Das hat sich getan
Seit unserem letzten Besuch bei Jagged Alliance Online vor einem halben Jahr hat sich einiges in der Beta entwickelt. Einer unserer wichtigsten Kritikpunkte war damals die fehlende Möglichkeit, gefallene Gegner zu looten. Das hat sich inzwischen erfreulicherweise geändert. So hinterlassen viele erledigte Feinde nun Gegenstände wie Munition oder Aufputschpillen. Seltener mal lassen sie auch Waffen und Ausrüstungsteile in unterschiedlichen Qualitätsstufen fallen.
Das neue Loot-System kommt vor allem jenen Spielern entgegen, die sich nicht im Shop ihre Ausrüstung gegen Echtgeld-Goldbarren zusammenkaufen wollen. Das kommt der Balance zwischen kostenlosen und zahlenden Spielern zu Gute. Letztere genießen zwar weiterhin ihre Vorteile und Annehmlichkeiten, allerdings ist das Zücken des Geldbeutels nicht mehr so verpflichtend wie zuvor. Eine gute Entwicklung.
Darüber hinaus hat sich das Spiel in vielen weiteren Details entwickelt. So gibt es nun die letztes Mal von uns schmerzlich vermissten Medi-Packs, die wir jetzt auch in den Gefechten selbst einsetzen können. Wir müssen also nicht das Ende der jeweiligen Mission abwarten, um im Erste-Hilfe-Zelt unsere Söldner zu pflegen. Allerdings sind die Medi-Kits kostbar, da wir diese vor allem als Belohnung für absolvierte Aufträge oder nur gegen Goldbarren im Shop erhalten. So bleibt unser Söldnerlager mit seinen Einrichtungen auch weiterhin die wichtigste Anlaufstelle für unsere Kämpfer.
Weiterhin wurde auch zum Beispiel am Interface, den Explosionseffekten oder auch der KI geschraubt. So fallen uns nun doch mal einige Gegner überraschend in den Rücken und Explosionen sowie laute Schusswechsel locken nun mehr Feinde an.
Das muss sich noch tun
Trotzdem bleibt die KI weiterhin alles andere als perfekt. Einige einzelne Gegner bleiben zum Beispiel bei Beschuss durch ungesehene Scharfschützen ungerührt stehen während bei anderen nicht nachvollziehbar ist, auf was und warum sie jetzt plötzlich doch reagieren – oder eben nicht. Hier wartet noch Arbeit auf die Entwickler, ebenso wie bei der Balance.
Denn die Scharf- und Gewehrschützen erweisen sich derzeit noch als übermächtig. Ausgestattet mit einem sehr weiten Sichtfeld und hoher Präzision (vor allem bei den tödlichen Kopfschüssen), schalten sie gefahrlos aus sicherer Entfernung die meisten Gegner schon aus, bevor diese in gefährliche Schussdistanzen kommen.
Söldner mit Kurzdistanzwaffen wie zum Beispiel einer Shotgun haben wir nur in ganz seltenen Fällen gebraucht, meist haben wir unser Team fast ausschließlich aus Schützen zusammengestellt. Eine gesunde und natürliche Mischung der Söldnertypen und ihrer Talente sieht aber anders aus. Sobald die Scharfschützen aber etwas eingeschränkt werden, dürfte die Balance wieder gut greifen.
Etwas Überarbeitung würden wir uns auch bei den Missionszielen wünschen, die sich in den meisten Fällen auf »Töte alle«, »Erreiche X« und »Zerstöre Y« beschränken, wobei darunter der erste Missionstyp nochmals klar überwiegt. Mehr Abwechslung würde den ansonsten abwechslungsreich gestalteten Karten noch gut tun.
Wer Jagged Alliance Online antesten möchte, kann dies über diesen Link tun. Dort erhält zum Start auch jeder Spieler 333 Goldbarren gutgeschrieben.
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