Gears of War im Test - Seit langem mal wieder ein Solospiel von Epic

Epic Games, Entwickler der Unreal-Tournament-Serie, wagt sich seit langem mal wieder an ein Solospiel: Und definiert quasi nebenbei die Art neu, wie man sich in Shootern bewegt.

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Sie übernehmen die Rolle von Marcus Fenix, Soldat in der Coalition of ordered Governments (GOG). Sie übernehmen die Rolle von Marcus Fenix, Soldat in der Coalition of ordered Governments (GOG).

Spiele, auch und gerade Ego-Shooter, streben Realismus an – wir sollen uns ins Stalker-Tschernobyl, auf die Crysis-Insel, in den zweiten Weltkrieg versetzt fühlen. Gewaltige Mühen werden in Sound und Grafik und Design investiert, um uns eine halbwegs echte Welt vorzugaukeln. Und was tun wir? Wir zerstören jegliche Illusion wieder, indem wir uns unrealistisch bewegen: Wir laufen seitwärts, ballern im Rückwärtsrennen aus allen Rohren, hüpfen wie auf Trampolinfüßen durch die Levels. Wer bei der Bundeswehr war oder gerne Kriegsfilme sieht, weiß aber natürlich, wie man sich wirklich verhält, wenn die Kugeln pfeifen: Man kraucht, robbt oder rennt geduckt von Deckung zu Deckung, legt Sperrfeuer, schießt aus gesicherten Positionen.

Die Steuerung

Die Verfolgersicht beim Sprint ist unglaublich intensiv. Die Verfolgersicht beim Sprint ist unglaublich intensiv.

Genauso soll es in Gears of War funktionieren: Um nicht als Kanonenfutter zu enden, müssen wir uns intelligent über das Schlachtfeld bewegen. Durch einen einfachen Druck auf die Leertaste schmiegen wir uns automatisch an die nächste Wand oder kauern uns hinter einem umgeworfenen Tisch zusammen. Aus sicherer Deckung halten wir die Gegner mit ungezielten Feuerstößen in Schach und ermöglichen so unseren Mitstreitern den Vormarsch. Oder wir lugen per rechter Maustaste aus unserem Versteck hervor und können so unsere Feinde unter Beschuss nehmen ohne selber allzu viel Angriffsfläche zu bieten. Müssen wir doch einmal ungeschützt größere Entfernungen überbrücken, schaltet die Kamera beim Sprint in eine spektakuläre Verfolgersicht wenige Zentimeter über dem Boden. Der Perspektivwechsel ist genial: Noch nie war das Gefühl von Gefahr so präsent, meinten wir jeden Kugeleinschlag am eigenen Körper zu spüren.

Deckung suchen ist unerlässlich in Gears of War Deckung suchen ist unerlässlich in Gears of War

Alte Gewohnheiten lassen sich aber nicht so leicht ablegen: In einem kurzen Tutorial zu Beginn weist uns ein Kamerad in die Grundzüge der Steuerung ein. Rennen, schießen, nachladen, soweit nichts Neues und das mit der Deckung kriegen wir auch noch irgendwie hin, denken wir uns. Die Schulterkamera ist zwar zunächst ungewohnt, da die WASD + Maus-Steuerung aber recht intuitiv und flott von der Hand geht, warten wir ungeduldig auf den ersten Feindkontakt. Als wir endlich die ersten Gegner, fiese Aliens namens Locust, erblicken, gehen wir in bewährter Manier gegen die Widersacher vor: Im Zickzack-Lauf stürmen wir voran und schießen dabei aus allen Rohren. Aliens erledigt, weiter geht’s – oder zumindest war das der Plan. In Wirklichkeit liegen wir schon nach wenigen Metern am Boden und merken: Hinter dem Kampfsystem steckt mehr als das übliche Marketingblabla. Haben wir uns aber erst einmal darauf eingelassen, geht das neuartige Prinzip nach kurzer Eingewöhnungsphase in Fleisch und Blut über und wir liefern uns mit den Locust spannende und fast schon filmreife Gefechte.

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