Seite 2: Mass Effect 2 – DLC-Test zu Versteck des Shadow Broker - Liaras überfälliges Comeback

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Versteck des Shadow Broker ist – zumindest auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad »Wahnsinn« – kein Spaziergang. Statt gegen vereinzelte Gegner müssen wir uns ständig gegen Wellen von Agenten, Vanguards, Technikern und mit Raketenwerfern bewaffnete Soldaten behaupten. So schwankt die Gesamtspielzeit des DLCs sehr stark: Wir haben als Sentinel (biotisch begabter Techniker) auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad mehr als drei Stunden gebraucht. Wer auf einem der niedrigeren Schwierigkeitsgrade mit der einfachsten Soldaten-Klasse spielt, wird die kniffligen Passagen deutlich schneller überbrücken.

Die Kämpfe nehmen wieder einen Großteil der Spielzeit in Anspruch. Rollenspieler kommen aber ebenfalls auf ihre Kosten. Es gibt ausreichend Möglichkeiten für Dialoge, und nahezu jeder Abschnitt wird durch Zwischensequenzen eingeleitet. Einziges Manko: Eine echte Gut-Böse-Entscheidung gibt es in Versteck des Shadow Broker nicht. Nur einmal dürfen wir bei einer Geisel-Befreiung eine Wahl treffen, die für die Story aber keinerlei Bedeutung hat.

Den Mangel an Auswahl macht Bioware mit Liebe zum Detail wieder wett: In den Dialogen spiegelt sich immer wieder unser eigener Werdegang wieder. So werden wir erneut mit unserer Entscheidung am Ende von Mass Effect konfrontiert, und auch unsere Taten in Mass Effect 2 sind nicht völlig im Verborgenen geblieben.

Die große Stärke von Mass Effect 2 sind immer noch die Charaktere und Dialoge. Das neuste Shadow Broker-DLC ist da keine Ausnahme. Die große Stärke von Mass Effect 2 sind immer noch die Charaktere und Dialoge. Das neuste Shadow Broker-DLC ist da keine Ausnahme.

Besonderes Lob verdienen die Entwickler erneut für die Dialoge. Die schmerzlich in Teil 2 vermissten Gespräche zwischen den Teammitgliedern während eines Einsatzes sind nun zurück – wenn auch nur zwischen Liara und Shepard. Dank viel Wortwitz und netten Anspielungen wird endlich auch außerhalb der Zwischensequenzen wieder mehr Story vermittelt. Davon wollen wir in Mass Effect 3 mehr sehen!

Wie die Geschichte nach Illium weitergeht, wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Einen Tipp haben wir aber: Nehmen Sie sich nach dem Ende des DLCs die Zeit, um alle verfügbaren Terminals zu besuchen. Vor allem das Videoarchiv und die persönlichen Dossiers (Legions Spielesammlung!) sind für Fans des Mass Effect-Universums absolutes Pflichtprogramm.

Quick-Facts

Preis:

800 Bioware-Punkte
Im Bioware-Store kosten die 800 Punkte 6,97 Euro. Im deutschen EA-Store kostet das Punktepaket hingegen 9,99 Euro.
Bei Amazon kann ein 1.600-Punkte-Paket für 15 Euro (plus Versand) gekauft werden.

Spielzeit:

zwei bis drei Stunden

Extras:

jeweils ein Waffen- und Rüstungs-Upgrade, Rohstoffe, vier Rohstoff-Planetenkarten, neues Schiffsmodell, knapp 100.000 Credits, neue Operationszentrale

Waffen/Rüstung:

keine neuen

Benötigt:

Mass Effect 2, Cerberus-Netzwerk

Fazit

Rene Heuser: „So gut das DLC Versteck des Shadow Broker auch ist, die Geschichte hätte in das Hauptspiel gehört. Der Preis von 800 Bioware-Punkten ist ebenfalls ein Kritikpunkt, auch wenn Science-Fiction-Fans momentan nicht viele Alternativen haben, ihr (Spiele-)Geld zu investieren. Daher können wir trotz der hohen Qualität des DLCs keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Wer alles von Mass Effect spielt, liest und sammelt, wird an der Shadow Broker-Erweiterung nicht vorbeikommen und letztlich auch nicht enttäuscht werden.

Wer die beiden bisherigen Bezahldownloads Kasumi und Overlord ausgelassen hat, kann auch auf den neuen DLC verzichten und sollte lieber auf eine Sammelausgabe warten - wie sie Bioware bereits für Dragon Age angekündigt hat und wie es sie sicherlich auch für Mass Effect 2 geben wird. Zumal die Download-Erweiterungen nach dem Abschluss der Kampagne immer etwas aufgesetzt wirken und sich besser in diese einfügen, wenn man sie bei einem erneuten Durchspielen parallel zur Hauptstory absolviert.“

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