Filmreife Action: Kane and Lynch

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von SturmHitman am: 16.03.2014

Von den Machern von Hitman: "Kane & Lynch: Dead Men". Dieses Actionspiel kam im Jahre 2007 raus und ist von IO Interactive. Ich möchte mit diesem Beitrag nicht nur über das Spiel und den Entwickler noch einmal schreiben, sondern auch ein Gegenpart vom geschätzten Kollegen Tom (Tom_82) sein, der das Spiel ja damals nicht so toll fand. Zitat von Tom: "Viel Geballer um nichts".

 

Eine oberflächliche Story mit filmreifen Szenen

In der Third-Person-Ansicht steuert man Kane, der gerade einen echt schlechten Tag hat. Der Ex-Söldner bzw. Gangster ist nämlich gerade in einem Polizeitransporter auf dem Weg in die Todeszelle. Zum Glück oder zum Pech für ihn retten ihn aber seine ehemaligen Kollegen, die aber haben das nicht aus Nächstenliebe gemacht, sondern wollen das gestohlene Geld von Kane zurück, das er aber anscheinend nicht hat. Als Druckmittel dafür setzen sie Kane´s Familie ein und als wäre das nicht schon schlimm genug, bekommt Kane auch noch als Partner und Aufpasser den physisch labilen Lynch zugeteilt. Fantastisch! Das skrupellose ********* (Kane) und der verrückte Psycho (Lynch), also wenn das keine guten Voraussetzungen sind........

 

Ja, die klischeehafte Story hat man schon in verschiedenen Filmen ähnlich gehört und um ganz ehrlich zu sein, auch besser. Die Geschichte wird im Laufe des Spiels einfach viel zu oberflächlich erzählt. Klar versteht man diese Grundgeschichte, aber es gibt einfach viel zu viele Story-Lücken und verpasste tiefere Momente, so das die Story einfach nur noch eine Nebenrolle spielt. Dafür sind die Szenen um diese zwei Figuren mit dieser düsteren Grundstimmung echt filmreif. Die Schauplätze und diese ganze Inszenierung im Spiel sind einfach filmreif. Ich kann verstehen, das bei diesem Spiel eine Verfilmung schon länger geplant ist, denn hier wäre wirklich ein guter Film möglich. Aber gerade im Spiel selber hat man viele gute Möglichkeiten der Geschichte verschenkt, schade, aber es ist halt so. Trotzdem gerade diese zwei Charaktere Kane und Lych find ich gut dargestellt.

 

 

Ballern muss nicht anspruchvoll sein, sondern abwechslungsreich

Kane & Lynch: Dead Men ist so eine Art Deckungs-Shooter, also ballern und in Deckung gehen und trotz etwas umständlicher Steuerung funktioniert das sogar recht gut. In ca. 16 Missionen darf man dann sich ordentlich austoben und ballern, was das Zeug hält. Je nach Schwierigkeitsgrad, es gibt drei, ist die Spielzeit dabei so ca. 7 Stunden lang. Damit das Ganze nicht so langweilig wird, ist man an abwechslungsreichen Schauplätzen unterwegs. So darf man sich durch einen belebten Nachtclub kämpfen, sich irgendwo durch die kubanische Landschaft kämpfen oder sich von einem Hochhaus abseilen, um dann da alles platt zu machen. Ich erwähnte ja schon die tolle Inszenierung, denn im Prinzip macht man fast nichts anderes als von A nach B zu laufen und dabei jeden abzuknallen, der eine Waffe auf Kane richtet. Aber wer braucht schon Anspruch, wenn er Abwechslung hat? Wirklich nervig im Spiel sind nur solche Stellen, die ziemlich erzwungen wirken, wie später im Spiel, wo man einen Helikopter vom Himmel holen muss. Solche Sachen hätte man auch unterlassen können, aber das macht das Spiel nicht besser oder schlechter, aber es wirkt schon wie eine künstliche Streckung der Spielzeit.

