Fazit: Might & Magic X Legacy im Test - Oldschool-Fest für alte Säcke

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Fazit der Redaktion

Jochen Gebauer: »Die Might and Magic-Reihe gehört zum Inventar meiner Jugend. Entsprechend begeistert habe ich auch diesen zehnten Teil gespielt, stundenlang mit unterschiedlichen Party-Zusammenstellungen experimentiert, Skill-Kombinationen ausprobiert und wieder verworfen, beim Blick auf die Uhr entgeistert festgestellt, dass Zeit tatsächlich ein sehr dehnbarer Begriff ist - besonders um vier Uhr morgens.

Bei aller Retro-Begeisterung muss ich nüchtern aber feststellen: So gut wie die früheren Serienteile (mit Ausnahme des scheußlichen Might and Magic 9) ist Legacy einfach nicht. Gegen das der Deluxe-Edition beiliegende Might and Magic 6 beispielsweise wirkt es wie eine Light-Auflage. Und selbst im über 20 Jahre alten Might and Magic 3 (das als Inspiration für dieses Remake diente) steckt noch ein Tick mehr Komplexität. Das macht Legacy nicht zu einem schlechteren Spiel, beileibe nicht; aber bezeichnend finde ich es trotzdem.«

Heiko Klinge: »Den ganzen Leuchtturm habe ich mich hochgekämpft, nur um vom Obermotz auf dem Dach gnadenlos verprügelt zu werden. Also den ganzen Leuchtturm wieder runterstiefeln, im nahen Wald eine Räuberhöhle säubern, danach meine Helden aufleveln sowie in der Stadt neue Zauber und bessere Ausrüstung kaufen, nun den Leuchtturm wieder hoch latschen und endlich dem Obermotz zeigen, wer hier der wahre Boss ist. Was für ein Spaß!

Wer jetzt verständnislos den Kopf schüttelt und was von Schnellreise-Funktion oder miesen Drop Rates murmelt, sollte tunlichst die Finger von diesem herrlich altmodischem Rollenspiel-Monster lassen. Alle anderen werden daran erinnert, warum die Dungeon Crawler früher vielleicht sperriger, aber irgendwie auch interessanter waren. Die weitläufige Welt von Might and Magic 10 ist knüppelhart, aber nie unfair und vor allem stets spannend. Wenn ich eins auf die Mütze bekomme, dann weiß ich nämlich, dass es irgendwo dort draußen (manchmal sogar im Inventar) garantiert eine Lösung für mein Problem gibt. Ich muss sie nur finden. Also spiele ich weiter, der Schlaf kann warten. Wie früher eben.«

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