For Honor - ein neues Konzept

For Honor ist der neueste Titel aus dem Hause Ubisoft und hat mit seinen einzigartigen Inhalten ein komplett neues Genre erschaffen, welches sich jeder Spieler...

von Hecki am: 22.03.2017

For Honor ist der neueste Titel aus dem Hause Ubisoft und hat mit seinen einzigartigen Inhalten ein komplett neues Genre erschaffen, welches sich jeder Spieler unbedingt mal anschauen sollte.
Eine formale Identität erweist sich jedoch nur, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass das eigentliche Spielkonzept seitens der Entwickler den Grundstein für ein neues Spiele-Zeitalter gelegt hat und an die guten alten Zeiten von Windows 98 erinnert.
Mit For Honor ist den Entwicklern von Ubisoft erstmals ein Spiel gelungen, auf welches wir seit Jahrzehnten gewartet haben - überraschend innovativ!
Genug gefaselt. Kommen wir nun zum Inhalt.

 

Die Handlung

Ja, worum geht es in For Honor eigentlich? 

Diese Frage ist eine Mischung aus "Was war zuerst da?" und "Wo ist eigentlich oben?", denn das neue Genre von For Honor ist nicht ganz so einfach erklärbar, wie man es eigentlich vermuten möchte.
Aber versuchen wir es mit einfachen Worten zu erklären:


For Honor ist ein Mittelalter-Fehlermeldungsspiel, welches auf äußerstes Frustpotential, vergeudeter Zeit und eine Ingame-Währung für unbrauchbaren, aber schön teuren Schnickschnack setzt.
Wie es sich für ein Vollpreistitel gehört, kann man sich wie selbstverständlich die Ingame-Währung gegen Echtgeld kaufen, ohne das Spiel überhaupt spielen zu müssen.
Das ist gerade für die Spieler von Vorteil, welche sich mit dem neuen Genre noch nicht so wirklich identifizieren können oder generell kein Interesse an For Honor haben, es sich aber trotzdem kaufen, damit sie ihr hart verdientes Geld nicht unnützerweise für Versicherungen oder den Unterhalt der Ex-Frau ausgeben müssen.

Aller Anfang ist schwer

Manchmal müssen Dinge erst genau erforscht werden, bevor man sie auf den Markt bringt. Dabei geht es um das übliche Prinzip von Angebot und Nachfrage, denn was bringt es etwas auf den Markt zu bringen, was niemand haben möchte?
Für die Entwickler von For Honor war diese Frage aber von keinerlei Relevanz, denn man muss auch mal bereit für etwas Neues sein, selbst wenn man damit keinen Erfolg erzielt.
Mit dem neuen Genre der Mittelalter-Fehlermeldung ist man dieses Risiko eingegangen, welches sich aber durchaus positiv bemerkbar macht, wenn man den kritischen Beiträgen der Community Glaube schenken möchte.

 


Nicht viele Firmen wagen sich an neuartige Dinge in diesem Umfang heran, wie es bei For Honor der Fall ist. Stattdessen bringen andere Firmen den ständig aufgewärmten Einheitsbrei von Computerspielen, in denen es ums Töten und Schnetzeln geht und somit nach 80-100 Stunden der Spaß schon mal flöten geht.
For Honor geht hierbei aber einen ganz neuen Weg und hält sich dabei sehr nah an das Windows-Grundprizip vergangener Zeiten, welches mit Bluescreens und Abstürzen für Viele in Erinnerung geblieben ist, und somit einen doch recht nostalgischen Wert besitzt.


Die Story

For Honor erzählt in einer einzigartigen Geschichte die Entwicklung von Fehlermeldungen im Mittelalter, welche von den 3 Fraktionen geführt werden: Den Wikingern, den Samurai und den Rittern.
Da in der Kampagne die Entwickler weitestgehend auf Inhalte in Form von Fehlermeldungen verzichtet haben und man stattdessen auf langweilige Mini-Spiele setzt, welche mit dem Spiel nun nichts zu tun haben, dürfte dieser Teil des Spiels wenig interessant sein.

