Die Zielgruppe
Dass Mount & Blade: Warband so mechanisch anmutet, hat jedoch einen einfachen Grund. Es ist vor allem ein Gerüst, eine riesige Spielwiese für Abenteurer.
Durch den Minimalismus, den die Entwickler dem Spieler zumuten, hat dieser die Möglichkeit, die Welt ganz ohne Vorgaben durch sein Handeln zu beeinflussen. Allerdings braucht es schon ein gehöriges Maß an Phantasie, um sich in Calradia hineinzufühlen. Dann ist Warband jedoch nicht selten großes Kopfkino - trotz seiner unbestreitbaren Schwächen. Etwas mehr Anleitung und Überblick hätte sich dabei wohl auch der geduldigste Entdecker gewünscht. Wer etwa die Gemächer eines Königs ein halbes Dutzend Mal leer vorgefunden hat, beginnt sich langsam aber sicher zu fragen, wo der Knabe eigentlich steckt. Ob es sich um einen Bug handelt? Wir wissen es nicht, aber Version 1.105 wies noch einige kleinere Fehler auf, darunter fehlende Übersetzungen. Zum König wollen wir natürlich, um uns in seinem Dienst zu beweisen, Ruhm zu sammeln und einst vielleicht eine holde Jungfrau ehelichen zu können. Der Liebe wegen; und natürlich wegen guter Beziehungen zum Adel. Ohne die wird schließlich niemand Herrscher über Calradia.
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Der Mehrspielermodus
Unterscheidet sich der Einzelspielermodus nur in Details wie etwa der Möglichkeit zu heiraten vom Vorgänger Mount & Blade, bietet Warband nun erstmals einen Mehrspielermodus.
Mit der offenen Welt für einzelne Rollenspieler haben die Gefechte für bis zu 64 Spieler lediglich Schauplätze, Ausrüstung und Kampfsystem gemein, Rollenspielelemente gibt es nur rudimentär. Sie erhalten zwar für besiegte Gegner Gold, mit dem Sie stärkere Ausrüstung kaufen können. Beides geht jedoch verloren, sobald Sie den Server wieder verlassen.
Die Spielmechanik in den Schlachten ist eine der Besonderheiten von Mount & Blade. Wie in einem Actiontitel gilt es, im richtigen Moment anzugreifen oder zu blocken. Dafür müssen Sie auch die Richtung festlegen. Holt ein Gegner zum Schlag aus, fährt die Maus mit einem Rechtsklick nach vorne und Ihr Alter Ego pariert die Attacke. Um zu reagieren, bleibt genug Zeit, denn Schläge und Stöße lassen sich nur mit Schwung ausführen. Sie sehen an der Art und Weise, wie Ihr Kontrahent ausholt, wo seine Waffe auftreffen wird. Nach einiger Übung ergeben sich so spannende und - trotz der schwachen Animationen - durchaus elegante Duelle. Allerdings könnten die Trefferzonen etwas präziser sein. Gerade im Kampf zu Pferd, eine der großen Stärken des Spiels, ist es schwierig, den richtigen Moment abzupassen.
Mit noch so großartigen Fechtkünsten allein ist jedoch keine Schlacht zu gewinnen, denn auch sehr gute und stark ausgerüstete Spieler sehen gegen eine Übermacht kaum Land. Vielmehr sind Teamwork und gute Balance der drei Einheitentypen der Schlüssel zur Eroberung feindlicher Burgen. Auf deren Zinnen kommt es wegen der vielen Spieler bisweilen zwar zu unübersichtlichen Scharmützeln, die Gefechte sind dennoch insgesamt recht taktisch und fesseln für viele Stunden.
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