Seite 2: Grand Theft Auto 4 im Test - Test der Xbox 360- und Playstation 3-Version

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Fast wie echt

Wer sich auf das knallharte Gangsterleben einlässt, darf durch eine riesige, lebendige Welt wandern, die sich erst nach und nach erschließt. Zu Beginn sind die Brücken, die zu den Stadtteilen von Liberty City führen, wegen einer Terrorwarnung gesperrt. Im weiteren Spielverlauf öffnen sich die Straßen allerdings, sodass ihr Schritt für Schritt das gesamte Areal erkunden könnt ? hauptsächlich mit geklauten Wagen oder Motorrädern. Wer die Nase voll hat von Autos, sattelt später einfach auf Boote oder Helikopter um! Angesichts der beeindruckenden Größe der Stadt verzeiht man auch gerne minimale Ruckler und Pop-Ups ? zumal die Detailverliebtheit der Gebäude und Objekte wirklich fantastisch ist. Auf größere Ladepausen verzichtet das Spiel dank Streaming-Technologie: Durch immerwährendes Nachladen der Umgebungsdaten könnt ihr euch flüssig von einem Ende der Metropole ans andere bewegen. Lediglich vor und nach Zwischensequenzen werdet ihr von kurzen Unterbrechungen belästigt. Das gilt trotz 3 Gigabyte großer Installation übrigens auch für die PlayStation 3-Version.

Ein Mann und sein Handy

Eure Aufträge erhaltet ihr zwar meist direkt bei einem Besuch eurer aktuellen Chefs, doch ab und zu melden sie sich auch per Telefon. Nikos Handy ist eine Multifunktions-Schaltzentrale: Ihr empfangt Anrufe, dürft aber auch selbst Nummern wählen oder Kontakte aus eurem Telefonbuch auswählen. Habt ihr eine Mission verbockt, erhaltet ihr außerdem eine SMS, die euch fragt, ob ihr den Auftrag erneut starten wollt. Per Computer und Internetzugang (nur in der Spielwelt!) personalisiert ihr das Mobiltelefon sogar: Ladet euch einfach neue Klingeltöne und Hintergrundbilder herunter. Das Geld dafür und für andere Dinge, wie etwa Klamotten, erhaltet ihr für erfüllte Aufträge. Es lohnt sich immer, bei den Bekannten anzurufen, um die Beziehungen zu stärken. Steht ihr in der Gunst bestimmter Leute gut da, kommt ihr in den Genuss von Zusatzleistungen, die euch das Leben in Liberty City deutlich erleichtern. Cousin Roman schickt euch zum Beispiel kostenlose Taxis, wenn wieder einmal mehrere Meilen zwischen euch und eurem Ziel liegen. Auch kleine Jobs für das schnelle Geld nebenbei können dabei herausspringen, wenn ihr euch mit euren Mitgangstern gut stellt. Geklaute Polizeiautos bergen außerdem Möglichkeiten zur Nebenbeschäftigung: Greift ihr auf den Bordcomputer zu, findet ihr eine Reihe aktueller Straftaten. Als Vigilant könnt ihr die Verbrecher aufspüren und unschädlich machen.

Das Spiel mit der Liebe

Strafverfolgung auf eigene Faust und Taxijobs sind nur die Spitze des schier unendlichen Berges an Nebenbeschäftigungen, denen ihr in Liberty City nachgehen könnt, wenn euch zwischen den Missionen mal wieder langweilig ist. In Bars und Clubs stehen Spielautomaten herum, die zu einer Runde 3D-Tetris einladen. Außerdem dürft ihr eure Fähigkeiten im Bowlen, Darten oder Pool Billard beweisen ? gerne auch mit euren Geschäftskontakten und Freundinnen. Gerade, wenn ihr Mädels zu einem Schäferstündchen überreden wollt, solltet ihr regelmäßig mit ihnen ausgehen. Nicht nur Kneipensport, sondern zum Beispiel auch ein Besuch im Kabarett ist in der Beziehung hilfreich. Männliche Bekanntschaften, mit denen ihr euch zwecks Zusammenarbeit gut stellen wollt, stehen hingegen mehr auf nackte Tatsachen: Stripclubs sind hier erste Wahl! In den exotischen Etablissements dürft ihr euch im stillen Kämmerlein sogar an einem Lap Dance erfreuen, wenn euch eine der leicht bekleideten Damen anspricht.

GTA IV ist in der Darstellung sexueller Handlungen nicht unbedingt zimperlich: Rockstar geht bis an die Grenzen des Machbaren, wenn ihr zum Beispiel mit einer laut stöhnenden Prostituierten auf dem Schoß im wackelnden Auto sitzt. Auch erfolgreiche Dates mit euren Freundinnen werden von eindeutigen Geräuschen untermalt. Ganz so explizit wie im berüchtigten »Hot Coffee«-Modus (verstecktes, interaktives Liebesspiel) des Vorgängers GTA San Andreas wird es dann aber doch nicht: Ihr dürft dem Intimverkehr lediglich akustisch beiwohnen, während die Kamera an der Hausfassade entlangfährt. Immerhin beweist Rockstar Selbstironie: Das Achievement beim ersten erfolgreichen Abschleppversuch nennt sich »Warm Coffee«!

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