 

Trotzdem sind die Levels schön gestaltet wurden, auch wenn sie meistens nur diese Freiheit vortäuschen. Auch mehr oder weniger vorgetäuscht sind die Teambefehle, die eigentlich schon fast überflüssig sind. Man hat zwar neben Lynch auch noch andere Begleiter manchmal, die kommen aber auch sehr gut meistens alleine klar. Die drei Teambefehle bestehen eh nur aus "Folgt mir!", "Stellung halten!" und "Gegner angreifen!". Dieses Spiel-Element hat IO Interactive von seinem früheren Spiel "Freedom Fighters" (Geheimtipp von 2003) übernommen. Das Gute: die Teambefehle funktionieren, aber wirklich brauchen tut man sie im Spiel nicht. Dafür ist schon allein die KI der Gegner zu durchschnittlich, aber es ist zumindest ein nettes Extra-Element. Falls man aber doch mal zu Boden geht, helfen die Teamkollegen mit einer Adrenalinspritze Kane wieder auf die Beine, das geht aber nur begrenzt. Kane kann natürlich auch sein Team heilen.

 

 

Verbrecher sind nun mal nicht nett

Was Kane & Lynch: Dead Men oder überhaupt die Hitman-Macher ausmacht, ist diese harte, düstere Welt. Die Helden sind nun mal Anti-Helden, also alles andere als Helden. Skrupellos, verrückt, zynisch und schon etwas bösartig. Oder so gesagt: Eine Anstalt ist nun mal kein Kindergarten. Gesetzeshüter werden gnadenlos erschossen und wenn Zivilisten in der Schussbahn waren, dann haben sie halt Pech gehabt. Und das Duo ist auch bei weitem nicht immer so sympathisch. Kane & Lynch: Dead Men ist zwar nicht das brutalste Spiel überhaupt, aber zumindest in einigen Szenen teilweise derb und genau das macht das Spiel auch aus. Wenn genug Gegner am Boden liegen, dann heißt das nur, dass es neue Waffen gibt, da Kane nur zwei Waffen tragen kann. Moral? Verbrecher sind nun mal nicht nett!

 

 

Etwas mehr Liebe wäre gut gewesen

Das Einzige, was man den Spiel wirklich vorwerfen kann, ist die Technik. So war die Grafik damals schon nicht over the top, aber sie ist zumindest gut. Auch der Sound, Soundtrack und die Sprecher sind okay, allerdings kommt es bei manchen PCs zu einen Sound-Bug. Bugs im Spiel kann es immer mal wieder geben, besonders Aussetzer der KI-Gegner kommt ab und zu mal vor. Das ganze Spiel läuft ja auch noch über "Games for Windows Live", was im Sommer 2014 abgeschaltet werden soll. Der Koop-Modus auf der PS3 war spaßig, aber auf den PC hatte ich persönlich keine Lust auf den Multiplayerteil. Kane & Lynch: Dead Men war und ist für mich hauptsächlich ein Singleplayerspiel.

 

 

Fazit

Kane & Lynch: Dead Men ist für mich ein einfacher, anspruchsloser, aber dafür abwechslungsreicher Deckungs-Shooter mit fast filmreifen Momenten, aber auch mit einer schwachen Story und teilweise auch Technik. "Viel Geballer um nichts" von Tom kann ich nur unterschreiben, aber allerdings finde ich das nicht negativ. Im Gegenteil, denn Kane & Lynch: Dead Men ist sogar gut darin. Sicher wäre das Spiel an manchen Stellen etwas besser geworden, dann wäre es ein ganz großer Hit geworden. Es ist bei weitem aber auch kein Flop. Kane & Lynch: Dead Men ist einfach so ein kurzweiliges Spiel, wo man mal wieder den Kopf frei bekommt. Wie gesagt, unkomplizierte Action muss ja nicht immer schlecht sein.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(2)
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