Jeder hat doch sicher schon davon geträumt ein berühmter Feldherr zu sein, Schlachten ruhmreich zu gewinnen und villeicht eine holde Maid zu bekommen! Das Team von 'Creative Assembly' bringen nun seit ein par Jahren die 'Total War'- Spiele heraus, doch mit 'Medieval 2: Total War' beginnt eine neue Ära, die Ära der 'Superschlachtstrategieundhandlungsspiele'.
Sei der König!
Wenn man eines weiss über die 'Total War'- Reihe, dann ist es das, dass die Schlachtszenarien gigantisch sind. Neu in diesem Serienteil ist die Epoche, obwohl man diese schon in 'Medieval: Total War' anspielen konnte: Das Mittelalter. Die Zeitspanne geht vom Jahre 1080 n.Chr. bis hin in das Jahr 1530 n.Chr., immerhin! Man merkt das das Zeitalter gründlicher und besser in das Spiel eingebunden wird. So kommen immer neue Techniken oder Erfindungen auf den Handelsmarkt, diese sind teils auch real übernommen. Es gibt die Modi: Einführung, Große Kampagne, Eigene Schlacht, Schnelle Schlacht und Historische Schlacht. Der Mehrspielermodus enthält zudem noch die Online- Schlacht und die LAN- Schlacht. Zum Beginn der Kampagne wählen wir aus einer der verschiedenen Fraktionen aus, später dazu mehr. Serientypisch ist die Karte in hübscher 3D- Grafik angezeigt. Nun kann man Rohstoffe sammeln, diplomatisch handeln oder auch in den Krieg ziehen. In diesen Punkten lässt das Spiel einem freie und vor allem große Handungsfreiheiten.
Von Gegnern und Freunden
England, Spanien, Frankreich, Dänemark, Portugal, Polen, Russland, Sizilien, Mailand, Venedig, Türkei auch Schottland, dazu kommen die Piraten und Rebellen. Das sind die wahnsinig vielen und überaus gründlich erarbeiteten Fraktionen die man im Spiel wählen kann, mit Ausnahme von den letzten beiden. 'Medieval' hat vor allem die verschiedenen Fähigkeiten und Schwächen der Länder realistisch gestaltet. So sind die englischen Streitmächte sehr gut im Bogenschießen und haben dafür eine schwache diplomatische Wirkung. Nach und nach bekommt man seine ersten Aufträge, wie beispielsweise: 'Nimm die Provinz der Rebellen ein!'. Das Spiel basiert auf der Rundentaktik und im Gegensatz zu vielen anderen nützt es etwas zu überlegen. Denn mit der Rambotechnik, das heißt, mit roher Gewalt, kommt man hier nicht durch. Zwar ist der KI- Gegner manchmal ziemlich doof, er denkt aber trotzdem taktisch und ist selten leicht zu besiegen. 'Ok, am Anfang geht es noch, aber wenn man dann die ersten Großstädte einnehmen will'... Nun zu den Schlachten. Von nahen besehen sind die Truppen grafisch sehr plump und hässlich dargestellt, aber von weitem ist das ganze Kriegsgetümmel eine wahre Augenweide. Schon allein die Pfeilhagel lassen sich sehen. Um einen Sieg perfekt zu planen, braucht man die nötigen Truppen, wenn man sie dann hat, sieht ein Gemetzel in 3D bei 'Medieval 2' wunderschön aus. Laut Auskunft der Entwickler kann man bis zu 250 individuell effektive Truppen auf das Feld schicken.
Wahrhaft ritterlich, der Hörgenuss
Auch das Intro lässt sich sehen. Die Grafik ist passabel, zwar leicht veraltet wenn man an 'Empire: Total War' denkt, aber immer noch überzeugen die wahnsinnig großen Kriege. Waffen- und Schatteneffekte sind auch nicht übel. Die Zwischensequenzen haben keinerlei Filmniveau, sind aber launisch und halten bei trapp. Immer wieder wird die Motivation durch kleine Filmchen neu aufgebaut. Wahrhaft ritterlich ist aber auch die Auswahl an Truppen (z.B.: Ritter oder Kavallerie), Verhandlungsmöglichkeiten (Bündnis oder einmalige Zahlung) und Ländern (Frankreich oder auch Spanien). Aber bei all dem blieb ein was unbeachtet: Die Musik. In einem Krieg, bei einer Vermählung und bei einem Bündnis darf die Musik nicht fehlen. Das 'Sega Europe'- Spiel setzt auf mittelalterliches Gedudle und damit schaffen die Puplisher eine Punktlandung. Der immer antreibende Klang wechselt zwischen Spannung und Entspannung, das beflügelt besonders das Spielgeschehen. Faszinierend ist auch der Jahreszeitenwechsel. Jede Runde ist eine neue Zeit. Man kämpft auch mal im Schnee oder im Nebel. Das bringt im Spiel viele Vorteile, aber natürlich auch Nachteile. Zudem sieht die 3D- Karte noch besser aus.
Eine Maus, ein Spiel
Über die Steuerung brauche ich kein Wort zu verlieren, die ist toll. Man kann fast alles mit der Maus erledigen. Das Spiel verfügt zwar über einzelne Tastenkürzel, dem zum Trotz lässt sich alles bequem mit einer Maus steuern. Selten ruckelt das Spiel, auch nicht auf höchsten Detaileinstellungen. Der Cursor hängt nicht und alles geht gut von der Hand.
Die verlorenen Tugenden
Im letzten Teil des Tests möchte ich die Schwächen von 'Medieval 2: Total War' erklären. Es gibt wenige, aber es gibt sie: Die verlorenen Tugenden in einem exzellenten Spiel. Da wären die scheußlichen Grafikfehler im Kampfgeschehen oder die oft komisch handelnden Computergegner. Das wars auch schon. 'Ja, mehr gibts nicht zu meckern'.
Fazit :
'Medieval 2' liefert Rundentaktik vom Allerfeinsten, ohne jeden Zweifel das beste Spiel des Mittelalter- Genres. Jeder Strategie-, oder Taktikfan muss hier zugreifen. Man kann locker über einige Mankos hinwegsehen und sich hier in die Schlacht stürzen. 'Die Zeit ist auch reif für DICH'!, Werde Tyrann oder erobere die Welt'.
Das Spiel könnte Ihnen gefallen wenn Sie 'Rom: Total War' oder ' Sid Meiers: Civillization 4' mochten.
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