffentlicht, ist der Aufschrei groß. Die GTX 670 findet sich nun ebenso wie 8,0 GByte RAM nicht mehr bei den empfohlenen, sondern bei den minimalen Anforderungen wieder, empfohlen werden gar 16,0 GByte Arbeitsspeicher und eine Geforce GTX 780 beziehungsweise AMDs Radeon R9 290.

Das gibt vielen Spielern Anlass zur Sorge, Dying Light nicht nur wegen der in Deutschland durch den hohen Gewaltgrad drohenden Indizierung, sondern auch wegen zu hoher Hardware-Anforderungen nicht spielen zu können. Kurze Zeit später wurden die Systemanforderungen dann spürbar herabgesetzt, was zumindest eine dieser Sorgen entschärfen könnte: Statt 8,0/16,0 GByte sind jetzt wieder 4,0/8,0 GByte Arbeitsspeicher gefordert, zudem fallen die minimal vorausgesetzten Grafikkarten mit einer Geforce GTX 560 und der Radeon HD 6870 deutlich moderater aus.

Bleibt vor allem die Frage, welche Angaben eher der Realität entsprechen: Die vor oder die nach der Korrektur? Dem gehen wir im Technik-Check zu Dying Light nach, außerdem schauen wir uns das Grafikmenü und seine Optionen genau an, vergleichen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten miteinander und sagen Ihnen, wie Sie die Framerate bei möglichst hoher Bildqualität am besten steigern können.

Chrome-Engine damals und heute

Dying Light verwendet die Chrome-Engine 6, die ihren Namen dem Shooter Chrome aus dem Jahr 2003 verdankt. Darin hat Techland die erste Version der Engine genutzt, die technisch damals durchaus überzeugen konnte: Im GameStar-Test bekommt Chrome 82 Punkte, in Sachen Grafik heißt es im Meinungskasten von Michael Graf: »Schick! Die detaillierten, stimmungsvollen Landschaften von Chrome müssen sich nur Far Cry beugen«. Die bekanntesten Spiele jüngeren Datums mit der Chrome-Engine sind Call of Juarez und Dead Island inklusive ihrer Nachfolger.

Diese Titel wurden genau wie Dying Light von Techland entwickelt, da die Namensrechte der Dead Island-Reihe aber bei Koch Media liegen und sich die polnische Spieleschmiede mit dem Publisher nicht über die Weiterentwicklung der Reihe einigen konnte, musste sich Techland einen neuen Namen und Publisher für die Mischung aus Survival-Horror und Parkour-Elementen suchen. Der offizielle Nachfolger Dead Island 2 wird nun vom deutschen Studio Yager mit der Unreal Engine 4 entwickelt und soll im ersten Quartal 2015 erscheinen.

Dead Island: Riptide ist der geistige Vorgänger von Dying Light, der Titel auf Basis der Chrome-Engine 5 konnte 2013 weder spielerisch noch technisch völlig überzeugen (GameStar-Wertung: 69 Punkte). Dead Island: Riptide ist der geistige Vorgänger von Dying Light, der Titel auf Basis der Chrome-Engine 5 konnte 2013 weder spielerisch noch technisch völlig überzeugen (GameStar-Wertung: 69 Punkte).

Die Vorgänger Dead Island (2011) und Dead Island: Riptide (2013) sind jeweils noch in der Chrome-Engine 5 erschienen, wobei gerade Riptide mit einigen technischen Schwächen zu kämpfen hat. So wirkt die Inselwelt darin zwar an vielen Stellen durchaus überzeugend und optisch gut umgesetzt, allerdings stören vor allem plötzlich auftauchende Objekte, hakelige Animationen und teilweise unscharfe Texturen das Gesamtbild sichtbar.

Das soll sich mit der neuen Chrome-Engine 6 ändern, die gleichzeitig auch für die Entwicklung auf der Xbox One und der PlayStation 4 ausgelegt ist. Für deren Vorgänger ist Dying Light indes technisch zu anspruchsvoll, wie Techland Oktober 2014 in einem Facebook-Eintrag bekannt gegeben hat.

Ursprünglich sollte das Spiel auch auf Xbox 360 und PlayStation 3 erscheinen, im besagten Facebook-Posting kündigt man aber das Ende der Entwicklung für diese Plattformen an. Sie waren unter anderem mit den vielen zu berechnenden Objekten sowie der Beleuchtung überfordert, zudem sollte man nicht unterschätzen, dass eine möglichst hohe und stabile Framerate gerade für ein Spiel aus der Ego-Perspektive mit Parkour-Elementen besonders wichtig ist.

Grafisch und technisch wirkt Dying Light etwas ausgereifter als etwa Dead Island: Riptide, rundum überzeugen kann aber auch dieser Techland-Titel nicht. Während die Stadt Harran einen sehr authentischen Eindruck macht und uns vor allem die Beleuchtungssimulation sowohl tags als auch nachts gut gefällt, machen die Animationen der Spielfiguren nicht immer einen zeitgemäßen Eindruck, zudem gibt es teilweise unscharfe Texturen und bereits bei langsamen Bewegungen störendes Tearing zu sehen.

Für die Kantenglättung bietet Techland desweiteren ausschließlich FXAA an, das störendes Flimmern nur auf Kosten der Bildschärfe verringern kann. Andere Kantenglättungsmethoden ließen sich über die Treiber von AMD und Nvidia nicht erzwingen.

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