Die Missionen
Neben der hervorragenden Charakterzeichnung ist es vor allem das Missionsdesign, das uns bereits in der Preview-Version überzeugt. Die Story-Aufträge werden von filmreifen Spannungsbögen getragen und gipfeln oft in einem actiongeladenen Finale.
Umso schöner, dass die von uns bisher gespielten Missionen auch noch enorm abwechslungsreich sind. Ein Beispiel: Wir sollen für Don Falcone einen Verräter aufspüren und herausfinden, mit wem er zusammenarbeitet. Also »leihen« wir uns ein Auto und verfolgen den Burschen -- natürlich mit gebührendem Abstand - zu einem verlassenen Schachthof. Allerdings können wir das Gelände nicht betreten, ohne aufzufliegen. Glücklicherweise verrät uns ein ansässiger Autoschrauber, dass wir durch die Abwasserrohre in die Fabrik gelangen. Dort angekommen, zieht Mafia 2 die Spannungsschraube weiter an. Wir dürfen auf keinen Fall entdeckt werden und schleichen mit zum Zerreißen gespannten Nerven durch die spärlich beleuchteten Flure, weichen Patrouillen aus und huschen von Deckung zu Deckung bis zum Ziel. In einer Zwischensequenz kommt es schließlich zur Konfrontation mit dem Verräter und seinem… nein, das verraten wir jetzt nicht.
Nur das Ergebnis: eine handfeste Prügelei. Die Nahkämpfe hat 2K Czech im Vergleich zu Mafia leicht überarbeitet. Zur Erinnerung: Im ersten Teil konnten Sie Faustschläge »aufladen«, sprich: Je länger Sie die Maustaste gedrückt hielten, desto weiter holte Tommy aus. In Mafia 2 hingegen teilen Sie mit der linken und rechten Maustaste schwache und starke Schläge aus, die Leertaste ist zum Ausweichen da. Gut getimt, lassen sich so Schlagkombinationen (Kombos) aneinander reihen, durch die Vito seinen Widersachern besonders fest aufs Maul gibt. Das ist anfangs noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, geht mit der Zeit aber gut von der Hand.
Die Neuerungen
Wo wir gerade bei den Neuerungen sind: 2K Czech erfindet das Spieldesign-Rad zwar nicht neu (warum auch?), feilt in Mafia 2 aber kräftig an einigen Stellen.
Das Autoknacken etwa läuft nicht mehr automatisch ab, sondern wird durch ein an Alpha Protocol erinnerndes Minispiel inszeniert, in dem Sie die Zylinder des Schlosses richtig anordnen müssen. Vor allem auf offener Straße sorgt das Dietrich-Spielchen für zusätzliche Spannung. Denn je länger Vito braucht, desto höher ist die Gefahr ertappt zu werden.
Zwar könnten wir auch einfach die Scheibe einschlagen, dann rennen etwaige Augenzeugen aber noch schneller zum nächsten Polizisten. Die gehen in Mafia 2 übrigens zwar an allen Ecken auf Streife, dafür greifen die Cops aber nicht mehr so häufig zur Pfeife, wie sie das noch im Vorgänger getan haben; Rotlicht-Sünden etwa bleiben künftig straffrei.
Ebenfalls neu: Wie in Actionspielen mittlerweile üblich gehören Heilpäckchen nun auch in Mafia 2 der Vergangenheit an. Stattdessen regeneriert sich Vito selbsttätig, wenn er einige Augenblicke in Deckung geht. Apropos Deckung: Die spielt in den Schießereien eine weit wichtigere Rolle als noch im Vorgänger, denn die Kontrahenten wechseln bereits in der Preview-Version häufig ihre Position und feuern sehr treffsicher. Doch Vorsicht: Die Levels sind teilweise zerstörbar. Holzzäune und Betonpfeiler geben unter Beschuss nach und bieten dann keinen ausreichenden Schutz mehr. Das macht die Actioneinlagen noch ein gutes Stück spektakulärer und dynamischer.
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