PVP-Problematik
Die Kopfbedeckungen stellen lediglich Kosmetik dar, und am Anfang ist’s auch noch ganz witzig, mit einem Feuerwehrhelm oder eine Gasmaske durch die Gegend zu laufen. Allerdings ist man mit einem riesigen gelben Hut auf der Hirse auch gleich viel besser zu sehen. Nicht für die tranigen Zombies, sondern für andere Spieler, die bei Sichtkontakt ohne Zögern drauflos ballern.
Derzeit stellen Zombies eine zu geringe Gefahr da. Wer eine Waffe besitzt, zögert nicht, sie einzusetzen. Denn anders als in DayZ zieht ein Schuss keine Zombiehorden an, und das Waffenhandling erinnert eher an Call of Dutyoder Battlefield 3als an das realistische Arma 2 – was wilde Schusswechsel im Stadtkern vergleichsweise ungefährliche macht. Zumindest was die Bedrohung durch Zombies angeht.
Der Anreiz für friedliches »leben und leben lassen« besteht also nicht, ganz im Gegenteil. Spielergemeinschaften oder gar Allianzen gegen die Zombies braucht man nicht. Ergo: Wer andere Spieler nicht direkt ausschaltet oder gar wegläuft, riskiert, selbst erschossen zu werden, sämtliche Ausrüstung zu verlieren und wieder von neuem starten zu müssen. Also lieber auf Nummer sicher gehen und der erste sein, der schießt und auch noch Ausrüstung dazugewinnen.
Besser wird das Problem auch nicht durch Hacker, die jetzt schon für viel Frust sorgen. Oder sogar durch Entwickler, die ercheatete Waffen mit sich tragen, sich dann fahrlässig töten lassen und so übermächtige Wummen in die Spielwelt transportieren.
Da geht noch was
Aber es ist nicht alles schlecht an The War Z. Es kann durchaus spannend sein, auf einen anderen Überlebenden zu treffen. Natürlich freut man sich ein Loch in den Bauch, wenn man das erste Mal eine tolle Waffe findet. Und ja, auch wenn die Zombies sich derzeit eher wie Statisten anfühlen - sich durch eine zombieverseuchte Stadt zu schleichen auf der Suche nach wertvoller Ausrüstung hat seinen Reiz.
Außerdem tun die Entwickler in dieser frühen Phase des Spiels viel dafür, Bugs und Balanceprobleme aus der Welt zu schaffen. Das funktioniert mal besser und mal schlechter, aber wenigstens passiert etwas.
Außerdem fällt die Bedienung deutlich einfacher aus als die von DayZ. Man mag jetzt argumentieren, erst die umständliche Inventarverwaltung in DayZ mache einen großen Teil der Spannung aus. Uns ist ein bisschen weniger Rumgeklicke aber doch lieber.
Und zu guter Letzt stehen noch einige Spielelemente auf dem Notizzettel der Entwickler, etwa besondere Arten von Zombies, Infizierung, NPCs und ein rudimentäres Handelssystem. Wie das alles funktioniert, wird sich erst zeigen müssen, aber der eher durchwachsene Eindruck aus der Alpha muss nicht bedeuten, dass The War Z ein Reinfall wird. Wir sind gespannt und behalten die Entwicklung im Auge.
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