Unterirdischer Shooter mit ungewolltem Hang zur Selbstironie

Da ich nur ganz selten Shooter spiele, hab ich mich leider nicht ausreichend und frühzeitig über das Spiel informiert und mich vom Girlie auf dem Cover blenden lassen. Den Gamestar Artikel habe ich leider zu spät gelesen

Die Story ist schnell erzählt: Girlie mit Superkräften ballert sich in holzernen Animationen mit dicken Knarren durch Monsterhorden. Das 'Warum' fehlt ein wenig, ist aber auch egal.
Durch drei Spezialisierungsrichtungen versucht man ein bisschen Action-Rollenspiel-Feeling zu vermitteln, allerdings wirkt sich das auf das Spiel so gut wie gar nicht aus.

Die Steuerung ist mies, die Grafik veraltet. Kein Wunder, das Spiel ist ja auch schon ein paar Jährchen alt, war nur bisher nicht erschienen.
Das Leveldesign ist Genreüblich: Lineare Großstadtschluchten, (fast) verlassenes Dorf irgendwo in der Prärie, Militärbasis, Forschungsareale. Nix spektakuläres also.

Die KI ist unterdurchschnittlich. So hing ein NPC, den man zu seinem Labor begleiten sollte an einer Hauswand und war nicht dazu zu bewegen den richtigen Weg zu nehmen. Der Level musste neu gestartet werden.
Gegner bleiben stehen oder laufen direkt auf einen zu. Wird ein Kollege niedergestreckt, bewegt sich zwar der Mob (manchmal), auf die Idee, mal in Deckung zu gehen, kommt aber keiner.

Unter Vista hab ich trotz allerlei Bemühungen den Sound nicht zum laufen bekommen, musste daher stumm spielen. Von daher kann ich über die Soundqualität nichts sagen. Schlechter als der Rest dürfte es aber nicht sein.

Einen kleinen Bonus gibts von mir für den wackelnden Rucksack. Der ist so schlecht und nervig, dass das ganze Spiel als Selbstironie durchgeht.