Zombiespiel mit möder Action!

Valve hat die schon etwas angegraute Source- Engine noch mal ausgegraben und damit versucht das Online-Shooter- Genre einer Rundumkur zu verpassen. Doch ob sich...

von PbVeritas am: 18.11.2008

Valve hat die schon etwas angegraute Source- Engine noch mal ausgegraben und damit versucht das Online-Shooter- Genre einer Rundumkur zu verpassen. Doch ob sich Valve mit diesem Vorhaben nicht zuviel vorgenommen hat zeigt der Test.

Left? Right!
Wer schon mal eine Zombiespiel wie „Resident Evil“ gespielt hat, kenn die Story des Shooters. Ein paar überlebende müssen sich durch einen eine von Zombies wimmelnde Stadt zu einem Fluchtpunkt schlagen. Hier hat Valve versucht Abwechslung in das so angestaubte Spielprinzip zu bringen (Jaja, ein Spiel mit Zombies kann nicht schlecht sein). In Left4Dead hat es der Entwickler auch tatsächlich fertig gebracht einen Shooter mit Teamplay in ein Zombieverseuchtes Universum zu stopfen. Die Missionen sind lang und extrem stimmig, sind aber trotzdem reine Schlauchlevels und es fehlt daher ein wenig die Handlungsfreiheit. Das Teamplay funktioniert super, die Leute laufen nicht als Ein-Mann-Arme ala Rambo durch die kontaminierte Stadt, sondern helfen sich sinnvoll gegenseitig. Das macht Spaß!
Viele halten Left4Dead vor ein Sinnloser Shooter ala Serious Sam zu sein, wo es nur darum geht einfach in die Menge zu heizen. Dies mag ja prinzipiell zutreffen, aber keiner macht es mit so viel Stil und Stimmung wie Left4Dead.

Ich hau dich, du haust mich…
Richtig Spaß macht der „Versus-Mode“. Hier wird abwechselnd ein Levelabschnitt einmal auf der Seite der Überlebenden, einmal auf der Seite der Infizierten gespielt. Hier hat sich Valve viel Zeit für die Balance genommen. Die Infizierten sind zwar heimtückisch und können sich in den verwinkelten Levels gut verstecken (Ja, campen kommt wieder in Mode), sind dafür aber relativ schnell tot. Wer hier nicht im Team agiert lässt das andere Team gewinnen, denn nur wer sich gegenseitig hilft, hat hier eine Chance! Dies schweißt die Gruppe noch mehr zusammen und steigert noch mal die ohnehin großartige Atmosphäre

Dark and dusty…
Zugegeben, die Grafik von L4D könnte besser sein, ist aber ganz beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Source-Engine immerhin schon vier Jahre auf dem Buckel hat. Trotzdem hat man nie das Gefühl, dass die Welt unstimmig oder gekünstelt wirkt, alles passt einfach zusammen. Trotzdem hätten die Zombie-Horden mehr Abwechslung und Details vertragen, im Gegensatz zu den Charakteren, die ausgezeichnet aussehen.
Der Sound des Spieles ist auch ausgezeichnet gelungen. Die Charaktere rufen sich Kommandos zu und die grandiose Musik untermalt jede Stimmung bzw. Aktion des Spiels hervorragend.

Ready? And action!
Der von Valve eingeführte „Director“ ist eine künstliche Intelligenz, die es schaffen soll das Spielgefühl jedes mal unterschiedlich zu gestallten. Dies funktioniert sehr gut, Gegener- Horden tauchen immer wo anders auf, Waffen und Gegenstände sind immer an anderen Stellen und die Gegnerzahl hängt von der Munition und Lebensenergie der Überlebenden ab. Jedoch schwankt der Schwierigkeitsgrad ziemlich stark. Kommt man auf der gleichen schwierigkeits- Stufe manchmal nicht mal bis zum ersten Safehouse, kann es schon sein, dass man es beim nächsten schafft, ohne einmal geheilt zu haben.

Fazit:
Valve hat geschafft das Zombie- und Online-Shooter- Genre miteinander zu vereinen und hat ein Spiel gemacht, das trotz, oder gerader wegen, seiner einfachen Spielmechanik viele Fans finden wird. Für mich ganz klar das Muliplayer- Spiel des Jahres!


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
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