Seite 2: Motorsport Manager im Test - Angriff auf die Pole-Position

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Konfiguration und Qualifikation

Vor dem Training schrauben wir am Winkel von Front- und Heckflügel, verstellen Getriebeübersetzungen und Aufhängung und manipulieren Radsturz und Reifendruck. Aber keine Angst, wir haben Hilfe: Je nach Konfigurationswissen (steigt im Training) und Fähigkeit des Mechanikers, bekommen wir einen grünen Bereich angezeigt, an dem wir uns orientieren.

Allerdings sind die einzelnen Einstellungen letztlich nur Zahlenschiebereien und werden nicht wirklich simuliert. Ob wir die Bodenhaftung erhöhen, indem wir die Flügel verstellen oder einfach Luft aus den Reifen lassen, macht letztlich keinen Unterschied, so lange der resultierende Wert gleich ist. Genau so fehlen die Zusammenhänge zur Streckenführung. Wieso sollen wir eine kurze Getriebeübersetzung wählen, wenn die Strecke doch lange Geraden hat? Auf der anderen Seite bleibt die Fahrzeugabstimmung sehr zugänglich und niemand benötigt Fachwissen.

Vor dem Rennen konfigurieren wir Abtrieb, Fahrverhalten und Balance, legen die Benzinmenge fest und ziehen die richtigen Reifen auf. Vor dem Rennen konfigurieren wir Abtrieb, Fahrverhalten und Balance, legen die Benzinmenge fest und ziehen die richtigen Reifen auf.

Asphaltgeschichten

Wer nichts dem Zufall überlassen will, der macht das Training komplett mit. Wir können es aber auch fix simulieren lassen. Bei den Rennen selbst müssen wir hingegen auf jeden Fall im Kommandostand Platz nehmen. Dabei wird immer die volle Rundenzahl gefahren, was je nach gewählter Zeitbeschleunigung zwischen rund zehn Minuten und bis zu zwei Stunden dauern kann. So oder so sollten wir immer aufmerksam sein und um unsere beiden Fahrer im Blick behalten, um schnellstmöglich auf eine veränderte Rennsituation reagieren zu können. Fahren wir am Limit? Zwei- oder Drei-Stopp-Strategie? Dabei sollten wir die Fähigkeiten unserer Fahrer und des Autos richtig einschätzen und entsprechend planen. Wer immer volles Risiko geht, um sich den ersten Platz zu sichern, steht am Ende oft mit leeren Händen da. Häufig ist es sinnvoller, die vom Sponsor gewünschte Rennplatzierung anzupeilen, um saftige Geldboni zu kassieren.

Manchmal geht es ganz schön eng zu, auf dem Rundkurs. In solchen Situationen müssen wir auf das Können unserer Fahrer vertrauen. Manchmal geht es ganz schön eng zu, auf dem Rundkurs. In solchen Situationen müssen wir auf das Können unserer Fahrer vertrauen.

Die Darstellung des eigentlichen Rennens ist ziemlich packend und überzeugend. Wenn nicht gerade das Auto kaputtgeht oder unsere Fahrer einen Fahrfehler machen, reagiert das Renngeschehen sehr gut auf unsere Planung und unsere Anweisungen. Ja, ab und zu haben wir auch »Was zum Teufel?«-Momente erlebt, beispielsweise, wenn ein Konkurrent, den wir lange auf Abstand gehalten haben, urplötzlich wie ein Pfeil an uns vorbeizischt. Unter dem Strich verlaufen die Echtzeit-Rennen aber dennoch meist nachvollziehbar, so dass wir jederzeit gespannt das Geschehen auf dem Rundkurs verfolgen.

Die Entwickler haben außerdem Wort gehalten und die KI seit unserer Preview deutlich verbessert. Die Computergegner wählen sinnvolle Strategien sowie Boxenstopps, reagieren ebenso schnell wie nachvollziehbar auf neue Wetterbedingungen,passen den Fahrstil der jeweiligen Rennsituation an und überraschen uns immer wieder mit cleveren Undercuts.

Sparsame Präsentation

Während die Technik bis auf seltene Abstürze sehr gut ist, bekommt die Präsentation nur ein »Befriedigend«. Die Menüs sind zwar sehr übersichtlich und ansehnlich gestaltet, die Rennen sind ebenfalls gut gemacht, aber die grafischen Details der Rennstrecken sind maximal durchschnittlich. Siegerehrungen sind nur schmucklose Bildschirme und es wäre schön, wenn man bei einem Fahrer in der Außenansicht mitfahren könnte. Dass es keine Vertonung der Teamradio-Durchsagen gibt, kostet Atmosphäre-Punkte.

Im Detail lassen sich noch weitere Kritikpunkte finden, beispielsweise, dass wir keinen eigenen Rennstall aufmachen dürfen oder die eigentlich witzigen Interviews nur langweilige Wiederholungen der immer gleichen Fragen sind. Ansonsten macht der Motorsport Manager aber alles richtig: Er motiviert, lädt zum tüfteln ein, ohne zu überfordern und belohnt sinnvolle Entscheidungen mit tollen Erfolgsmomenten.

Motorsport Manager - Ankündigungs-Trailer zur Rennsport-Simulation Video starten 0:51 Motorsport Manager - Ankündigungs-Trailer zur Rennsport-Simulation

2 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (36)

Kommentare(36)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.