Seite 6: GameStar-Jubiläum - Wir feiern 15 Jahre GameStar

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2001

Am 11. September 2001 hält die Welt den Atem an: Vor laufenden Kameras stürzen zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers. Auch bei GameStar ist nicht mehr an Arbeit zu denken, fassungslos sitzt die versammelte Redaktion im Konferenzraum vor dem Fernseher. Die schrecklichen Terroranschläge haben auch für uns Konsequenzen: Viele Publisher reagieren mit teils erheblichen Verschiebungen von PC-Spielen, die in irgendeiner Weise an das Unglück erinnern könnten, darunter der Flight Simulator 2002und Die Hard: Nakatomi Plaza.

Außerdem fordern die ersten Politiker eine Zensur von gewalthaltigen Videospielen - ein Vorbote dessen, was 2002 noch kommen sollte. Was die Spiele selbst angeht, haben wir 2001 in erheblich besserer Erinnerung: Mit Anno 1503und Commandos 2bringen wir im ganzen Jahr nur zwei Serien-Nachfolger auf dem Cover. Stattdessen schaffen es erfreulich viele Newcomer vom Geheimtipp bis zur GameStar-Titelgeschichte. Dazu gehören etwa der deutsche Commandos-Konkurrent Desperados, der Bullet-Time-Erfinder Max Payne, das Echtzeitstrategie-Schwergewicht Empire Earthund die Plätze 1 bis 3 unserer Liste »Die größten Hits«.

15 Jahre GameStar - Die Tops und Flops des Jahres 2001 ansehen

Auch Blizzard wagt etwas Neues: Auf der ECTS-Messe in London enthüllen die Star-Entiwckler entgegen den Erwartungen weder Diablo 3, noch StarCraft 2, sondern ein Online-Rollenspiel namens World of WarCraft.

Das Mod-Phänomen

In der GameStar-Ausgabe 02/2001 ist erstmals eine Mod auf dem GameStar-Coverbild. In der GameStar-Ausgabe 02/2001 ist erstmals eine Mod auf dem GameStar-Coverbild.

Als wir in GameStar 06/00 im Rahmen eines Mod-Specials erstmals Counter-Strikeauf unsere Heft-CD packen, beschwert sich zwei Ausgaben später ein Leser: »Wisst ihr, dass ihr damit fast die deutsche Counter-Strike-Community getötet habt? Auf einmal gibt es einen Ansturm von Newbies, und das Schlimmste: Die wussten nicht mal, was Counter-Strike ist.«

Ein halbes Jahr später haben sich die Wogen wieder geglättet - und wir widmen Counter-Strike in Ausgabe 02/01 erstmals eine Titelgeschichte. Denn am 8. November 2000 ist nach langer Beta-Phase die Version 1.0 erschienen, die die Multiplayer-Server im Sturm erobert, Counter-Strike avanciert zum ersten Online-Massenphänomen des jungen Jahrtausends.

Im Test muss sich die Erfolgsmod dennoch mit 89 Wertungspunkten zufriedengeben. Der Grund: Besiegte Gegner setzen sich in der deutschen Version einfach hin. So kann man auf den ersten Blick gar nicht erkennen, ob sie hinüber sind oder nicht.

Black & Würg

Mit Black & White kann Entwickler-Legende Peter Molyneux nicht die geweckten Erwartungen erfüllen. Mit Black & White kann Entwickler-Legende Peter Molyneux nicht die geweckten Erwartungen erfüllen.

Was wird Black & Whitemit Vorschusslorbeeren überhäuft, auch von uns: Das neue Meisterwerk des Populous-Schöpfers Peter Molyneux soll es werden, ein Mischling aus Götter-Aufbauspiel und KI-Experiment, in dem man sich einen mitlernenden Tiergehilfen heranzieht. Nach den ersten Präsentationen sind wir ob der Innovationswucht und der Prachtgrafik regelrecht euphorisch.

Doch beim Test in Ausgabe 04/01 folgt die Ernüchterung über den spielerisch flachen Aufbau-Part mit aufgepfropftem Kreaturen-Tamagochi - mit 84 Punkten vergeben wir die weltweit niedrigste Wertung. Damit lösen wir hitzige Diskussionen in unserem Forum und in den Leserbriefen aus.

»Ich finde das richtig anmaßend von euch, zumal es noch nie eine schlechtere Wertung als 92% für dieses Spiel gegeben hat«, ärgert sich ein Leser. Wenig später dämmert allerdings den meisten Käufern, dass Black & White tatsächlich nicht der erhoffte Meilenstein ist. Oder, wie ein Leser schreibt: »Wie kann das beste Spiel aller Zeiten nur 85 Prozent bekommen ... habe ich gedacht. Aber ihr hattet Recht!«

Die erste DVD

Es ist eine laue Sommernacht im Juni 2001. Am Münchener Hauptbahnhof treffen sich zwei finstere Gestalten, tauschen Geld gegen einen unscheinbaren weißen Kasten. Der Kastenkäufer heißt Toni Schwaiger, und er hat einen aberwitzigen Plan: Als erstes Spieleheft weltweit soll GameStar ab der Ausgabe 07/01 mit einer DVD ausgeliefert werden - unglaubliche fünf Gigabyte Platz für Demos, Treiber, Filmtrailer und doppelt so hoch aufgelöste Spielevideos wie zuvor auf CD.

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Das Problem: Damals ist das Kombinieren von Film- und Daten-DVD noch eine enorme technische Herausforderung, die nur ein einziges (für uns bezahlbares) Programm bewältigen kann. Und diese Software verlangt zur Datenspeicherung nach einem speziellen Bandlaufwerk, das zu diesem Zeitpunkt nicht im Handel erhältlich ist.

In buchstäblich letzter Sekunde entdeckt CD/DVD-Produzent Toni Schwaiger solch ein Gerät bei Ebay und organisiert die nächtliche Übergabe am Hauptbahnhof. Der aberwitzige Plan geht auf, und nur zwei Wochen später flimmern zum weltweit ersten Mal DVD-Videos einer Spielezeitschrift über die Fernseher unserer Leser.

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