Seite 2: Hunted: Die Schmiede der Finsternis im Test - Sie streiten, sie scherzen, sie schnetzeln

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Kurze und doch zu lange Kampgagne

Obwohl die Kampagne mit einer Spielzeit von rund zehn Stunden vergleichsweise kurz ausfällt, fühlt sich Hunted langatmig und zäh an. Zum einen holt das Spiel zu wenig aus dem Koop-Konzept heraus.

Hunted - Test-Video Video starten 8:03 Hunted - Test-Video

So können wir Szenen, in denen E’lara und Caddoc gemeinsam Rätsel lösen müssen, an einer Hand abzählen, und selbst die Bosskämpfe erfordern keinerlei gemeinsame Taktik. Zum anderen mangelt es dem Spiel an Abwechslung beim Leveldesign. Die düsteren Gruften, Keller und Verliese sehen irgendwie alle gleich aus, und unter freiem Himmel scheint nur selten die Sonne. Da stört es doppelt, dass das Spiel in den streng linearen Landschaften lediglich Scharmützel an Scharmützel reiht, ohne sie mit Skriptereignissen oder Überraschungen zu würzen. Eindrucksvolle Szenen, in denen wir etwa mit Katapulten einen gewaltigen Turm einreißen, gehören zu den seltenen Ausnahmen.

KI, Steuerung & die »Leehrtaste«

Wer gerade keinen Freund zur Hand hat, der kann sich von der KI unterstützen lassen, was weitgehend problemlos funktioniert. Der computergesteuerte Kollege kämpft clever und sammelt selbstständig bessere Ausrüstungsgegenstände ein.

Selbst inmitten eines Gefechts können wir unsere Ausrüstung wechseln. Das ist wegen des Verschleißes auch bitter nötig. Selbst inmitten eines Gefechts können wir unsere Ausrüstung wechseln. Das ist wegen des Verschleißes auch bitter nötig.

Allerdings stört die teils schlechte Wegfindung, wodurch der KI-Held häufig an kleinsten Kanten hängen bleibt. Davon abgesehen ist die Bedienung auf durchweg hohem Niveau, die Kampfsteuerung eingängig und präzise. Wer sich verläuft, der lässt sich durch einen hübsch animierten Wegweiser führen. Den verschachtelten Menüs merkt man allerdings an, dass sie auf Gamepads ausgelegt sind. Überhaupt wurde Hunted nur halbherzig auf den PC portiert, was unter anderem die Tutorial-Fenster offenbaren, die immer mal wieder Xbox-Symbole statt den entsprechenden Maustasten zeigen. Wörter wie »Leehrtaste« belegen zusätzlich, dass hier schlampig gearbeitet wurde.

Fantasy Gears of War

In Hunted arbeitet die Unreal Engine 3. Die war allerdings nicht gerade Inxiles beste Wahl, denn organische Landschaften dazustellen war noch nie die Stärke von Epics Grafikgerüst.

Selbst Bossgegner erfordern keinerlei Taktik. Draufhauen reicht aus. Selbst Bossgegner erfordern keinerlei Taktik. Draufhauen reicht aus.

Schlimmer noch: Statt eine optisch interessante und vor allem einmalige Fantasy-Welt zu präsentieren, sieht Hunted über weite Strecken aus wie Gears of War. Das erste Gears of War von 2007 wohlgemerkt, denn der Detailgrad der Charaktere und Texturen bleibt weit hinter aktuellen Actiontiteln zurück. Die stimmige Beleuchtung sowie die hübschen Effekte merzen dieses Manko zumindest teilweise wieder aus. Mehr optische Abwechslung verspricht der integrierte Leveleditor. Mit dem (fummeligen) Werkzeug reihen wir vorgefertigte Landschaften aneinander, füllen sie mit Monstern, Fallen und Belohnungen und laden sie dann auf die offiziellen Server hoch. Ein nettes Zusatzelement, das aber wie das Spiel selbst unter mangelnder Vielfalt und fehlendem Spektakel leidet. Zumindest gibt es hier keine große Höhen und Spinnen.

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