Seite 2: E.Y.E: Divine Cybermancy im Test - Psi-Samurai-Hacker-Rambo-Ninja

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Kampf: Jeder gegen jeden gegen jeden gegen Koop

Die Hintergrundgeschichte von E.Y.E: Divine Cybermancy kann es an Komplexität locker mit dem Charaktersystem aufnehmen. In einer dystopischen Zukunft leistet der Orden E.Y.E Widerstand gegen die alles beherrschende Föderation. Die eigentliche Kontrolle über die Straßen der heruntergekommenen Städte üben aber marodierende Punks aus, während die E.Y.E-Organisation eher mit sich selbst beschäftigt ist und sich in die Fraktionen Jians und Culter zersplittert hat. Wir haben als legendärer Krieger der Culter dummerweise auch noch unser Gedächtnis verloren und geraten zu allem Überfluss in einen Machtkampf zwischen unserem Mentor und dem Führer Rimanah. Am Ende taucht noch ein mächtiges Artefakt auf und bringt alles ins Wanken - ein komplexes, düsteres Szenario.

Test-Video zu E.Y.E: Divine Cybermancy Video starten 5:42 Test-Video zu E.Y.E: Divine Cybermancy

Wer die Geschichte in der Solokampange bewältigt hat, ist deswegen aber noch lange nicht am Ende angelangt. Denn jeder Level kann in einer Art Freispiel-Modus nochmal bestritten werden, dabei wechseln dann die Ziele und Missionen. Wem das nicht reicht, der kann jeden Abschnitt (auch schon während der Story-Kampagne) auch im Koop-Modus angehen. Die meisten Einsätze sind dabei für zwei bis vier Spieler ausgelegt, aber wer eine Partie eröffnet, kann auch bis zu 31 weitere einladen. Das macht dann aber weder Sinn noch Spaß, da die Einsätze ob der menschlichen Übermacht oft innerhalb von wenigen Minuten beendet sind. Mit den vorgeschlagenen Spielerzahlen macht es dafür umso mehr Freude, die Spezialfähigkeiten untereinander abzustimmen.

Schwächen: Bugs, Bedienung, KI & Präsentation

Doch bei aller Freude über das vielseitige Charaktersystem und das düstere Scifi-Szenario: E.Y.E: Divine Cybermancy plagen auch zahlreiche Unzulänglichkeiten, etwa bei der Bedienung. Hier haben es die Entwickler verpasst, der komplexen Spielmechanik eine intuitive und einfache Steuerung zu verpassen. Spezialfähigkeiten lösen wir zum Beispiel nur umständlich über ein mit der C-Taste zu aktivierendes Kreismenü aus und zur Interaktion mit Gegenständen müssen wir jedes Mal unsere linke Hand über die medizinisch vertretbare Grenze hinaus spreizen, um die ENTER-Taste zu erwischen. Immerhin können wir Tasten selbst frei belegen, was wir dringend empfehlen. An den unübersichtlichen und hässlichen Menüs ändert aber selbst das nichts.

Im »Research«-Menü erforschen wir neue Technologien und Waffen. Vor allem das Medikit sollte weit vorne auf der Prioritäten-Liste stehen. Im »Research«-Menü erforschen wir neue Technologien und Waffen. Vor allem das Medikit sollte weit vorne auf der Prioritäten-Liste stehen.

Die für E.Y.E: Divine Cybermancy verwendete Source-Engine zaubert trotz ihres Alters zwar noch weitläufige und stimmige Levels auf den Schirm, lässt es aber an Details sowie atmosphärischer Beleuchtung und korrekten Schattenwürfen vermissen. Zudem wirkt vieles unangemessen klobig Die Vertonung gibt es dazu weder auf Deutsch noch auf Englisch, die wenigen gesprochenen Texte kommen in einer Fantasie-Sprache daher, den Rest müssen wir uns erlesen. Und die Soundeffekte (die immerhin 7.1 unterstützen) jagen heutzutage niemanden mehr Schauer über den Rücken.

Auf noch bescheidenerem Niveau bewegt sich die KI: Deckung sucht sie nur sporadisch, . Die Gegner geben meist eine gute Zielscheibe ab, wenn sie nicht sowieso in Kamikaze-Manier auf uns zustürmen. Dazu gesellen sich noch ewig lange Reaktionszeiten sowie komplette Aussetzer, wobei es sich dabei auch um einen der noch zahlreich vorhandenen Bugs handeln könnte. Zum Beispiel merkt sich das Spiel oft unsere Belegung des Kreismenüs nicht, beim Hacken ereilt uns manchmal aus dem Nichts der Tod und eine wirklich flüssige und völlig problemfreie Koop-Partie haben wir auch noch nicht erlebt. Aus diesem Grund ziehen wir bei der Atmosphäre-Wertung einen Punkt ab.

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