Simpel aber genial

Ohne lange drumherum zu reden, FTL: Faster Than Light ist ein gelungenes Spiel. Warum? Nun, ganz einfach: Es motiviert durch sein unfaires Spielprinzip. Wie...

von Neew am: 28.01.2013

Ohne lange drumherum zu reden, "FTL: Faster Than Light" ist ein gelungenes Spiel. Warum? Nun, ganz einfach: Es motiviert durch sein unfaires Spielprinzip. "Wie jetzt?" Wird sich der interessierte Spieler fragen. "Wie kann ein unfaires Spiel Spaß machen?"

Um auf diese Frage die richtige Antwort geben zu können, muss man zuerst verstehen was das Spiel ist und wie es funktioniert.

 

Der Einstieg


Der Name ist Programm, zumindest beim Download. Mit seinen nicht einmal 200MB hat man das Spiel in kürzester Zeit heruntergeladen und ich muss ehrlich zugeben: An diesem Punkt habe ich mich gefragt, ob es wirklich seinen Preis von knapp 10€ wert war. Nach über 20 Stunden Spielzeit kann ich jetzt mit gutem Gewissen sagen: Jeder Euro hat sich gelohnt.

Kaum ist der Download abgeschlossen wir natürlich sofort das Spiel gestartet. Tutorials? Hab ich schon seit Jahren nicht mehr gebraucht! Eilig auf New Game geklickt und ein neues Spiel auf normal (dem höchsten der zwei Schwierigkeitsgrade) gestartet.  Begrüßt wird man von einer Textbox, welche einem schnell die einfache Geschichte des Spiels erklärt. Wir haben wichtige Informationen und diese müssen wir so schnell wie möglich zu unserer Flotte bringen. Zu viel Zeit sollten wir uns dabei nicht lassen, denn die Flotte der Rebellen ist uns bereits dicht auf den Fersen und verkleinert mit jedem Sprung die Größe des Sektors in dem wir uns befinden.

Sektoren? Sprünge? Ja genau: Unser Schiff befindet sich in einem Sektor, welcher  mehrere Systeme beinhaltet. Wir können immer nur zu nahen Systemen springen, in welchen uns zufällige Ereignisse erwarten. So laufen einem KI-gesteuerte Schiffe, feindliche Rebellen oder Piraten über den Weg. Hierbei haben wir oft die Freiheit zu entscheiden was wir tun. Teilweise stürzen wir in einen Konflikt, in dem beispielsweise ein Pirat ein ziviles Schiff angreift. Wir können uns nun entscheiden ob wir uns vom Piraten bestechen lassen und uns heraus halten oder ob wir dem anderen Schiff zur Hilfe eilen.

 

Kämpfe

 

Entscheiden wir uns für letzteres kommen wir in einen schlicht animierten, aber sehr taktischen Kampf. Jedes Schiff besitzt verschiedene Systeme wie die Waffenkontrolle, den Antrieb oder die Brücke, bis hin zur Tarnvorrichtung. Jeden dieser Punkte kann man mit einer Waffe angreifen, zerstört man ihn, fallen die betroffenen Systeme aus. Unabhängig davon verliert unser Schiff mit jedem Treffer an Hülle, ist diese komplett zerstört fliegt uns das Schiff um die Ohren und wir haben verloren (Das bedeutet alles auf Null und wieder von Anfang an spielen, Speicherstände gibt es nicht). Zusätzlich zu den Systemen hat jedes Schiff noch eine Besatzung welche wir an bestimmten Systemen postieren können um diese zu verstärken. Dabei steigen unsere Crewmitglieder in Leveln auf und erhalten dadurch extra Boni. Im Falle der Zerstörung eines Systems können diese von einem Besatzungsmitglied wieder repariert werden.

Doch auch unsere Besatzung ist nicht unsterblich, so haben wir in spannenden Gefechten auch darauf zu achten, dass diese nicht in einem Feuer verbrennen, wegen eines Risses in der Hülle ersticken oder durch feindliche Entermannschaften getötet werden.

 

Das Schiff

 

Nach erfolgreichen Einsätzen erhalten wir Scrap. Das ist unsere Währung mit der wir unsere Systeme aufrüsten oder neue Crewmitglieder anheuern können. Beim Aufrüsten der Systeme müssen wir stets darauf achten immer genug Energie zu haben um diese überhaupt betreiben zu können und auch die Auswahl der richtigen Besatzung ist entscheidend, denn jede Rasse bringt andere Boni mit. Und wäre das nicht schon genug, so müssen wir auch stets darauf achten immer genug Treibstoff und gegebenenfalls Raketen zu haben oder die Hülle an der nächsten Raumstation zu reparieren, denn nur an Raumstationen kann man Einkaufen oder sein Schiff auf Vordermann bringen.

 

Das unfaire Spielprinzip

 

Um auf die Fragestellung von oben zurückzukommen, warum motiviert es denn? Ganz einfach: Im Gegensatz zu den meisten Spielen welche wir alle im Regal oder in der Steambibliothek haben, werden wir hier nicht mit Samthandschuhen angefasst. Man darf sich nicht vom etwas älter wirkenden Look, dem scheinbar einfachem Spielprinzip oder auch nur von der Namensgebung der Schwierigkeitsgrade (easy und normal) täuschen lassen: In den letzten Sektoren wird das Spiel extrem fordernd. Nur durch gutes Timing und ein gut durchdachtes Schiffskonzept wird man den Endgegner besiegen. Die Zerstörung des eigenen Schiffes demotiviert am Anfang natürlich, aber dann will man mehr, man will weiter, denn jetzt macht man alles besser und genau deshalb fängt man die zweite Runde an oder die dritte, die vierte..

 

Von meiner Seite gibt es hier eine klare Kaufempfehlung!


 

 

 


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(3)
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