Seite 2: Jazzpunk im Test - Ein Hauch Adventure, ein Haufen Blödsinn

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Als Spion in Absurdistan

2

Ausgesprochen Alberne Aufgaben
Do you understand this?

3

Fazit

4

Wertung

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Ausgesprochen Alberne Aufgaben

Es verstecken sich außerdem einige komplexere Minispiele in Jazzpunk, etwa »Wedding Qake« - ein Mehrspieler-Shooter mit Hochzeits-Thema. Oder wir finden einen Ego-Shooter in einem Pizzakarton, fahren mit Soßenkannen ein Wettrennen oder ballern mit einen Toaster auf Enten. Wir wissen nie, was uns als nächstes erwartet. Natürlich gibt es noch einige wenige Pflicht-Rätsel, die uns zum Kapitel-Ende führen, aber deren Lösung ist meist banal. Und wer nicht drauf kommt, sucht im Spiel ein Telefon und wählt die Hilfe-Hotline. Funktioniert!

Zwischen den Missionen entspannen wir uns in einem Tempel. Wir verstehen nicht, wieso. Aber bei all dem Nonsens tut die Blödsinns-Pause wirklich gut.

Manchmal erhalten wir sogar Items, die wir nach Lust uns Laune benutzen dürfen. Mit einer Fliegenklatsche verwandeln wir Passanten in Insekten, mit einem Metalldetektor suchen wir am Strand nach Schätzen. Das ist stets albern und nie wirklich komplex. Und zwar weder in Sachen Spielmechanik, noch in Sachen Story oder Humor. Aber das muss dueses Adventure auch gar nicht sein und das will es auch nicht. Wäre das Steam-Spieleangebot ein Schulbus, wäre Jazzpunk der Klassenclown.

Do you understand this?

Letztendlich ist Jazzpunk eine irrwitzige Sammlung spielbarer One-Line-Gags, nur notdürftig von einer Adventure-Spielmechanik zusammengehalten. Diese Gags sind teilweise richtig dämlich, teils verdammt clever und immer wieder werden Spiele, Filme und Programmierung auf die Schippe genommen. Da ist es durchaus von Vorteil, sich in der Welt der Computer, Spiele sowie Popkultur gut auszukennen. Schon weil das Spiel vor Wortwitzen nur so strotzt, sind sind außerdem gute Englischkenntnisse Pflicht, um den Irrsinn von Jazzpunk zu würdigen.

Nachdem wir unsere Zielperson vergiftet haben, kommen wir ganz einfach an ihre künstliche Niere. Oh Mann... was für ein Spiel!

Es gibt allerdings auch nervige Macken. So wird die Essenz der Dialoge zwar stets als markanter Text direkt in die Spielwelt eingeblendet, echte Untertitel gibt es derzeit aber nicht und die Sprecher nuscheln derart krass, dass sie selbst für geübte Ohren nur schwer zu verstehen sind. Ein Patch, der zumindest vollständige Untertitel mit sich bringt, ist laut Entwickler jedoch bereits in Arbeit.

Es ist bemerkenswert, dass Jazzpunk durchaus eine Art Story erzählt, obwohl es derart mit belanglosem Blödsinn vollgestopft ist. Wir erleben ein klassisches Spionage-Abenteuern mit verborgenen Peilsendern, mit mysteriösen Helfern, mit Verkleidungen und einem spannenden Showdown. Das Ende ist dann eher doof. Aber der Weg ist hier das Ziel und ähnlich wie bei The Stanley Parable fällt der sehr albern aus.

Da die Entwickler allerdings keine Chance auf einen dummen Gag auslassen, zünden halt leider nicht alle. Es gehört schon ein simpler, geradezu naiver Geist dazu, derlei Albernheiten wirklich zu würdigen. Insgesamt ist Jazzpunk aber durchaus ein gelungenes, kauziges kleines Spiel. Und da es von seinen unzähligen Überraschungen lebt, wollen wir gar nicht mehr verraten, sondern raten experimentierfreudigen Spielern mit gutem Englisch dringend, sich dieses Experimental-Adventure anzutun.

14:41 Was ist... Jazzpunk? - Der spielbare Nackte-Kanone-Film