Leisure Suit Larry Magna Cum Laude
Adventures? So mit Klicken und Nachdenken? Da kräht doch kein Hahn mehr nach! Dachte man gegen 2002 bei Vivendi / Sierra, hatte aber noch diese Larry-Lizenz rumliegen, die in den 90ern mal wahnsinnig populär war. Großer Name, große Busen, da kann eigentlich nichts schief gehen -- aber bitte ohne Rätsel!
So kam 2004 mit Magna Cum Laude das offiziell achte Spiel der Adventure-Serie Leisure Suit Larry auf den Markt, und dessen Designer hatten messerscharf analysiert, das die bisherige Reihe offenbar nach dem Muster »Loser-Typ versucht (vergeblich), Sex mit schönen Frauen zu haben, und erzählt dabei schmutzige Witze« funktioniert. Also folgten die College-Affären des lendenlebendigen Larry Lovage (der Neffe von Larry Laffer) genau dieser Formel, der Antiheld stolpert von einer Peinlichkeit in die nächste. Nur waren die bisherigen Larry-Spiele trotz ihrer schwankenden Qualität mehr als nur Kalauer-Komödien, nämlich immer auch Satire; sie erzählten trotz all der nackten Tatsachen letztendlich von der Liebe; und sie waren getragen von großer Sympathie und Verständnis für den tollpatschigen Trottel, den sie so arg beutelten.
Magna Cum Laude wischt solche Tiefen vom Tisch, es bleibt zwischen all seinen Rundungen ein furchtbar flaches Spiel. Was auch daran liegt, dass es kein Adventure mehr ist, sondern eine Sammlung anspruchsloser Minispiele à la »Steure ein Spermium nach oben und nach unten«, die sich zudem ständig wiederholten.
Der Larry-Vater Al Lowe, der an Magna Cum Laude nicht mehr beteiligt war, kommentierte: »Es gibt keine echten Rätsel, keine interaktiven Dialoge, keinen Erzähler, keine Charakterentwicklung und fast keine Handlung. In der ersten Szene gibt es mehr Obszönitäten als in allen vorhergehenden Larry-Spielen zusammen.« Und ja, das war mitunter richtig witzig. Aber gleichzeitig unglaublich blöde. Al Lowe: »Wer 3D-Brüste, Obszönität und Furzwitze mag, wird zufrieden sein.«
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.