Seite 2: Final Fantasy Type-0 HD im Test - Was kann der PSP-Port?

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Dialogstress

Zwischen den Missionen stehen uns zwei bis drei Tage zur Verfügung, in denen wir mit Bewohnern der Akademie reden, die Chocobo-Farm besuchen oder auf der Weltkarte grinden können. Für alle Aktionen bekommen wir Items, für das muntere Monstermetzeln auf der Weltkarte sogar Erfahrungspunkte. Anders als bei vielen weiteren JRPGs mussten wir jedoch erst ab der vierten Mission gezielt Erfahrung sammeln, und auch dann waren wir nicht lange unterwegs. Das tut dem Spielfluss gut und vermeidet Frustrationen.

Manche Missionen führen uns auf die Weltkarte, wo wir die Armeen bei Belagerungen unterstützen. Manche Missionen führen uns auf die Weltkarte, wo wir die Armeen bei Belagerungen unterstützen.

Je nachdem, was wir unternehmen, vergeht die Zeit unterschiedlich, sodass wir uns vorher gut überlegen müssen, was gerade Priorität hat. Wollen wir mehr über unsere Kadetten erfahren, lösen wir Dialogsequenzen aus, die zwei der Spielzeitstunden in Anspruch nehmen; Besuche auf der Weltkarte kosten uns sogar sechs.

Handheld-Wurzeln

Die Figuren sind in den Videosequenzen zwar etwas eckig, aber hübsch hochskaliert. Die Figuren sind in den Videosequenzen zwar etwas eckig, aber hübsch hochskaliert.

Mit einer tollen Story, über 60 Stunden Spielzeit und einem klasse Kampfsystem ist Final Fantasy Type-0 beinahe genau das, was Serienfans von einem Final Fantasy erwarten. Beinahe, denn Grafik und Leveldesign können ihren Handheld-Ursprung nicht leugnen. Die Levels sind größtenteils schlauchförmig, und den freundlichen, grünhaarigen Klassenkameraden treffen wir mehrmals mit verschiedenem Namen. Die vierzehn unterschiedlichen Charaktere sind liebevoll designt, allerdings kommen Details wie Hände klobig rüber, was vor allem in den wirklich schönen Videosequenzen rausgerissen hat.

Die bombastische Grafik, die wir aus der Final-Fantasy-Reihe gewohnt sind, können wir uns abschminken: Die Texturen der Akademie sehen mehr wie eine Tapete aus als geschliffenes Holz, und auch Ifrit wirkt, als trüge er einen Taucheranzug und kein Fell. Technisch wird die PC-Version von Final Fantasy Type-0 ihrem »HD«-Zusatz nicht annähernd gerecht. So stehen bei der Auflösung zwar sowohl 1280x720 als auch 1920x1080 zur Auswahl, andere Einstellungsmöglichkeiten gibt es aber gar nicht.

Wer beispielsweise einen Monitor mit einer Auflösung von 2560x1440 oder 1680x1050 besitzt, wird also künstlich gezwungen, in einer niedrigeren Auflösung als eigentlich möglich wäre zu spielen. Mindestens genauso unverständlich ist die Begrenzung auf maximal 30 Bilder pro Sekunde, die wir bereits von früheren Final Fantasy-Portierungenfür den PC kennen. Prinzipiell ist das Spiel zwar auch bei 30 fps gut spielbar, warum Square Enix PC-Spielern aber kein flüssigeres Bild erlaubt, ist uns ein Rätsel.

Mehr als 30 fps zu erreichen wäre dabei in Anbetracht der veralteten Technik und der niedrigen Hardware-Anforderungen selbst auf älteren PCs kein Problem. Die Texturen sind größtenteils sehr gering aufgelöst und matschig, Charaktere und Objekte wenig detailliert und die Beleuchtung wirkt im besten Fall statisch und im schlimmsten Fall arg übertrieben. Die Probleme mit der Auflösung und den matschigen Texturen lassen sich kurioserweise über die Option »gezackte Ränder glätten« (beziehungsweise Kantenglättung) etwas abmildern, weil auf den höchsten beiden Stufen Downsampling und kein klassisches Multisampling zum Einsatz kommt.

Statt wie beim Multisampling nur bestimmte Teile des Bilds für die Glättung der Kanten neu zu berechnen wird dabei das gesamte Bildin einer höheren Auflösung gerendert und anschließend wieder auf 720p oder 1080p zurückskaliert. Das Bild wirkt dadurch insgesamt sichtbar schärfer, was normalerweise nur für den Preis von deutlich sinkenden fps zu haben ist. Im Falle von Final Fantasy Type-0 HD macht sich das allerdings aufgrund der geringen Hardware-Anforderungen und der Begrenzung auf 30 fps nur bei sehr alter Hardware bemerkbar.

Unser Testsystem mit einem Core i5 3570K, 8,0 GByte RAM und einer Radeon HD 7870 hat die 30 Bilder pro Sekunde auch auf der höchsten Stufe der Kantenglättung absolut stabil halten können, generell empfehlen wir deshalb, die höchste Stufe auszuwählen. Ein wirklich hübsches Spiel wird Type-0 dadurch zwar nicht, aber es sieht zumindest sichtbar besser als ohne Downsampling aus. Technisch gesehen bleibt Type-0 also eine schlechte PC-Portierung. Doch obwohl die Grafik kein Augenschmaus ist: Dank der mitreißenden Geschichte und des beachtlichen Umfangs ist Final Fantasy Type-0 HD ein echtes Rollenspiel-Schwergewicht - Handheld-Ursprung hin oder her.

Final Fantasy Type-0 HD - Launch-Trailer zur Neuauflage Video starten 3:46 Final Fantasy Type-0 HD - Launch-Trailer zur Neuauflage

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