Schwerer Kampf für müde hartgesottene Krieger

Als hartgesottener und leidgeprüfter Gothic-Fan, der in die Serie von Gothic mit der ersten Version des ersten Spiels eingestiegen ist, habe ich mir natürlich...

von Blackbam am: 25.11.2008

Als hartgesottener und leidgeprüfter Gothic-Fan, der in die Serie von Gothic mit der ersten Version des ersten Spiels eingestiegen ist, habe ich mir natürlich auch Götterdämmerung gekauft. Große Freude als es endlich da ist und obwohl ich wusste, dass mich nichts perfektes erwarten würde, habe ich natürlich sofort losgezockt. Meine ersten Eindrücke waren folgende:
Schöner neuer Startbildschirm. Hässliches Einführungsvideo! Schöner Ladebildschirm! Mit allen Grafikeinstellungen oben, habe ich mir natürlich ein wunderbares Bild erwartet. Doch was sind das für hässliche Bäume? und wo ist die Tiefenschärfe geblieben, warum kann ich sie nicht einstellen?

Nun ja, ich freue mich auf die neue Story und stecke diese kleinen Schönheitsfehler mal weg. Also die neue Menügestaltung und die Gameplay-Verbesserungen machen sich ganz gut, die Spielwelt scheint auch etwas dichter geworden zu sein, also weiter. Weiter geht nur der Zwist zwischen meiner ureigenen Gothic-Sucht und den Ärger über verschiedene Dinge.

Die da wären:
Warum bleiben Questgegenstände einfach liegen wenn ich sie nehmen will? Warum bekomme ich dauernd hirnlose Sammelaufgaben? Warum stehen Menschen ineinander? Warum bin ich anfangs schlecht wie immer, aber werde mit übermächtiger Ausrüstung überschüttet?
Über all dies könnte ich hinwegsehn. Doch meiner Meinung nach am schlimmsten ist folgendes: Warum gibts in dem Spiel tausende Personen, die alle nichts zu sagen haben? Warum gibt es in den Städten nur so wenige die überhaupt etwas erzählen? Die Dialoge sind meist kurz und kaum besser als im Originalspiel. Das was ich an Gothic 1 und 2 geliebt habe war doch die Atmosphäre! Dass man in der Welt versinken kann! Die Bugs sind mal wieder härter als die richtigen Gegner (trotz allem finde ich das neue Kampfsystem gar nicht so übel)! Ich sehne mich zurück nach dem geilen Auftritt von in Extremo in Gothic 1, nach hirnlosen Sumpfgurus die mir lustigen Blödsinn erzählen, nach neuen Abenteuern und undurchschaubaren Gegnern! So wie damals Baldurs Gate 1+2 oder Icewind Dale 1+2. Diese Spiele haben nie würdige Nachfolger gefunden.
Müssen Spiele heutzutage so sein wie sie sind? Ultra (im Gothic-Fall verbuggte) Technik, dafür ein Storygeschehen das so simpel ist wie Paris Hilton?

Fazit: Ich werde mich durch Gothic III Götterdämmerung durchkämpfen wie durch die Vorgänger, auch wenn die Bugs und der Frust vermutlich mal wieder härtere Feinde sein werden als Trolle oder Snapper. Einzig und allein übermächtige Wolfsrudel könnten mir zu schaffen machen *tiefer Seufzer*.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Ständig

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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