Seite 2: Medal of Honor: Warfighter - Erste Eindrücke aus der Testversion

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Kennt man schon

Aber: So hübsch sich Warfighter zu präsentieren weiß, so sehr haben wir in den bisher gespielten Missionen das Gefühl, alles schon in zig anderen Militär-Shootern gesehen zu haben. Da geben wir Kameraden mit einem Scharfschützengewehr Deckung, markieren feindliche Gebäude mit einem Laser, stehen am stationären MG und feuern auf anrückende Soldaten oder brechen durch Türen, um die überraschten Feinde in Zeitlupe auszuschalten.

Ein Hauch Rennspiel in Medal of Honor. Wir sitzen am Steuer eines Fluchtwagens. Ein Hauch Rennspiel in Medal of Honor. Wir sitzen am Steuer eines Fluchtwagens.

Immerhin versucht Warfighter gelegentlich, das altbekannte Schema aufzubrechen. So hocken wir uns immer mal wieder hinters Steuer eines Autos, um beispielsweise einen flüchtenden Spitzel durch die Gassen einer Favela zu jagen.

Doch auch hier schießt Warfighter gelegentlich übers Ziel hinaus. So viel Spaß es macht, mit einem Affenzahn durch den dichten Verkehr zu brettern, so witzlos wird es irgendwann, wenn wir das eine geschlagene Viertelstunde tun müssen. Solche zu sehr in die Länge gezogenen Passagen setzt uns das Spiel immer wieder vor, was bisweilen arg an den Nerven zerrt. Immerhin setzt das Programm viele, in der Regel fair gesetzte Speicherpunkte.

Realismus? Ha ha!

Auf nahezu jedem Preview-Event hatten die Entwickler betont, wie wichtig es ihnen sei, dass man echte Elite-Soldaten als Berater am Start hätte, um Medal of Honor: Warfighter so lebensecht in Szene zu setzen wie möglich. Das Ergebnis lässt uns allerdings ernsthaft daran zweifeln, ob überhaupt jemand beratend zur Seite stand, der weiß, wie es auf den Kriegsschauplätzen rund um den Globus zugeht.

Denn: Warfighter ignoriert komplett jeden Anflug von Realismus. So besitzt unsere Sekundärwaffe (etwa die Pistole) unendlich viel Munition. Und wenn unserem Sturmgewehr die Kugeln ausgehen, so reicht es, zu einem KI-Kollegen zu latschen, die E-Taste zu drücken, und schon sind wir wieder komplett ausgestattet, auch mit frischen Granaten.

Medal of Honor: Warfighter ist alles andere als realistisch. Medal of Honor: Warfighter ist alles andere als realistisch.

Beim Türe-Aufbrechen dasselbe Bild: Je nachdem, wie effektiv wir dabei zu Werke gehen, schalten wir nach und nach zusätzliche Möglichkeiten frei, den Raum zu stürmen. Wäre das nicht schon unrealistisch genug, ist es schlicht egal, welche Variante wir wählen. Mit der Schrotflinte auf die Scharniere ballern? Mit dem Tomahawk (!) den Türknauf kaputt hauen? Oder die Tür doch lieber mit einer kleinen Sprengladung aus den Angeln heben? Macht keinen Unterschied.

Kurzweilige Action

Wir haben uns allerdings recht schnell damit abgefunden, dass Warfighter auf Realismus pfeift. Denn Spaß machten uns die ersten Missionen trotzdem. Ja, Warfighter macht nichts elementar neu. Und ja, oftmals glaubten wir, das neue Call of Duty zu spielen. Aber Warfighter weiß sich hübsch zu präsentieren und bietet unkomplizierte Baller-Action für Fans, die noch immer nicht genug haben vom Anti-Terror-Szenario. Ob wir das auch noch sagen, wenn wir das ganze Spiel gespielt haben, erfahren Sie am Donnerstag im Test.

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