Seite 2: Farm-Experte 2016 im Test - Ackerbau für Anfänger

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Unnötig verkomplizierte Steuerung

Bis hierhin kommt der Farm Experte gut weg, aber die Fehler liegen im Detail. Das fängt schon bei der Steuerung an. Die ist grundlegend gelungen, grade zu Fuß und im Fahrzeug bekommen wir wenige Probleme. Ausgenommen vom Rückwärtsgang. Wie beim echten Auto müssen wir den nämlich erst einmal einlegen und geben dann Gas, um nach hinten zu rollen.

Weil die S-Taste sowieso nicht belegt ist, macht es wenig Sinn und verkompliziert eine eigentlich simple Sache. Dafür funktioniert der vierstufige Tempomat ohne Probleme und erleichtert uns lange Fahrten.

Was steht da? Was soll ich tun?

Ein größerer Kritikpunkt sind da schon die Menüs, angefangen beim Hauptmenü. Wollen wir den Speicherstand wechseln, müssen wir das komplette Programm schließen und wieder öffnen. Anders geht es nicht. Im Spiel rufen wir auf Knopfdruck unsere wichtigsten Daten, unter anderem Karten, Statistiken und Hilfestellungen, auf. Während die letzten beiden Punkte uns gut weiterhelfen, bleibt Ersteres verwirrend.

Farm Experte : Wieso es gleich zwei Karten gibt, bleibt uns ein Rätsel. Farm Experte
Wieso es gleich zwei Karten gibt, bleibt uns ein Rätsel.

Zunächst einmal gibt es zwei Karten, eine für Arbeiter und eine für Fahrzeuge. Dass sie nicht zusammengelegt wurden, ist unschön aber kein Beinbruch. Weil sie das Spiel aber farblich fast ausschließlich in braun darstellt, fehlt uns die Übersicht. Und auch die Bedienung ist äußerst unkomfortabel. Um über die Karte zu scrollen müssen wir nämlich die Maus an den Rand des kompletten Bildschirms bewegen. Warum nicht einfach per Pfeiltasten?

Zudem fehlt uns eine Liste mit unseren Fahrzeugen und vor allem unseren Geräten. Auch wenn der Fuhrpark nicht besonders groß ist, verlieren wir im späteren Spielverlauf so schnell die Übersicht. Auch die Rücksetzfunktion ist suboptimal. Zum einen müssen wir dafür bezahlen, zum anderen setzt sie uns lediglich auf die nächste Straße und nicht auf unserem Hof ab. Eine Schnellreisefunktion wäre hier Pflicht gewesen.

Vor allem, weil wir mit Ausnahme des Samengeschäfts zu jedem Laden für einen Einkauf hinfahren müssen. Die langen Fahrten wirken so aufgesetzt und nerven auf Dauern. Den gröbsten Schnitzer finden wir aber bei den Modi. Hier gibt es einfach keine Unterschiede. Die Karriere bringt uns im Tutorial das Wichtigste bei, danach machen wir dasselbe wie im freien Spiel. Aufgaben? Fehlanzeige! Immerhin gibt's noch zwei weitere Karten, die sich aber nur optisch unterscheiden. Spielerisch bleibt alles beim Alten.

Fehlerhafte Technik und nerviges Gedudel

Farm Experte : Das Kollisionsverhalten ist wie im Landwirtschafts-Simulator ein schlechter Scherz. Farm Experte
Das Kollisionsverhalten ist wie im Landwirtschafts-Simulator ein schlechter Scherz.

Die Technik weist ebenfalls einige Fehler auf. Grundsätzlich fängt der Farm Experte die Stimmung auf dem Land großartig ein, was vor allem an der gelungen Lichtdarstellung und dem dynamischen Tag- und Nacht-Zyklus liegt. Auch die Landschaften wirken recht organisch aus, und unser Bauernhof hat einen nachvollziehbaren Aufbau. Allerdings kämpft das Spiel mit starkem Kantenflimmern und kleineren Bugs.

Man sieht etwa ständig weiße Gitterlinien auf dem Boden, manchmal verhakt sich unser Gefährt hilflos in einem Zaun und schwebt ab und zu nach dem Laden in der Luft. Schon fast wieder lustig sind NPCs, die inklusive Auto in unserem Trecker spawnen. Da passt es ganz gut, dass sie sonst nur blöd rumstehen. Zudem wirkt die Welt trotz der Menschen statisch und leer.

Farm Experte : Kleinere Bugs wie der schwebende Trecker begegnen uns in aller Regelmäßigkeit. Farm Experte
Kleinere Bugs wie der schwebende Trecker begegnen uns in aller Regelmäßigkeit.

Das Fahrverhalten überzeugt uns hingegen mehr als das des Landwirtschafts-Simulators. Anhänger beeinflussen Trecker etwa spürbar in Kurven. Bei einer Kollision bleibt der Titel aber genauso unrealistisch wie der Konkurrent. Immerhin werden wir bei den Fahrten von einem Radio begleitet.

Eine sehr gute Idee, so hören wir nicht nur dauernd den Traktor brummen. Allerdings geht einem das Gedudel schnell auf die Nerven, auch wenn eines der Lieder erstaunlich ähnlich beginnt wie »Hope of Deliverance« von Paul McCartney.

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