Seite 5: Paradox Convention 2014 - Von Hearts of Iron 4 bis Warlock 2

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Runemaster

Die Paradox-Studios, eigentlich Gott-Kaiser der Globalstrategie, versuchen sich an etwas Neuem: Rundentaktik. Ihr neues Projekt Runemaster soll die nordische Mythologie zum Leben erwecken, die Spieler dürfen sich für Thor oder Loki in den Kampf werfen und eine riesige, zufallsgenerierte Welt durchreisen.

»Hoher Wiederspielwert« ist einer der Leitsätze, den sich Paradox in großen leuchtenden Runen auf seine Banner gestickt hat. Der Spieler soll in jeder neuen Partie Neues entdecken können, und das ist auch der Kern von Runemaster, einem Rundentaktik-Rollenspiel-Hybriden, den Paradox noch 2014 veröffentlichen will.

Das Spiel ist das persönliche Baby von Johan Andersson, der neben seinen Aufgaben als Studiochef bei Paradox eigentlich eher mit den Globalstrategie-Leviathanen wie Europa Universalis 4 zu tun hat. Johann wollte aber schon sehr lange ein Rundentaktik-Spiel mit vielen Story-Elementen und großer, frei erkundbarer Welt in einem nordischen Setting produzieren.

Echtzeit-Reisen und Hexfeldschlachten

Grob gefasst lässt sich Runemaster mit Spielen wie Heroes of Might & Magic oder noch besser dessen Konkurrenten King's Bounty beschreiben: Die Spielfigur, die den Helden - ausgeglichener Krieger, zauberkundiger Skalde oder brachialer Berserker - und seine Armee repräsentiert, bewegt sich in Echtzeit durch die stimmige, sehr skandinavisch wirkende Landschaft. Kommt es zu einer Feindbegegnung, schaltet das Spiel in einen rundenbasierten Kampfmodus auf Hexfeldern und mit Geländehindernissen um.

Runemaster - Screenshots ansehen

Leider konnten uns die Paradox-Entwickler nur wenig über diesen Modus erzählen oder ihn gar zeigen - nur das Wort »Squads« fiel, was darauf hindeutet, dass Gefechte nicht zwischen Hunderten von Truppen, sondern eher einigen Dutzend Kämpfern und Monstern ausgefochten werden. Außerdem soll der Held aktiv als Einheit mit auf dem Schlachtfeld mitmischen dürfen, anstatt nur am Rand zu stehen und ab und zu einen Zauberspruch zu wirken.

Kämpfen alle halbe Stunde

Dazwischen reist der Held von Ort zu Ort, rekrutiert Kämpfer für seine Streitmacht, erfüllt Quest-Aufgaben oder sucht Schätze. Laut Johan Andersson ist die Vorgabe, dass auf eine halbe Stunde Spielzeit fünf Minuten Schlacht kommen sollen - ein Wert, der uns etwas knapp angesetzt vorkommt, schließlich dürften die Taktikgefechte der Haupt-»Motor« des Spiels sein. Übrigens wird Runemaster das erste Paradox-Spiel überhaupt mit einem separaten Kampfmodus darstellen.

Bei jedem Start alles neu

Der Clou an Runemaster sind aber die Welt und die Geschichte, die laut den Entwicklern bei jedem Spielstart zufallsgeneriert erschaffen werden sollen - im Gegensatz zu King's Bounty, bei dem die Karten zwar liebevoll handgebaut sind, dafür aber immer gleich. Je nach gewählter Rasse - es wird sechs verschiedene Völker aus der nordischen Sagenwelt geben - startet der Spieler zudem in einer der verschiedenen Welten wie Midgard (Heimat der Menschen), Schwarzalbenheim (Heimat der Zwerge) oder Jötunheim (Heimat der Riesen). Abhängig vom ausgewählten Volk soll Runemaster jedesmal anders verlaufen, neue Story-Quests bieten und den Helden vor andere Herausforderungen stellen.

Es soll aber auch möglich sein, sich trotz uralter vorgegebener Abneigungen zwischen beispielsweise Trollen und Zwergen bei anderen Fraktionen beliebt zu machen, indem man für diese Quests erfüllt oder ihre Feinde besiegt. Alle Quests und Storyelemente sollen, genau wie die Welt, zufallsgeneriert erscheinen. Wie die Entwickler die Quests der Hauptgeschichte als Eckpunkte nahtlos in die Welt einbauen werden, ist jedoch noch nicht klar.

Ragnarök: Das Weltende

Besonderes Augenmerk will Paradox auf eine authentische Umsetzung der nordischen Mythologie setzen - ein glänzender Science-Fiction-Palast für die nordischen Götter wie im Kinofilm »Thor« ist Johann Andersson und seinem Team zuwider. Um die Sagenwelt der Wikinger zum Leben zu erwecken, wird es überall in der Welt sammelbare Pergamente mit Geschichten über Odin, Heimdall, die Walküren und Walhalla geben.

Das Ende des Spiels wird durch Ragnarök markiert, den Weltuntergang. Ohne deswegen »Gut« oder »Böse« zu sein, müssen sich die Helden im Laufe des Spiels entscheiden, ob sie zum Gott Thor halten wollen, der den Weltuntergang herauszögern möchte - oder zu seinem Bruder Loki, der sich nichts Schöneres als das Ende der alten Ordnung vorstellen kann.

Ob Runemaster am Ende tatsächlich mehr sein wird als nur ein nordisches King's Bounty wird von mehreren Faktoren abhängen: Wie viel Spaß das noch nicht enthüllte Kampfsystem macht, wie interessant die vom Spiel neu gebastelten Welten wirken und vor allem, wie sehr das zufallsgenerierte Storytelling jede Partie zu einem neuen einzigartigen Erlebnis macht.

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