Gewohnter Schnetzelspaß - über und unter Tage

Grafik (9/10)Die Grafik von Guild Wars hat sich mit jedem Teil leicht verbessert. Das ist auch bei GW:EN wieder der Fall. Die Darstellung der Wasserfälle und...

von Subtrahierer am: 30.04.2008

Grafik (9/10)
Die Grafik von Guild Wars hat sich mit jedem Teil leicht verbessert. Das ist auch bei GW:EN wieder der Fall. Die Darstellung der Wasserfälle und Vegetation ist äußerst schön gelungen. Felsen- und Bergtexturen, vor allem in Schneelandschaften, wirken plastischer als bisher. Auch die Modelle sind detailiert, bewegen in Zwischensequenzen den Mund. Negativ fallen die Modelle allerdings in zwischensequenzen auf. Für die teils extremen Nahaufnahmen sind sie dann doch nicht detailiert genug. In der Ferne werden manchmal Landschaftsteile als niedrigauflösende Ersatztexturen dargestellt. Schade ist auch, dass sich die Ladescreens und einige Dungeonteile öfter wiederholen. Außerdem kann man sich beim Spielen des Eindrucks nicht erwehren, dass GW:EN schnell fertig werden sollte und somit viele Modelle von gegnern nur mit neuen Texturen überzogen wurden. Aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau.

Steuerung (9/10)
GW:EN steuert sich wie gewohnt in einer Tastatur-/Maus-Kombination die komplett konfigurierbar ist und leicht von der Hand geht. In Kämpfen schwenkt die Kamera aber teilweise wild umher und muss durch einen Mausklick gebändigt werden. Fähigkeiten löst man entweder durch einen Mausklick oder durch die Tasten 1-8 aus. Hotkeys für das Anvisieren des nächsten gegners, Verbündeten und Loots können belegt werden. Die immer weiter wachsende Flut an Skills lässt sich nach diversen Vorgaben sortieren. Die Buddylist vermerkt automatisch die letzten Partymitglieder und Handelspartner, der Chat ist logisch in verschiedene Channel unterteilt. Die Helden agieren zwar von selbst recht gut, wer alle selbst steuern will wird allerdings gefordert. Grade das Löschen einzelner Positionsfähnchen für die Helden vermisse ich schmerzlich.

Sound (8/10)
Neu ist, dass fast alle NPCs in GW:EN einen kurzen Satz sprechen, wenn man sie anklickt. Dummerweise wird dieser immer ausgelöst wenn man im 'Hauptmenü' des NPCs ankommt, also auch gerne mehrfach in einem Gespräch. Allgemein wiederholen sie sich sehr schnell. Ausserdem ändert sich die sonst beschauliche unaufdringliche Hintergrundmusik beim Kampfgeschehen in eine schnellere, fordernde Melodie. Die Kampfgeräusche als solches sind gewohnt gut, Schwerter hört man aneinander prallen, Gegner teilweise gewöhnungsbedürftige Geräusche von sich geben. Auch wenn kein Kampf ansteht ist die Welt nicht still, sondern Wasserfälle rauschen und Vögel zwitschern. Das alles wird in 5.1 EAX Sound geliefert. Mir persönlich gehen diese ganzen Geräusche jedoch irgendwann auf die Nerven und ich mache lieber andere Musik nebenbei an. In den Zwischensequenzen wurden die Protagonisten weitgehend mit passenden Stimmen vertont, wobei ich mich hier auf die englische Sprachausgabe beziehe.

Gameplay (7/10)
Das bisherige Missions-System wurde gekickt. Statt dessen gibt es nun Primärquests innerhalb der Storyline, die man beliebig oft wiederholen kann. Diese Quests finden im normalen erforschbaren Gebiet statt und sind zum Teil sehr gut designt. Der bislang einzige Dungeon bekommt auch Gesellschaft. 18 neue mehrstufige Dungeons gesellen sich dazu. Dank Wiederbelebungsschreiben sind diese aber gut schaffbar. Die Gegnerstufen liegen meistens im Bereich von 24-28. Problematisch sind die neuen Solo-Quests in denen man komplett alleine einzelne Gegner besiegen muss. Für einige Klassen eine undankbare Aufgabe. Alles in allem macht das Umherziehen und Monsterschnetzeln wieder jede Menge Spaß und die Dungeons sind herausfordernd. Die -Halle der Monumente-, die eine Verbindung zwischen GW1 und GW2 schaffen soll ist bislang enttäuschend und undurchsichtig. Ich werde hier nicht spoilern, die Story hat jedoch dazu beigetragen, dass diese Wertung nur bei 7 liegt.

Multiplayer (9/10)
Seit Nightfall ist Guild Wars auch gut alleine mit einer NPC-Gruppe schaffbar. Nach meinen Erfahrungen teilweise sogar leichter als mit anderen Spielern, wobei das natürlich auf Absprache und Build-Anpassung ankommt. Wie gewohnt treffen sich die Spieler in den Städten in nach Sprache sortierten Distrikten und finden sich zu einer Party mit maximal 8 Leuten zusammen. Das Gilden- und PvP-System blieb in GW:EN unverändert.

Fazit (86%)
GW:EN ist im Vergleich zu den anderen Teilen relativ kurz und bietet nicht viel neues. Und trotzdem macht es Spaß eine neue Story in neuen Gebieten zu Spielen. Ja, viele Modelle wurden recyclet. Ja, 4 neue Grind-Titel hätte nicht sein müssen. Und ja, was man von der Halle der monumente halten soll und wieso diese so früh schon eine Verbindung zu dem wohl 2009 erscheinenden GW2 bilden soll, verstehe wer will. Aber dennoch ist und bleib Guild Wars ein sehr gutes, spaßiges CMORPG. Die neue Rassen wurden schön umgesetzt und das Charr-Gebiet sieht wunderschön aus. Ob GW:EN den Spielspaß bis GW2 hochhalten kann bleibt abzuwarten, ich werde jedoch noch lange dort oben abhängen ;). 43 von 50 Punkten = 86%


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(2)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.