Ein gewaltiger Spielplatz im Inselparadies

Mein Name ist Brody, Jason Brody. Und nein, ich bin kein berühmter Agent, Soldat, Söldner, Superheld. Ich bin einfach nur ein junger Typ, der mit...

von marioworld2013 am: 22.07.2014

Mein Name ist Brody, Jason Brody. Und nein, ich bin kein berühmter Agent, Soldat, Söldner, Superheld. Ich bin einfach nur ein junger Typ, der mit seinen Brüdern und Freunden Urlaub im Inselparadies macht. Schiff fahren, schwimmen, trinken, Spaß!

Bis zu einem folgenschweren Fallschirmsprung, der uns genau in die Hände von Piraten führt, genauer in einen Käfig in derem Lager zusammen mit meinem großen Bruder. Dort machen wir gleich die Bekanntschaft eines total irren, charismatischen, garantiert im Gedächtnis bleibenden Bösewicht - Vaas!


Als der uns allein lässt, gelingt es uns, aus dem Käfig zu kommen und aus dem Piratenlager zu fliehen. Diese Flucht dient als Tutorial, das die grundlegende Steuerung erklärt. Leider wird der große Bruder auf der Flucht erschossen, nur mir gelingt die Flucht und ich erwache in einem Lager der Rakyat, den eigentlichen Inselbewohnern, denen ihr Eiland fast vollständig von den Piraten genommen wurde.

Mein Ziel: Meinen kleinen Bruder und meine Freunde finden, sie befreien und von der Insel fliehen. Die Rakyat sind mir erstmal dabei behilflich, sind doch Schläge gegen die Piraten auch in ihrem Sinne und für für so manchen Gefallen, bekomme ich so manche wertvolle Information. Die Zuneigung der Rakyat nimmt im Laufe des Spiels sogar so weit zu, dass sie mich als eine Art Auserwählten sehen, der die Rakyat zurück an die Macht bringt und die Piraten vertreibt. Und ich finde an dieser Rolle mehr und mehr Gefallen, was noch zu Wendungen in der Story führen wird.

Far Cry 3 ist wie sein Vorgänger auch ein Open-World-Shooter. Eine große Welt breitet sich vor mir aus, die nach und nach erkundet werden möchte. Dabei steht es mir grundsätzlich frei, kontinuierlich der Hauptstory zu folgen oder mich mit diversen Nebentätigkeiten zu beschäftigen.

Ein Problem in Far Cry 2 war, dass die Welt so leer war, es gab abseits der Hauptstory so wenig zu tun, dass ständig respawnende Gegner herhalten mussten, um mich auf langen Fahrten bei Laune zu halten.

Das hat sich Entwickler Ubisoft zu Herzen genommen. Ich kann nunmehr unheimlich viel tun, wenn ich Lust dazu habe, z.B.

- auf der Karte verteilte versteckte Briefe, Relikte, Schatztruhen und Speicherkarten finden

- diverse Minispiele absolvieren wie Rennen fahren, Medizintransporte unter Zeitdruck, Messerwerfen, Schießübungen, Pokerrunden

- etliche Nebenmissionen, die teilweise eigene kleine Geschichtchen erzählen, aber meist smpel gestrickt sind, Prüfungen der Rakyat, bei denen immer eine Art Highscoreherausforderung auf mich wartet, z.B. töte in eineinhalb Minuten so viele auf dich einstürmende Gegner wie möglich; Mordaufträge durchführen, bei denen in der Regel ein ganz gut bewachtes Zielopfer mit einem Messer zu eliminieren ist; Jagdaufgaben, bei denen ich bestimmte Tiere mit einer vorher bestimmten Waffe erlegen muss

- Funktürme erklimmen und aktivieren: Mit jedem Funkturm wird ein Teil der Karte aufgedeckt

- Gegnerstützpunkte einnehmen. Top: Es lohnt sich, die unterschiedlichen Stützpunkte mit dem Fernglas zu beobachten und sich Taktiken dafür zu überlegen: Wie Rambo ins Lager stürmen? Oder mit dem Scharfschützengewehr aus sicherer Entfernung die Gegner ausknipsen? Wie Sam Fisher schleichen, Gegner von hinten mit Messer-Takeouts dezimieren, leise Alarme deaktivieren, einen Tiger aus dem Käfig befreien oder einen mit C4 bestückten Wagen ins Lager rasen lassen...alles möglich. Gut: Einmal eingenommende Stützpunkte bieten künftig einen Schnellreisepunkt (extrem praktisch), einen Waffenautomat und bleiben in der Hand der Rakyat, was das Gegneraufkommen rund um das Lager deutlich reduziert.

