Peter Molyneux - Gründe für Kündigung bei Microsoft

Erstmals nach seinem Weggang äußerte sich Entwickler-Legende Peter Molyneux selbst zu den Umständen seiner Kündigung bei Microsoft und wie sein nächstes Projekt »die Welt verändern« wird.

Fable The Journey war das letzte Spiel, an dem Peter Molyneux mitgearbeitet hat Fable The Journey war das letzte Spiel, an dem Peter Molyneux mitgearbeitet hat

Peter Molyneux, der kreative Kopf hinter Spielen wie Fable 3, Black & Whiteoder Dungeon Keeper, kündigte vor rund einem Monat seinen Job bei der Microsoft-Tochter Lionhead. Jetzt äußerte er sich im Interview mit dem US-Magazin develop zu den Gründen für seinen Weggang beim Softwaregiganten.

Nachdem er im vergangenen Jahr eine Reihe von Ehrungen und Auszeichnungen erhalten hatte, wurde er das Gefühl nicht los, sein Potenzial noch nicht vollends ausgeschöpft zu haben. Die Schuld daran lag in seinen Augen bei Microsoft selbst:

»Ich befand mich in einer Art Gummizelle. Microsoft war so sicher. Microsoft war so nett. Sie geben dir alle Unterstützung die du brauchst! Alles was ich tat, konnte mir nichts anhaben, weder kreativ noch physisch. Aber ich hatte das unglaubliche Bedürfnis, etwas wirklich Tolles zu erschaffen und die Befürchtung, dass ich ein wenig erstickt werde - kreativ gesehen.«

Den eigentlichen Moment seiner Entscheidung beschreibt Molyneux ebenfalls. So saß er eines Tages in seinem Bürostuhl, hörte Musik und überlegte sich Inhalte für Fable: The Journey. Plötzlich bewegte sich sein Bürostuhl und eine Frau stand hinter ihm, die den Stuhl wieder in eine rückenschonende Position bringen sollte. In diesem Moment, so sagt er, wusste Molyneux, dass er hier raus muss.

Außerdem äußerte er sich zu den Ambitionen bei seinem aktuellen Projekt, welches als Indie-Game von 22cans entwickelt wird:

»Da sind drei zentrale Positionen, die mein neues Projekt ausmachen. Erstens: Ich liebe es Menschen im Multiplayer zusammen zu bringen. Der beste Weg Populous zu spielen, war, zwei Rechner zu verbinden. Zweitens: Der Schwierigkeitsgrad. Ich wünschte ich könnte mehr Call of Duty online spielen, aber ich bin einfach zu schlecht. Ich möchte ein Spiel, das ich mit meinem Sohn, meiner Frau und dem Typ, den ich gerade im Pub am Ende der Straße getroffen habe, spielen kann. Und drittens: Ich möchte etwas schaffen, dass kein Ende hat, keinen Schlusspunkt findet. Portal 2 war großartig, aber irgendwann war es einfach zu Ende.«

Wann dieses ominöse Projekt erscheinen soll, steht noch nicht fest. Im Moment befinde sich das Entwicklerteam auf der Suche nach Unterstützern, und dies könne noch Monate in Anspruch nehmen.

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