Spaß-Weltkrieg

Während andere Spiele schon längst den “moderneren” Weg gehen bleibt Medal of Honor Airborne seinen Tugenden treu und schickt Sie abermals in die bekanntesten...

von - Gast - am: 14.11.2008

Während andere Spiele schon längst den “moderneren” Weg gehen bleibt Medal of Honor Airborne seinen Tugenden treu und schickt Sie abermals in die bekanntesten Schlachten des zweiten Weltkriegs. Moment, Tugenden treu? Nein. Der neuste Ableger der Serie geht einen ganz anderen Weg. War wohl die falsche Entscheidung.

Vom Himmel wie die Fliegen fallen

Die ersten Sekunden in den Augen unseres Helden in der Story (die nicht vorhanden ist, aber dazu später mehr) blicken wir auf unseren Meldezettel. Boid Travers steht dort. Tja, das war’s aber auch, was wir für den Rest des Spiels von unseren Helden wissen. Ein Hintergrund bleibt im Dunkeln, und soviel sei verraten: Das gilt auch für unsere anderen Kameraden. Doch nun zum eigentlichen Spiel:
Vor jeder Mission gibt es eine Art Missionsbesprechung. Klingt langweilig, hilft jedoch, da wir über unsere Ziele informiert werden und gesagt bekommen, wo sichere Zonen zum landen sind. Danach suchen Sie sich ihre Ausrüstung aus. 2 Hauptknarren und eine Handwaffe kann unser Held mitschleppen. Eine Mission beginnt immer in einen Flugzeug. Diese Missionsbeginne sind wirklich toll inziniert. Flaks schießen auf uns ein, die Kameraden schreien, Kaos pur. Und Sie mitten drin. Bald jedoch wieder draußen, im wahrsten Sinne des Wortes. Sobald man das Flugzeug verlässt, ist man quasi auf sich selbst gestellt. Die Welt steht ein in der Mission nun offen, und wir können selbst entscheiden welche Missionsziele wir als erstes angehen. Auf unsere Landung müssen wir auch achten. Wir müssen kurz vorm aufkommen die Beine anziehen, damit wir unseren Sturz nicht mit dem Gesicht bremsen. Auf der Karte verteilt sind überall grüne Rauchsäulen. Das sind sichere Gebiete, wo wir Munition und Medipacks finden. Medal of Honor Airborne setzt nämlich wieder auf das Prinzip, Medipacks für die zu finden, die überall im Level verteilt liegen, um Gesundheit zu regenerieren. Gegner lassen klassisch auch mal ein Muni- oder Medipack fallen. Das ganze wirkt unrealistisch. Genauso, wie vieles im Spiel auch sehr unrealistisch ist.

Realismusschwund

Die Missionen sind zwar an echten großen Schlachten des Zweiten Weltkriegs angelegt, aber sonst wirkt das Spiel wie etwa die Battlefield Reihe, da uns die Schlachtfelder immer relativ offen stehen. Jedoch ist die letzte Mission auch nur ausgedacht, dafür toll inziniert. Wir springen mitten über einen Deutschen Riesen-Flakturm ab. Aber: Warum sollte man über einen Flakturm abspringen? Egal. Sterben wir auf dem Schlachtfeld, springen wir wieder aus der Luft ab. Unser Fortschritt bleibt jedoch dabei der gleiche. Das nimmt einen das Gefühl, wirklich bei der Schlacht dabei zu sein. Die Kämpfe wirken auch sehr steril. Egal wo wir landen, überall tummeln sich ein paar Amerikanische Soldaten die sich mit Deutschen rumschlagen. Fortschritte macht hier jedoch keiner. Es passiert erst etwas, wenn wir eingreifen. Unsere Kollegen ballern zwar fleißig mit, treffen aber kaum Gegner. Das müsste eigentlich kein Problem sein, denn die Gegner selber stellen sich so dumm an, das wir sie alle auch gut im Nahkampf mit dem Kolben umhauen können. Besonders blöd wird es, wenn die Deutschen auf einmal mit einer Gasmaske und einer schweren Minigun ankommen und tausende Gewehrkugeln glatt einstecken können. Von denen gibt es in den letzten Missionen ein paar Stück.

Wie Multiplayer im Singleplayer

Von Medal of Honor Airborne bleibt im Endeffekt ein Spiel, was sich wie ein Multiplayer Spiel wie Battlefield spielt. Ein paar motivierende Spielelemente laden zur Missionswiederholungen ein. Die Waffen sind allesamt in 3 Stufen Upgradebar. Die Upgrades bekommen wir durch eine bestimmte Anzahl an Abschüssen, und sind typische Dinge wie etwa Munitionsverbesserung oder einfach schnelleres Nachladen. Jede Waffe hat für sich eigene, zutreffende Upgrades. Es kein Zwang an den vorgesehenen sicheren Landezonen zu landen. Wir können versteckte, geheime Landezonen, von denen es ein paar Stück auf der Karte gibt, finden um unsere Statistiken zu verbessern. So wirkt Medal of Honor Airborne wie ein Spaß Spiel, und ist nicht so mitreißend wie etwa Call of Duty. Das ändert das gesamte Spielprinzip von Medal of Honor. Ob das so klug war?

Fazit:

Für Leute, die keinen Weltkrieg mehr abkönnen, immerhin ist das ja nun mehr als ausgenutzt, ist Medal of Honor Airborne sicher nichts. Die Anfänge der Missionen sind zwar toll in Szene gesetzt und das Upgradesystem ist zwar spaßig, trotzdem ist das Spiel nur ein kurzweiliges Spaßspiel. Für Fan´s ist es bestimmt toll, alle anderen sollten sich´s überlegen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Tolle Gesichter, klasse Effekte
  • Sound: Tolle Soundeffekte
  • Balance: 3 Schwierigkeitsgrade,
  • Atmosphäre: Klasse Beginn der Missionen
  • Bedienung: Auf richtiges Landen aufpassen
  • Umfang: Große Karten, Freihe Schlacht,Waffenupgrades
  • Leveldesign: Verschiedene Schlachtfelder,große Levels
  • KI: Verschiedene Soldaten,
  • Waffen & Extras: Aufrüstbare Waffen
  • Handlung: Bekannte Schlachten (außer letzte Mission)
  • Grafik: Teilweise Detailarm
  • Sound: teilweise mäßige Sprachausgabe
  • Atmosphäre: In den Missionen wegen großer Spielwelt leerlauf
  • Bedienung: Bedienungsmankos
  • Umfang: nur 6 Missionen die schnell von der Hand gehen
  • Leveldesign: keine Spiegelungen in Scheiben
  • KI: Super Soldaten, KI total dumm
  • Waffen & Extras: altbekannte 2-Weltkriegs Waffen
  • Handlung: keine Story, Karrhakteere ohne Hintergrund

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
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