Multiplayer
Wie schon der Vorgänger bietet Assassin’s Creed 3 einen umfangreichen Mehrspieler-Teil. Der besteht aus sieben Modi, darunter erstmals zwei kooperative Varianten. Während wir in »Wolfsrudel« gemeinsam mit Freunden innerhalb eines Zeitlimits eine bestimmte Anzahl KI-gesteuerter Gegner ausschalten müssen, gilt es in »Dominanz«, im Team Punkte zu erobern und zu halten.
Die 16 Charaktere besitzen spezielle Vor- und Nachteile, zudem dürfen wir zu Beginn jeder Runde aus 14 Fertigkeiten sowie zehn Perks wählen. Letztere sind passive Boni, die das komplette Gefecht über wirken, von denen wir aber immer nur einen einsetzen dürfen. Ein großer Spaß, auch wenn die sieben Karten größtenteils aus zusammengestückelten Versatzstücken bereits bekannter Kampagnen-Gebiete bestehen.
Echtgeld-Shop:
Erstmals bei einem Assassin’s Creed steckt im Mehrspieler-Teil ein Echtgeld-Shop, in dem Sie bare Münze gegen so genannte Erudito-Credits tauschen können. Diese dienen dazu, Bonus-Gegenstände (mit Ausnahme von Relikt-Belohnungen) zu kaufen, die Sie unabhängig Ihres aktuellen Charakterlevels einsetzen dürfen. Sämtliche Items können aber auch durch Abstergo-Punkte freigeschaltet werden, die Sie wie gewohnt durch den normalen Spielfortschritt ansammeln. Das dauert aber länger.
Es hüpft sich präziser
Doch wie spielt sich all das nun auf dem PC? Die kurze Antwort: sehr gut und vor allem besser als die Vorgänger. Denn: Ubisoft scheint an der Maus- und Tastatursteuerung gefeilt zu haben. Auch wenn sich die Tastenbelegung nicht merklich geändert hat, haben wir doch das Gefühl, Connor etwas präziser über die Dächer hüpfen lassen zu können, als das noch bei Altaïr und Ezio der Fall war. Auch das Zielen mit Pistolen, Musketen oder dem Bogen geht leichter von der Maushand.
Ebenfalls gut: Wo in Assassin’s Creed: Revelations noch kryptische Tastensymbole für so manche Irritation sorgten, bekommen wir nun genau angezeigt, welcher Buchstabe welcher Funktion zugeordnet ist - vor allem bei Quicktime-Event eine enorme Hilfe. Weniger gelungen ist indes die Schnellzugriffsleiste, dank der wir mit den Tasten 1 bis 4 häufig genutzte Waffen und Werkzeuge sofort anlegen können, die aber gemäß des Gamepad-Layouts kreuzförmig gestaltet ist und so erst auf den zweiten Blick ersichtlich wird, welche Zahl wir nun beispielsweise der Rauchbombe zugeordnet haben. Nach kurzer Eingewöhnungszeit fällt aber auch das ebenso wenig negativ ins Gewicht wie die anfangs etwas fummelige Bedienung der Karte mit der Maus.
Ist das die alte Engine?
Grafisch sind die Unterschiede zwischen PC und Konsole besonders gravierend. Nicht nur dass die höheren Auflösungen und vor allem das Antialiasing (Kantenglättung) für ein insgesamt besseres Bild sorgen, auch die Beleuchtung sowie die Partikeleffekte sind aufwändiger als auf der Xbox 360 und Playstation 3. Zudem stellt die PC-Fassung Details auch in der Ferne knackscharf dar.
Zu guter Letzt hat Ubisoft auch an den Schatten gearbeitet, die auf dem PC viel schärfer und detaillierter ausfallen. Solche Schauwerte haben allerdings ihren Preis: Der Hardware-Hunger von Assassin’s Creed 3 ist vergleichsweise hoch, vor allem in den Städten geraten selbst leistungsstarke Rechner an ihre Grenzen – zumindest, wenn man alle Effekte auf Anschlag stellt. Dafür lädt die PC-Fassung Spielstände oder neue Gebiete schneller als ihr Konsolenbruder, zudem haben die Entwickler die gröbsten Grafik-Bugs behoben. Allerdings müssen wir dafür einen gut 100 MByte großen Patch herunterladen. Anders als von Ubisoft versprochen ist die Verkaufsfassung nämlich nicht auf dem neuesten Stand. Doch bevor wir noch länger auf die PC-Fassung hätten warten müssen, nehmen wir dieses kleine Manko gerne in Kauf.
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