Fazit der Redaktion
Michael Graf: Ich muss gestehen, dass ich nach meiner halbstündigen Gamescom-Karriere als angehender Sternenkaiser am liebsten direkt weitergespielt hätte. Master of Orion fühlt sich rund an, es fließt, es funktioniert, es sieht gefällig aus und versprüht viel Flair - alleine schon durch die Sprachsamples und animierten Diplomaten- sowie Beraterfiguren. Also ja, es hat das Zeug zum guten Strategiespiel. Eines darf man hier allerdings nicht erwarten: ein originalgetreues Remake. Wargaming bezeichnet Master of Orion nicht umsonst als »Reboot«, vom Starlane-System über den Technologiebaum bis wahrscheinlich hin zu den Schlachten gehen die Entwickler eigene Wege.
Das sei eben Innovation, sagt Victor Kislyi, also genau das, was die Spieler immer fordern würden. Zugleich wirkt das neue Master of Orion jedoch auch nicht wie der Prototyp eines gänzlich anderen Weltraumspiels, über den jemand einfach einen großen Namen gestülpt hat. Von den Völkern bis zum Koloniemanagement erkennen Veteranen vieles wieder. Das Ergebnis ist ein interessanter Balanceakt zwischen Tradition und Moderne. »Wir wissen ja, dass sich viele Veteranen das alte Master of Orion zurückwünschen«, sagt Chris Keeling. »Aber dann sollen sie es doch einfach spielen. Wir erschaffen ein neues Master of Orion.
Wargaming scheint sich dabei bewusst, dass die Modernisierung sehr schnell sehr gründlich schiefgehen kann; Kislyi & Co. schwören hoch und heilig, die Marke nicht zu beschädigen. Ich kann noch immer nicht mit Sicherheit sagen, ob sie dieses Versprechen halten. Denn am Ende mag dabei ja durchaus ein gutes und ansehnliches Weltraum-Strategiespiel mit coolen Gimmicks (Autosave-Statistik, Schlachtenvideos) herauskommen - ob es auch ein würdiges Master of Orion wird, muss sich aber erst noch zeigen.
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