Das beste Grand Prix mit Schwächen

Altmeister Geoff Crammond muss niemand etwas vormachen, vorallem wenn es darum geht eine Rennsimulation auf die Beine zu stellen. So veröffentlichte er...

von 95holydiver am: 23.11.2013

Altmeister Geoff Crammond muss niemand etwas vormachen, vorallem wenn es darum geht eine Rennsimulation auf die Beine zu stellen. So veröffentlichte er 2000 den dritten Streich seiner 5-teiligen Grand Prix-Serie.

 

 

Das Spiel (kann man dazu Spiel sagen oder muss man von Simulation reden?) kommt mit den Lizenzen der 1998er Saison (das Jahr mit dem Spa-Unfall..) mit Ausnahme von Jacques Villeneuve, welcher durch die Microprose-Kreation John Newhouse ersetzt wurde und bringt ein paar Neuerungen in die Serie.

Zu denen gehören:

  • Autos können nun Überschläge machen
  • Wettersystem mit realistischem Wetterwechsel
  • Bewegliches Lenkrad

Zu diesen Neuerungen begleitet uns auch der altbekannte Replay-Bug, der sich wie ein roter Faden seit Teil 2 der Reihe durchzieht.
Was dieser Bug ist? Beispiel:
Wir fahren ein Rennen und kommen in eine Situation bei der wir in einen Unfall geraten und einen Reifen verlieren. Pausieren wir nun das Spiel und spielen das Replay ab spielt sich die Szene in einer alternativen Variante ab, bei der wir beispielsweise das Rad nicht verlieren. Dieser Bug tritt aber extrem selten auf. Ein zweiter, in späteren Versionen ausgemerzter, Bug war, dass nach dem Tunnel in Monaco ein Reifenstapel folgt, welcher ein "Loch" besitzt. Fahren wir gezielt durch den Stapel, so sparen wir ein bisschen Zeit bei unserer Runde und es wird nicht als Abkürzung (wird mit schwarzer Flagge und langsameren Fahren geahndet) bestraft.

 

Es gibt 4 Spielmodi:

  • Testfahrt
  • Schnelles Rennen
  • Rennen ohne Wertung
  • Meisterschaft

Das Rennen ohne Wertung ist praktisch ein Rennwochenende.

 

Das Wettermodell von GP3 ist so realistisch wie es damals noch nie war. So ist es möglich, dass die Rennstrecke bei bestimmten Stellen trocken ist, aber an anderen Nass. Wechsel des Wetters in einer Session werden auch realitisch simuliert - zuerst trocknet die Ideallinie, danach der Rest der Strecke. Wir haben in den Optionen die Möglichkeit realistisches Wetter (Zufallswetter) oder Wetter nach Wunsch (Wahl des Wetters auf einer Skala von 0-100%) einzustellen. Logischerweise berechnet sich das realistisches Wetter nach jeder Session neu und bleibt bei Wetter nach Wunsch konstant bei dem von uns eingestellten Wert. 

Es war übrigens schon ein Wettermodell für GP2 geplant, wurde aber auf Eis gelegt, da dies die Performance der Systeme 1996 überlastet hätte - was eigentlich keinen Unterschied gemacht hätte, da die Grand Prix Reihe schon immer als Hardware-Fresser bekannt war.

 

Das die Boliden nun dazu in der Lage sind sich zu überschlagen war notwendig, nachdem sich in GP2 nur senkrecht abhoben aber stets richtig rum lagen. Eine nette optische Neuerung ist das (wahlweise an-/ausschaltbare) bewegende Lenkrad welches uns im Vergleich zu GP2 mehr Informationen anzeigt (farbige Leuchten, welche eine rote-, gelbe- und blaube Flagge anzeigen kann und eine Motortemperaturanzeige). Leider spielt das Soundsystem nur den Sound für 1 Fahrzeug ab, was sich aber durch das GPx-Patch-Programm beheben lässt.

 

In Sachen Editier- und Modfreundlich war die Grand Prix Reihe schon immer ein Beispiel - die von Fans erstellten Editoren bieten alles, was man braucht um selber Carsets zu kreieren. Vom Punktesystem über den Schaden und Ausfall bis hin zu den Performanceeinstellungen ist in den Editoren alles dabei. Wer sich mit Paint, Photoshop & co. auskennt kann in Windeseile eigene Lackierungen und Cockpits basteln.

 

Das Handbuch von Grand Prix 3 ähnelt eher einer Fahranleitung als einer Spielanleitung. Hier werden wichtige Informationen über das perfekte Fahren gegeben und bietet auch Grafische Anleitungen, wie man welche Kurve angehen soll. Dazu besitzt es noch die Statistik der Saison 1998.

 

 

Man wird sich bestimmt fragen, warum ich Grand Prix 3 das beste der Reihe bezeichne. Ehrlich gesagt war ich mir selber nicht sicher, ob das Addon Grand Prix 3 Saison 2000 für mich das beste ist oder einfach nur Grand Prix 3. Das, was für mich Grand Prix 3 besser als dessen Nachfolger Grand Prix 4 macht ist, dass es mit weniger Bugs auskommt (welche aber auch selten bei GP4 sind, aber ärgerlich - Stichwort "Boxenstop-Bug") und das Grand Prix ist, was ich am längsten gespielt hatte, neben GP2. Das macht für mich GP3 zu dem besten Teil der Reihe.


Wertung
Pro und Kontra
  • Modfreundlich
  • Realistische Wettersimulation
  • Variabler Schwierigkeitsgrad
  • Schneller Einstieg
  • Replay-Bugs
  • Sound nur für ein Fahrzeug

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(2)
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