 

Der Multiplayer

Dafür bietet der Multiplayer den erhofften Content, um auch Spieler mit nur sehr wenig Frustpotential an ihre Frust-Grenzen zu bringen. 

Denn hier haben sich die Entwickler auf eine sehr abwechslungsreiche Anzahl von Fehlermeldungen spezialisiert, welche keine Langeweile aufkommen lassen und auch die Langzeitmotivation nicht darunter leidet.
Diese Fehlermeldungen reichen vom einfachen "Ein Verbindungsfehler ist aufgetreten. Du kehrst zum Hauptmenü zurück [0006000037]" bis hin zu "Spielzustand wird wiederhergestellt. Synchronisiere...".

 

 

Viel Wert legt man hierbei auch auf verschiedene Spielmodi. Diese reichen von einfachen Duellen, bei denen 2 Spieler gegeneinander antreten, und reicht bis hin zu 4-gegen-4-Schlachten, bei denen gleich 8 Spieler auf eine Fehlermeldung warten.
Negativ fallen hierbei nur die ständigen Kämpfe zwischen den Fehlermeldungen auf, bei denen der Spieler am Ende mit irgendwelchen Erfahrungspunkten und der Ingame-Währung "Stahl" getröstet wird, und damit seinen Charakter für die nächste Fehlermeldung besser ausstatten kann.
Wer aber keine Lust auf Spiele gegen echte Gegner hat, kann sich auch bevorzugt im 1-vs-1-Duell gegen die AI die Fehlermeldung erspielen.
Fehlerhaft sind allerdings noch die 2-vs-2 und 4-vs-4-AI-Kämpfe, bei denen der Spieler am Ende überraschend Erfahrungspunkte und Ingame-Währung bekommt, statt einer Fehlermeldung.
Da kann man nur auf einen baldigen Fix der Entwickler warten.

 


Die Technik

Um die Fehlermeldungen so effizient wie möglich zu gestalten setzen die Entwickler auf ein P2P-Netzwerk zwischen den Spielern, so dass gerade die Spieler, welche von den dazwischenliegenden Mini-Spielen genervt sind und das Spiel verlassen, bei anderen für den erhofften Spielspaß sorgen.

 

 

 

Ein großer und besonderer Pluspunkt bekommt jedoch das Balance-System.
Bei den Fehlermeldungen ist es nämlich vollkommen egal, wie viel Skill jemand hat, oder welchen Ausstattungswert er besitzt.
Somit haben auch absolute Neulinge in diesem Spiel eine reelle Chance am Ende des Matches eine Fehlermeldung zu bekommen.
Noch fairer geht es absolut nicht mehr und es bedarf auch keinerlei Änderungen.

 

Die Grafik

Grafisch gesehen bieten die Fehlermeldungen eine enorme Vielfalt. Angefangen von einem schlichten Text in der Mitte des Spieles bis hin zu einer Fehlermeldung mit schöner Umrandung ist hier alles vertreten.
Große Unterschiede zwischen minimalen und maximalen Details findet man allerdings kaum, womit teure Hardware auch absolut nicht von Nöten ist.

 


Fazit

For Honor dürfte sich mit dem neuen Genre ein Denkmal gesetzt haben und der Konkurrenz entrissen sein. Mit abwechslungsreichen Fehlermeldungen kommt hier jeder Windows-ME-Nostalgiker voll und ganz auf seine Kosten.
Für jeden, der Fehlermeldungen liebt, ist For Honor definitiv ein Muss.
Wer jedoch auf langweiliges Geprügel steht, sollte eher zu anderen Spielen greifen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Große Auswahl an Fehlermeldungen
  • Faires Balancing-System
  • Lange "Spielpausen" zwischen den Fehlermeldungen
  • Keine Fehlermeldungen in der Kampagne

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(2)
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