Das GameStar-Buch der Rekorde, Kapitel »Größte Spielwelt «: Bei den Rollenspielen liegt derzeit Sacred 2 mit rund 15 Quadratkilometern in Front. Bei den Ego-Shootern führt die mäßige Dschungel-Ballerei Boiling Point (400 km2) vor Far Cry 2 (50 km2). Den aktuellen Rennspiel-Rekord hält Test Drive Unlimited mit 1.500 Quadratkilometern.
Alles Peanuts, verglichen mit Fuel: Die französischen Entwickler von Asobo haben gemeinsam mit Codemasters fast den gesamten amerikanischen Westen nachgebaut – und der umfasst von Washington State im Norden bis Arizona im Süden unglaubliche 14.000 Quadratkilometer! Nun muss ein großes Spiel noch lange kein gutes Spiel sein, siehe Boiling Point. Doch Fuel kann glücklicherweise noch weitaus mehr als nur Gigantismus, wovon wir uns bei einer ausführlichen Probefahrt überzeugen konnten.
Große Katastrophe
Der amerikanische Westen von Fuel sieht allerdings vollkommen anders aus, als der, den wir kennen: Statt durch pulsierende Metropolen rasen wir durch verfallene Ruinen. Am Grand Canyon begegnen wir keinem einzigen Touristen, und die Golden Gate Bridge hängt buchstäblich in den Seilen, zusammengeflickt mit Brettern, Metallplanken und anderem Schrott. Denn im Alternativ-Szenario von Fuel hat eine Klimakatastrophe große Teile der USA verwüstet, ein geordnetes Leben ist nur noch in abgesperrten Sicherheitszonen möglich. Schlecht für die Zivilbevölkerung, gut für uns Rennfahrer. Endlich befreit von Staus, Verkehrskontrollen und Benzinpreis-Diskussionen können wir uns auf spektakulären Querfeldein-Strecken mit den Besten der Welt messen.
Eigentlich eine ideale Ausgangsituation für eine spannende Endzeit-Geschichte, die der riesigen Welt und den rund 70 geplanten Karriere-Events einen motivierenden Rahmen verpasst. Doch die Entwickler lassen diese Chance ungenutzt: Es wird keinerlei Story geben, stattdessen absolvieren wir lediglich das Rennspiel-Standardprogramm aus Meisterschaften, Fahrzeuge kaufen und Zeug freischalten.
Riesige Welt
Den Entwicklern von Asobo mag es vielleicht an Autoren mangeln, aber ganz sicher nicht an guten Programmierern. Acht Jahre lang haben sie an der Technologie von Fuel gearbeitet, und das Ergebnis ist beeindruckend, wie wir bereits in unserem ersten Karriere-Rennen hautnah erleben. Kurz nach dem Start springen wir mit unserem Motorrad über eine Hügelkuppe und blicken auf ein atemberaubendes Panorama aus dichten Wäldern, glitzernden Seen und schneebedeckten Bergen. Die Sichtweite von rund 40 Kilometern gepaart mit der Gewissheit, dass wir jeden Punkt in unserem Blickfeld erreichen können, erzeugen ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit – obwohl oder gerade weil unser erstes Rennen auf einem kleinen abgesperrten Rundkurs stattfindet. Nach der Zieldurchfahrt liegt es ganz bei uns, ob wir erst einmal zum See fahren oder per Menü direkt zum nächsten Event springen. Wählen wir Letzteres, werden wir einfach per Helikopter an der Startlinie abgesetzt.
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