Medal of Honor: Operation Anaconda - EA befragt Fans zum Afghanistan-Szenario

Nach den ersten Berichten im Mai verdichten sich die Hinweise auf ein neues Medal of Honor. Im Gegensatz zu den Vorgängern, wird der neuste Teil der Ego-Shooter-Serie nicht mehr im Zweiten Weltkrieg spielen.

Nach den ersten Berichten im Mai verdichten sich die Hinweise auf ein neues Medal of Honor. Im Gegensatz zu den Vorgängern, wird der neuste Teil der Ego-Shooter-Serie nicht mehr im Zweiten Weltkrieg spielen. Wie aus einem an Medal of Honor-Fans verschickten Fragebogen von Electronic Arts hervorgeht, trägt das Spiel den Untertitel Opration Anaconda und spielt im Frühjahr 2002 in Afghanistan. Die Entwickler verwenden demzufolge historische Ereignisse als Vorlage für das Spiel. Die Befragung dient wohl auch dazu, Meinungen und Reaktionen der Spieler über das verwendete Szenario zu erhalten.

Sofern die Angaben stimmen, verwendet das Spiel die Operation Anaconda nur als Kullise. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Rettung der Besatzung eines Navy Seal-Hubschraubers, der in den Bergen abgeschossen wurde und nun von einer Gruppe Rangers gerettet werden soll. Laut dem EA-Dokument soll es ähnlich wie in Medal of Honor: Airborne wieder individuell anpassbare Waffen (insgesamt 60) geben. Zudem wird der Spieler wohl verschiedene Aufgaben übernehmen und sowohl als Scharfschütze, Aufklärer mit Drohnen oder als einfacher Soldat gefordert sein.

Der Vorgänger Medal of Honor: Airborne spielte wie alle Teile der Serie im Zweiten Weltkrieg. Der Vorgänger Medal of Honor: Airborne spielte wie alle Teile der Serie im Zweiten Weltkrieg.

Afghanistan ist als Kriegsschauplatz für Computerspiele zwar ungewöhnlich, aber nicht ganz neu. Bereits ein Addon der Taktik-Shooter-Serie Delta Force von NovaLogic bediente sich dieses Szenarios. Fraglich ist allerdings, ob das neue Medal of Honor beim US-Publikum auf große Gegenliebe stoßen wird. Gerade in den vergangenen Monaten verschärfte sich die Lage in Afghanistan für die NATO-Truppen drastisch. Bisher waren Entwickler gut beraten, aktuelle Kriege nicht für ihre Spiele zu verwenden, zumindest nicht wenn sie sich an den Massenmarkt richeten. In Call of Duty 4: Modern Warfare – das ebenfalls vom Zweiten Weltkrieg in die Moderne wechselte – kämpfte man zwar im Nahen Osten. Entwickler Infinity Ward vermied es aber, dem Land einen echten Namen zu geben, um gar nicht erst Vergleiche zum umstrittenen und unbeliebten Iraq-Krieg aufkommen zu lassen.

Historischer Hintergrund

Im März 2002 starteten die westlichen Koalitionstruppen (NATO und Afghische Armee) unter der Führung der USA eine Offensive gegen die in den nordöstlichen Bergen Afghanistans verschanzten Taliban- und al-Qaida-Kämpfer. Zwar wurde die Operation später von offizieller Seite als Erfolg gewertet, beteiligte Soldaten äußerten sich später aber auch kritisch über den Missionsausgang. Vor allem das schwer zugängliche Terrain (Höhlen, Hochgebirge) bereitete den NATO-Truppen größere Probleme.

zu den Kommentaren (14)

Kommentare(14)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.