Während unseres Beta-Aufenthalts in Enderal sind wir nicht nur durch die Gegend gelatscht und haben die Blumenwiesen bestaunt, sondern mussten auch einige fiese Gegner verkloppen. Der reine Kampf funktioniert im Grunde noch wie in Skyrim, Entwickler SureAI hat aber diverse neue Fähigkeiten (Zeitmanipulation! Kurzstrecken-Teleport!) eingeführt.
Wurden in Skyrim unsere Fähigkeiten durch Benutzung besser, bekommen wir bei Enderal wieder ganz klassisch Erfahrung für Questabschlüsse, Entdeckungen und erschlagene Feinde. Wir müssen nicht mehr kilometerweit für das nächste Stealth-Level schleichen und nie wieder Äxte am Fließband schmieden, um irgendwann die Über-Axt craften zu können.
Bei jedem Stufenaufstieg erhalten wir jetzt Lern-, Handwerks- sowie Erinnerungspunkte und dürfen zudem entweder unsere Lebenspunkte, unser Mana oder die Ausdauer erhöhen.
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Auf den Spuren von Gothic
Ähnlich wie mit den Lehrmeistern aus Gothic können wir die Lern- und Handwerkspunkte nicht direkt in unseren Charakter investieren, sondern müssen zuerst Lehrbücher finden oder teuer beim Händler kaufen. Halten wir dann beispielsweise ein Buch über einen einfachen Blitzzauber in Händen und haben noch einen Lernpunkt frei, können wir den entsprechenden Skill erlernen. Mit diesem System will SureAI auch gleichzeitig den Wert von Gold gewährleisten, weil wir die Schmöker immer wieder für teures Geld bei Händlern erstehen müssen.
Die Erinnerungspunkte hingegen verteilen wir direkt auf neun Talentbäume. Hier schalten wir zumeist passive Boni aber auch aktive Talente frei, die die Machtschreie aus Skyrim ersetzen. Im Baum des Gauners verbessern wir etwa unsere Schlossknacker-Fertigkeiten, erhöhen den Schaden mit Pfeil und Bogen und erhalten mächtige Talente wie »Auge des Sturm«, mit dessen Hilfe wir die Zeit kurzzeitig anhalten können. Das Spiel erlaubt uns, mehrere Talentbäume zu kombinieren, zu einem allmächtigen Halbgott können wir aber nicht aufsteigen.
Dafür lassen sich unsere Fähigkeiten teilweise wunderbar kombinieren. So können wir etwa einen Feind einfrieren, um etwas Abstand zu gewinnen. Anschließend zaubern wir eine Ölpfütze auf den Boden, die wir dann just in dem Moment entzünden, in der der Gegner drüber läuft - und verbrennt.
Charakterfortschritt mit Folgen
Der Charakterfortschritt macht sich jetzt auch endlich richtig bemerkbar, weil es in Enderal keine mitwachsenden Gegner gibt. Feinde werden also nicht mehr entsprechend unseres Levels stärker, was das Erkunden wieder spannender macht, weil um jede Ecke ein viel zu starkes Monster auf leichte Beute warten kann. Und gleichzeitig verschafft das mehr Befriedigung, wenn man ehemals verhasste Viecher im Handumdrehen und mit links von der Weltkarte fegen kann.
Da Entwickler SureAI auch den allgemeinen Schwierigkeitsgrad angehoben hat und gleichzeitig auf einen Auto-Heal verzichtet, ist das Glücksgefühl umso größer, wenn unsere Feinde endlich den Löffel abgeben.
Unsere Lebenspunkte können wir abseits von ruhigen Nächten in einem kuscheligen Bett nur durch Nahrung oder Heiltränke regenerieren. Brote und so dürfen wir allerdings nicht im Kampf in uns reinstopfen. Und Heiltränke steigern als Nebenwirkung ein schädliches Fieber, das wir nur durch ein ziemlich teures Gegenmittel im Zaum halten können. Unsere Kreditwürdigkeit wird also ein weiteres Mal auf die Probe gestellt, denn wer eben mal schnell durch das Spiel rushen will, steht schnell mit leeren Taschen da und kann sich in der laufenden Quest nicht mehr genügend hochheilen.
Magische Waffen und Zauberstäbe laden wir wie gehabt mit Seelensteinen auf. Zumindest an dieser Stelle bleibt alles beim Alten, quasi ein letzter Rest Skyrim im wunderschönen Enderal.
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