Teures Spielgeld

Ich halte mich für einen ziemlich guten Shooter-Spieler. Aber so gut, dass ich damit Geld verdienen könnte, bin ich nun auch wieder nicht. Doch seit Anfang Januar verspricht mir der Multiplayer-Shooter Kwari einen Nebenverdienst: Füge ich hier einem Spieler 50 Gesundheitspunkte Schaden zu, erhalte ich fünfzig Cent von dessen Echtgeld-Konto – und umgekehrt. Solange ich also einen besseren Schnitt hinlege als meine Gegner, sollte ich Geld verdienen. Wäre da nicht dieser eine unberechenbare Faktor: Cheater. Wenn die schon in normalen Multiplayer-Shootern wie Counterstrike großen Spaß daran haben, sich durch unfaire Mittel einen Vorteil zu verschaffen, dann dürfte es doch wohl jeder Wallhacker und Aimbot-Nutzer als heilige Pflicht ansehen, in Kwari seine Kontrahenten im wahrsten Sinne des Wortes abzuzocken. Nun hört der Spaß wirklich auf, denn wer in Kwari Cheats benutzt, der dürfte sich tatsächlich strafbar wegen Betrugs machen – immerhin geht es hier um echtes Geld.

Kwari Limited, den Betreibern des Spiels, dürfte das herzlich egal sein, denn die verdienen am Munitionsverbrauch der Spieler. Egal, ob die pfuschen oder nicht. Klar, die Herrschaften behaupten, ihr Spiel sei sicher. Aber die behaupten ja auch, es mache Spaß – eine Lüge, die jeder nach spätestens einer Minute enttarnt. Mein Vertrauen in Firmen, die Ihren Sitz in Gibraltar haben, hält sich ohnehin in Grenzen. Nein, da spiele ich lieber Call of Duty 4. Da verliere ich höchstens ein bisschen Selbstachtung.

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