Unterhaltsames Action-Adventure...nicht nur für Star-Wars-Fans

Was passiert wenn man zwei lukrative Lizenzen miteinander mischt? Der Entwickler Traveller’s Tales zusammen mit LucasArts und Activision haben es ausprobiert....

von - Gast - am: 02.07.2009

Was passiert wenn man zwei lukrative Lizenzen miteinander mischt? Der Entwickler Traveller’s Tales zusammen mit LucasArts und Activision haben es ausprobiert. Mit Lego Star Wars veröffentlichten sie ein gutes Action-Adventure mit kleineren Schwächen über die ersten drei Episoden der Star-Wars-Saga im Lego-Look. Auf den überraschenden Erfolg musste natürlich ein weiteres Spiel folgen.

Der Anfang des Kriegs der Sterne

Wie schon der Titel verrät, wird die klassische Trilogie im zweiten Teil behandelt, also die Episoden IV – VI von 1977 bis 1983. Dabei fangen Sie aber nicht direkt an, stattdessen liegt Ihr Startpunkt in der Mos Eisley Bar. Diese dient als Auswahlmenü, welches der insgesamt 18 Missionen Sie spielen wollen, als Shop, in dem Sie Extras frei schalten und als fester Speicherpunkt.
Zwar gibt es kein Tutorial, dafür werden Ihnen die wichtigsten Elemente in Texteinblendungen erklärt. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad des Spiels niedrig gehalten, da Sie, wenn Sie sterben sollten, nach wenigen Sekunden wieder aufstehen.

Die Rückkehr der Stärken

Kernstück des Spiels ist natürlich die Hauptstory, in der Sie in den Missionen die Geschichte der Filme nachspielen. Diese wird Ihnen per Star Wars typischen Vorspann in einem Text und in Zwischensequenzen erklärt. Vor allem die Zwischensequenzen bereiten viel Spaß, da sie gespickt sind mit großartigem Humor. Andererseits versteht man als Nichtkenner einige Eckpunkte der Handlung nicht, zumal die Charaktere nicht richtig vertont sind, sondern nur ein simsähnliches Gebrabbel von sich geben.
In der ersten Mission sind Sie mit Prinzessin Leia und einem Rebellen unterwegs und versuchen geheime Pläne von Darth Vader zu stehlen. Eine Besonderheit der Lego Star Wars Spiele ist der dauerhafte Koop-Modus. Das bedeutet, dass Sie immer mit mindestens zwei Charakteren durch die Levels ziehen. Sie übernehmen einen Charakter, während ein zweiter Spieler sich jeder Zeit einschalten kann…oder aussteigen, sodass seine Spielfigur wieder von der KI übernommen wird.

Die Abwechslung schlägt zurück

In vielen Levels geht es oft klassisch zu für ein Action-Adventure. Sie lösen meist recht einfache Schalterrätsel, in denen oft genutzt wird, dass Sie zwischen mehreren Charakteren hin und her schalten können, und kämpfen gegen verschiedene Gegner, z.B. Sturmtruppen. Müssen bei einem Rätsel zwei Charaktere gleichzeitig etwas ausführen, verhält sich die KI oft intelligent und versteht, wie Sie vorgehen möchten, solang Sie mit Ihrer Lösung auch auf dem richtigen Weg sind.
Die Gegner hingegen verhalten sich eher dumm. Sie weichen nicht aus und verhalten sich oft berechenbar. Dennoch sind die Kämpfe nicht ganz trivial, da Sie oft vor einer Überzahl an Gegnern oder recht schwierig zu besiegenden Gegnern stehen.
Schön: Neben Standardmissionen gibt es auch Abwechslung, indem Sie verschiedene Raumschiffe aus Star Wars benutzen dürfen (u. a. den „Rasenden Falken“). Noch mehr Abwechslung gibt es durch die unterschiedlichen Fertigkeiten der Charaktere: Manche Türen lassen sich nur von bestimmten Charakteren öffnen, Jedis haben Laserschwerter und können einen Doppelsprung einsetzen, während die meisten anderen Charaktere auf ihren Blaster setzen und an bestimmten Stellen sich mit einem Enterhaken hochziehen können.

