Seite 3: Medal of Honor - Leserstimmen zur Taliban-Kontroverse

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Das Szenario

von: md_monkeybone

"Es ist widerwärtig, so ein Spiel auf den Markt zu bringen, während in Afghanistan Menschen sterben."
Es ist widerwärtig, dass in Afghanistan Menschen sterben. Egal wer und von wem oder warum PUNKT AUS ENDE.

Ein Spiel grundsätzlich zu verbieten/beschneiden, weil es ein bestimmtes Thema abhandelt, das nicht jedem gefällt, ist absolut niemals eine akzeptable Rechtfertigung! Die einzige Möglichkeit als Mensch zu wachsen, besteht darin, sich mit den Themen auseinander zu setzen. Das passt aber natürlich jenen nicht, die meinen alles besser zu wissen.

von: methylenblau

Das Militär regt sich doch nur darüber auf, weil sie die Propaganda gegen den Afghanistanfeldzug fürchten. Die Jugend könnte Verständnis für die Taliban entwickeln und begreifen, dass es sich in Afghanistan nicht um einen humanitären Hilfseinsatz handelt, wie man uns immer weis machen will, sondern um Krieg. Das könnte sich wiederum negativ auf die Berufswahl als Soldat auswirken. Schließlich sind die Armeen von UK und USA (und demnächst auch die Bundeswehr) auf Freiwillige angewiesen. Sicher wäre den Militärs ein Szenario wie Vietnam nicht so sauer aufgestoßen, denn der Krieg ist ja über 30 Jahre her. Obwohl man damals den Vietcong genau so als Terroristen angesehen hat.

Warum EA allerdings so ein heißes Szenario genommen hat, ist mir unklar. Die Entwickler hatten sich ja früher ausdrücklich gegen andere Kriege als dem 2.Weltkrieg als Spielszenario ausgesprochen. Es sei denn, man hat bewusst mit dem Tabubruch gerechnet, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Dann ist der Plan allerdings gelungen.

von: Brummi

Klar ist es toll, was sie [Electronic Arts, Anm. d. Red.] da gebastelt haben, rein von der entwicklerischen Leistung betrachtet. Aber muss ich unbedingt in Afghanistan als Taliban oder US Soldat rumrennen? Es könnte genauso ein Krieg wie in BF2 sein, FIKTIV!!! Das ist einfach zu real, es geht nicht darum, ob unsere Jungs da unten andere Probleme haben, ich weiß nicht wie ihr euch Krieg vorstellt, aber er läuft nicht ab wie in Call of Duty oder Medal of Honor! Man rennt nicht "cool" mit seiner Waffe durch die Gegend und verteilt 100 Kopfschüsse und sprengt im Vorbeigehen mal kurz noch zehn Bunker und so weiter! Die meisten wissen wahrscheinlich nicht mal ansatzweise was da unten abgeht, mich eingeschlossen!
Ich glaube kaum, dass man den Soldaten die nötige Anerkennung gibt, für das was sie tun, wenn man zu Hause auf seiner Couch sitzt, Bier trinkt und mal so nebenbei als Taliban halt einn paar Marines abschlachtet - TOLLE LEISTUNG! Die halten da unten für UNS den Kopf hin, sei es sinnvoll oder nicht - ES IST IHR JOB! Ist ja nicht so, dass die Soldaten alle Spaß damit haben, im Krieg zu sein! Wir sitzen sooo weit weg vom diesem Krieg, erst wenn er in unserem Land ist, werdet ihr wahrscheinlich erst wach werden. Also, ich kann den Standpunkt der Politiker verstehen.

von: Viper

Mir ist schon klar, wieso die Politik ein solches Spiel nicht will. Das ist ein Krieg, der am liebsten nur im Schatten ablaufen soll, bloß nicht ins Rampenlicht rücken, einfach vergessen.

DAS ist einfach eine absolut ekelhafte Doppelmoral. Die Leute, die sich jetzt beschweren, scheren sich einen Scheiß um das Gefühl der Soldaten, die wollen sich nur nicht mit diesem Thema auseinandersetzen müssen, sonst könnten die Leute auf einmal anfangen, unangenehme Fragen zu stellen, und das will die Politik als letztes.

von: Warwick

Meiner Meinung nach steht und fällt das neue MoH damit, wie der Afghanistan-Krieg im Spiel dargestellt wird.

Ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn ein aktuelles Kriegsgeschehen in Büchern, Filmen oder Spielen thematisiert wird, allerdings muss der Entwickler schon des richtige "Gefühl" für die Darstellung haben - ganz besonders wenn man den Anspruch erhebt, sich mit Büchern oder Filmen vergleichbar zu sein.

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