Je mehr Aufgaben erfüllt werden, umso mehr Erfahrungspunkte sammle ich und so mehr Geld verdiene ich. Die Erfahrungspunkt investiere ich in diverse Fahigkeiten, die sich nach und nach freischalten lassen. Das Geld investiere ich in diverse Waffen und Munition.

Wer sich noch an Far Cry 2 erinnert, denkt vielleicht an die vorhandene Tierwelt. Die war nur hübsches Beiwerk. In Far Cry 3 erlangt diese ganz andere Bedeutung: Zum einen lauert auf meinen Wegen ständige Gefahr vor Haien, Bären, tollwütigen Hunden, Leoparden,..., die uns ans Leder wollen. Und wir an ihres: Die Jagd spielt eine zentrale Rolle in Far Cry 3. Die so erbeuteten Tierhäute benötigt man, um sich nach und nach neue Ausrüstungsgegenstände herzuzstellen: Munitionsbeutel, Geldbeutel, Rucksack, neue Waffengurte, ohne die man keine zusätzlichen Waffen mitnehmen kann, usw. Das alles in diversen Ausbaustufen.

Zusätzlich gibt es auf der Inselwelt diverse Pflanzen in unterschiedlichen Farben, die man zum Mischen verschiedener Spritzen verwenden kann. Diese können uns heilen, unsere Wahrnehmung schärfen, Tiere abhalten, Kampfkraft stärken usw.

Das Waffensortiment lässt keine Wünsche offen. Wummen gibt es ohne Ende und je weiter man im Spiel kommt, umso mächtiger werden die neu hinzugekommenen. Zum Teil lassen sich die Waffen auch ausbauen.

Natürlich gibt es auch wieder diverse Fahrzeuge und Boote in Far Cry 3, ebenso  die insbesondere aus Teil 1 bekannten Drachenflieger und ein coller Wingsuit.

Ihr seht: Far Cry 3 ist ein gewaltiger Spielplatz, auf dem ich jede Menge machen kann, wenn ich Lust dazu habe. Problem: Je mehr "Nebengedöns" ich absolviere, umso schneller habe ich ständig die Brieftasche übervoll, was etwas an der Motivation kratzen kann. Warum sollte ich weiter Schatztruhen suchen oder Pokern, wenn ich eh kein Geld mehr mitnehmen kann? Warum weitere Erfahrungspunkte sammeln, wenn ich eh schon alle Fähigkeiten freigeschaltet habe? Da steckt also noch Verbesserungspotential drin. Auch diskutabel: Ist soviel Jagen sinnvoll oder wäre es nicht besser gewesen, wenn ich alternativ die Ausrüstung auch käuflich hätte erwerben können?

Das ist aber Jammern auf hohem Niveau: Die Grafik des Spiels ist hervorragend, die Geschichte für einen Shooter wirklich gut und zum Teil atemberaubend in Szene gesetzt, die Charaktere, denen ich begegne, ganz spezielle Figuren, die im Gedächtnis bleiben. Dazu kommen die Handlungsfreiheit, Dinge so handhaben zu können wie ich es will. Ob Ballern oder schleichen, alles geht bestens von der Hand.

Für mich ist Far Cry 3 nochmal eine deutliche Steigerung zu Far Cry 2 und ich hatte jede Menge Spaß damit. Die Hauptstory habe ich durchgespielt, ein großer Teil der Zusatzmissionen und -aufgaben ist aber noch unberührt. Auch nach Ende des Spiels (es gibt übrigens zwei davon) habe ich die Möglichkeit, die Insel weiter zu erforschen.

Alles in allem kann ich Fra Cry 3 jedem Shooterfreund mit Open-World-Vorliebe nur wärmstens empfehlen und freue mich sehr auf Teil 4.

 

 


Wertung
Pro und Kontra
  • tolle Grafik
  • tolle Atmosphäre
  • Enwicklung des Charakters
  • abwechslungsreiche Welt
  • tolle Charaktere
  • vielseitige Spielweise
  • Minispiele passen oft nicht ganz ins Spiel
  • Charakter wird zu schnell reich
  • Schatzsuche bringt keine tollen Belohnungen

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



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