Seite 3: L.A. Noire - Die Spur führt zurück

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Die Regeln der Gewalt

L.A. Noireist alles andere als ein Actionspiel. Trotzdem geht’s hier auch mal zur Sache. Wenn ein Zeuge bei dem Satz »LAPD, wir hätten da ein paar Fragen an Sie« fluchtartig das Weite sucht, lohnt es sich, die Verfolgung aufzunehmen. Ob zu Fuß durch die Straßen und Gassen und über die Dächer von Los Angeles oder im Auto über Stock und Stein: Die Jagd durch die Stadt treibt einem das Adrenalin ins Blut, ist allerdings auch nichts wirklich neues, denn solche Verfolgungsjagden kennen wir schon zur Genüge aus Mafia 2und GTA 4. Am Ende einer Verfolgungsjagd steht die Verhaftung des Geflüchteten oder eine Schießerei.

Phelps zielt automatisch, sobald er die Waffe zieht. Und zwar so, dass ein bis zwei Schüsse ausreichen, um einen Gegner umzulegen - ohne großartig nachjustieren zu müssen. Das macht die Schießereien ziemlich einfach. Selbst größere Auseinandersetzungen sind für geübte Spieler ziemlich schnell vorbei. Sollte Phelps dennoch mal das Zeitliche segnen oder bei einer Verfolgungsjagd versagen, beginnt die Sequenz - im Gegensatz zu den Befragungen - von Neuem (und ist bei mehrmaligem Verfehlen sogar überspringbar).

Ein Indiz dafür, dass Rockstar mit L.A. Noire neben typischen Spielern auch die Casual-Fraktion glücklich machen will. Auch wenn es zum Faustkampf kommt, reicht eine Taste, um dem Gegner die Faust ins Gesicht zu boxen. Mit Druck auf eine weitere Taste greift Phelps seinen Gegner und holt zum K.O.-Schlag aus.

Eine Welt voller Schauspieler
Rund 400 Schauspieler und Statisten haben die Macher für das Spiel gefilmt und eingescannt. Diese laufen entweder in der Stadt herum oder begegnen euch als einer der Haupt- und Nebendarsteller. Dass beinahe Jeder in L.A. ein einzigartiges Aussehen hat, macht auch die Welt in gewisser Weise einzigartig. Neben Aaron Staton, der Phelps verkörpert sind die meisten Statisten allerdings eher Laien in Sachen Schauspielerei. Allerdings finden sich mit Sean McGowan, Ned Vaughn, Michael McGrady und Andrew Connolly dann doch ein paar prominente Vertreter darunter, die dem ein oder anderen vielleicht aus Serien oder Filmen bekannt sein dürften.

Leben und Sterben in L.A.

Um das Spielgefühl noch intensiver zu machen haben die Macher große Teile des Los Angeles der 40er-Jahre nachgebaut. Stapelweise alte Fotos und Stadtpläne dienten den Designern dazu, den Charme dieser Dekade einzufangen: So schlendert Phelps beispielsweise den Hollywood-Boulevard entlang und sieht sich dabei die Schaufenster oder andere Sehenswürdigkeiten, wie das Los Angeles Times-Gebäude oder die Union Station an.

Die Stadt wirkt authentisch, viel zu tun gibt's aber abseits der Fälle nicht. Die Stadt wirkt authentisch, viel zu tun gibt's aber abseits der Fälle nicht.

Das nachgebaute L.A. ist satte acht Quadratkilometer groß und übertrifft damit sogar Liberty City aus GTA IV. Die Fahrzeuge in L.A. Noire sind allesamt lizenziert, was der Welt eine noch größere Glaubwürdigkeit verleiht. In jede der Karren kann Phelps auch einsteigen und damit herumbrausen - dem Beamtenstatus sei Dank , geht der Polizist dazu nur an die Fahrertür und klopft an mit der Bitte, das Fahrzeug für einen Polizeieinsatz freizugeben. Auch die »Statisten« auf den Straßen vertreten ihre Zeit angemessen: Stilsicher stolzieren die Damen im Kostüm und mit hochgesteckter Frisur über die Gehwege, während ihre männlichen Begleiter im Anzug und mit nach hinten gegelten Haaren ihr Selbstbewusstsein zeigen.

Sonst hat die offene Welt nicht viel zu bieten - gerade im Vergleich mit GTA IV. Herumschießen ist außerhalb eines Falls, in dem es erlaubt ist, genauso wenig möglich, wie in Geschäfte zu spazieren oder sich am Straßeneck ein Heißgetränk oder eine Zeitung zu kaufen. Immerhin gibt es einiges zu sammeln in Los Angeles: Erfolge gibt’s beispielsweise, wenn man alle Sehenswürdigkeiten abgeklappert habt, alle Autos einmal gefahren und alle Zeitungen und Filmrollen an den Tatorten gefunden hat. Wer frei durch die Stadt fährt, kann sich außerdem an den Straßenfällen versuchen: Die haben nichts mit den Story-Fällen zu tun und sind auch deutlich kürzer, lockern das Geschehen aber trotzdem auf, da sie meist mit Action-Sequenzen wie Verfolgungsjagden oder Schießereien verknüpft sind.

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