Die Rückkehr zur Story

Das Ziel der Missionen ist eigentlich immer gleich. Normalerweise geht es darum, das Ende des Levels zu erreichen. Dies wird aber nicht langweilig, da viele Levels sehr schön und abwechslungsreich gebaut sind und es viele Möglichkeiten gibt, eine Mission anzugehen. Erstens: Sie gehen zielorientiert durch das Level und schalten dadurch die nächste Mission frei. Zweitens: Sie versuchen währenddessen so viele Münzen wie möglich einzusammeln, womit Sie im Shop Extras frei schalten und den Status als „Wahrer Jedi“ erreichen können, wodurch Sie goldene Steine bekommen, die Sie wiederum eintauschen können um Minispiele und die Superstory, die der Sie eine komplette Episode in einer Stunde durchspielen müssen, spielen zu können. Und noch mehr: Wenn Sie rote Steine in den Levels finden, lassen sich noch mehr sehr nützliche Extras aktivieren, das gleiche gilt, wenn Sie alle zehn Minikit-Bauteile in einem Kapitel finden.
Abgerundet wird dies mit dem freien Spiel, in dem Sie alle Levels mit allen Charakteren bzw. Raumschiffen durchspielen können, denn einige Stellen erreichen Sie nicht in der normalen Hauptstory, da Ihnen der richtige Charakter fehlt.

Die dunkle Bedrohung

Jetzt ist schon so viel Positives genannt, gibt’s denn auch noch negatives zu berichten? Ja, aber das stört kaum auf Grund der tollen Star Wars meets Lego – Atmosphäre, unter anderem durch die tolle Musik aus Star Wars. Die Grafik vor allem ist ein größeres Manko, denn die Figuren haben zwar einen schönen plastischen Look (legotypisch eben), aber viele Umgebungen sehen matschig aus, vor allem wenn sie nicht aus Legobausteinen bestehen.
Zweites Problem: Die Steuerung funktioniert über Gamepad erfreulich gut, bei der Tastatur trifft dies leider nicht zu, da man an einigen Stellen genauer zielen muss, was mit der Tastatur nicht gut funktioniert. Manchmal hat auch die Zielautomatik der Waffen Probleme, sodass Sie zwar auf einen Gegenstand schießen wollen, diesen aber nicht treffen.

Fazit

Ja, Lego Star Wars II ist ein rundum gelungenes und unterhaltendes Spiel geworden. Auch wenn man, wie ich selbst, die Filme nicht gesehen hat oder kein großer Fan von Star Wars ist, kann man trotzdem sehr großen Spaß haben und wird gut unterhalten. Wer ein gutes Spiel für zwischendurch sucht und ein Gamepad hat, ist mit diesem Spiel sicher richtig beraten.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: hübsche Figuren, witzige Animationen
  • Sound: passende Star-Wars-Musik, coole Effekte
  • Balance: sowohl für Einsteiger als auch für Profis geeignet
  • Atmosphäre: Lego-Optik mit Star-Wars-Stimmung, super Humor
  • Bedienung: mit Gamepad gut steuerbar, Zielautomatik...
  • Umfang: viel zum Freischalten, 18 Missionen...
  • Leveldesign: liebevoll gebaut, bieten jede Menge Abwechslung
  • KI: schlaue Helfer,die Situationen richtig einschätzen
  • Waffen & Extras: freischaltbare Extras, Charakterfähigkeiten
  • Handlung: komplette Star-Wars-Handlung spielbar
  • Grafik: hässliche Texturen der Landschaften
  • Sound: keine Sprachausgabe, nur Gebrabbel
  • Balance: -
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: ...die teilweise spinnt, Tastatursteuerung
  • Umfang: ... die zusammen etwa 12-15 Stunden machen
  • Leveldesign: -
  • KI: dumme Gegner, die nicht ausweichen
  • Waffen & Extras: wenige Waffen
  • Handlung: Verständnisprobleme für Nichtkenner

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(4)
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