Seite 2: Infestation: Survivor Stories im Test - Neue Verpackung, gleicher Inhalt

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Atmosphärisches Vakuum

Das atmosphärische Vakuum setzt sich dann beinahe nahtlos auch in anderen Bereichen des Spiels fort. Sie haben gedacht, die vergangenen 14 Monate hätte vielleicht mal jemand dazu genutzt, die lieblose Spielwelt zu dekorieren? Pustekuchen: Die zahlreichen Innenräume kommen immer noch so steril daher wie der OP-Saal eines Krankenhauses. Keine Spur von Hals über Kopf verlassenen Häusern.

Mit dem durch Echtgeld erworbenen Katana reichen zwei Kopftreffer aus, um einen Zombie zu erlegen. Mit dem durch Echtgeld erworbenen Katana reichen zwei Kopftreffer aus, um einen Zombie zu erlegen.

Die Reste einer untergegangenen Zivilisation? Endzeitstimmung? Beklemmung? Leider Fehlanzeige: Infestation möchte gerne eine Überlebenssimulation sein, ist aber nicht viel mehr als ein längst nicht fehlerfreier Online-Shooter mit reichlich Leerlauf und ein paar oberflächlichen Survival-Elementen. Und selbst die zerstört das Pay2Win-Prinzip des Item-Shops: Auf nahezu allen Servern laufen hochgerüstete Überlebende mit nervösen Zeigefingern am Abzug herum. Die Folge: Gegenseitiges Über-den-Haufen-Ballern statt Kooperation in einer lebensfeindlichen Welt. Sterben statt überleben.

Und daran ändern auch neue Features wie die nutzbaren Fahrzeuge nichts. Es mag eine Zeit lang zwar durchaus spaßig sein, mit den drei unterschiedlichen Vehikeln durch die Gegend zu brausen und über Felsvorsprünge zu hüpfen. Einen wirklichen Mehrwert bieten Armored Buggy (leicht und schnell), Striker (schwer und behäbig) und Zombie Killer (mittelschwer und mittelschnell) jedoch nicht. Mehr noch: Auch wenn nur eines der Fahrzeuge so heißt, so sind sie doch alle extrem »buggy«. Nicht selten kommt es bei Kollisionen zu einem skurrilen Physik-Verhalten mit Looping-Dauerschleifen, Auf-der-Stelle-Zappeln und Raketenstarts.

Immerhin: Mit einem der letzten Patches wurde erheblich an der Balancing-Schraube gedreht, so dass Fahrzeug-Piloten nun keine unbesiegbaren Tötungsmaschinen mehr sind. Mehr Sinn für den Spielverlauf erhalten die Vehikel aber auch dadurch nicht.

Alles beim Alten

Ansonsten hat sich - bis auf die Etablierung einiger wenig spektakulärer PvE-Missionen - seit dem vergangenen Jahr erstaunlich wenig getan. Zwar veröffentlicht das Entwicklerteam mitunter mehrmals monatlich neue Patches, allerdings sind die Auswirkungen auf das Spielgeschehen genauso enttäuschend, wie sich die Patchnotes lesen: Hier wurde ein Waffenspawn verlagert, dort ein Garagendach zugänglich gemacht und anderswo ein Gebäude ersetzt oder ein schwebendes Schild geerdet. Viel Feinschliff also, wo eigentlich noch einmal der Vorschlaghammer herausgeholt werden müsste.

Der In-Game-Shop lässt kaum Wünsche offen: Von Nahkampfwaffen über medizinisches Equipment bis hin zu Munition und Waffen-Zubehör ist fast alles zu haben. Nur Schusswaffen fehlen – zum Glück! Der In-Game-Shop lässt kaum Wünsche offen: Von Nahkampfwaffen über medizinisches Equipment bis hin zu Munition und Waffen-Zubehör ist fast alles zu haben. Nur Schusswaffen fehlen – zum Glück!

Als äußerst strebsam erweist sich Hammerpoint Interactive hingegen beim Ausbau der Bereiche des Spiels, die Geld einbringen. Seit Januar lassen sich etwa sogenannte Stronghold-Server anmieten. Die bieten Platz für 10 bis 50 Spieler und kosten zwischen 750 und 2.250 Gold-Coins - umgerechnet also 5 bis 15 US-Dollar im Monat. In diesen drei bis vier Quadratkilometer großen Welten darf unter anderem eine Basis aufgebaut werden. Außerdem lässt sich dort Nahrung anbauen und später an andere Spieler verkaufen - während in der Ferne leise jemand "Spiel mir das Lied vom Pay2Win" trällert.

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