Ich habe Mount & Blade schon seit der Beta-Phase des Spiels gespielt, und war von Anfang an begeistert.
Mount & Blade spielt in einem mittelalterlichen Setting (ganz ohne Fantasy) und ist an reale Fraktionen angelehnt
Aktivierung & Spielstart
Eines vorweg: Mount & Blade kann über Steam laufen, muss aber nicht.
Das heißt sie müssen nicht zwingend über eine bestehende Internetverbindung verfügen, es sei denn sie wollen es über Steam aktivieren.
Das Spiel läuft grundsätzlich auf fast jedem Rechner, die Anforderungen sind recht niedrig.
Der Start
Beim erstmaligen Start des Spiels springt einem sofort das sehr gut gemache und übersichtliche Menü ins Auge, das von sehr schönen Artworks im Hintergrund verziert wird.
Nun gut, ab ins Spiel, es beginnt mit der Charaktererstellung, zuerst wählt man ein eine der Vorgeschichten aus (bspw. Waise, Sohn eines Adligen, etc.) dann erstellt man seinen eigentlichen Spielcharakter, die Erstellungsmöglichkeiten bieten einem alles was das Rollenspielerherz begerht, von Haaren bis hinüber zum Bart, Gesichtszügen und ähnlichem, die Kleidung selbst wählt bzw. bekommt man im Spielverlauf von selbst, doch dazu später.
Die Karte & Das Spiel
Nach der Charaktererstellung wird man in die große Welt 'Caladria' reingeworfen, zunächst aus einer externen Perspektive in der man nur ein kleiner Reiter auf einer riesigen Karte ist, die Ansicht kann man mit Spielen wie bspw. 'Sid Meiers Pirates' vergleichen.
Die Karte ist dreidimensional und übersichtlich gestaltet, Details sind nicht viele vorhanden, im wesentlichen besteht sie aus Hügeln, Wüste, Gras, Schnee, Städten und herumirrenden (KI-gesteuerten) Einheiten.
Doch nun zum eigentlichen Spiel, wie ihr vielleicht bemerkt habt habe ich nichts von der Story erzählt, richtig, denn: Es gibt keine.
Man schreibt seine Story selbst, man ist ein aufstrebender Abenteurer, Ritter oder Vasall und muss sich möglichst schnell einen guten Ruf bei den Königreichen ergattern, das wars auch schon.
Mount & Blade bietet zahlreiche Möglichkeiten dies anzustellen, die einfachste ist sich eine gute Armee aufzubauen, Quests (sehr einfache) für die Könige oder Vasallen des jeweiligen Königreichs zu absolvieren und sich dann rekrutieren lassen, die schwierigere ist es, sich selbst ein Königreich aufzubauen, in dem man Städte oder Burgen von anderen Reichen einnimmt.
Die Schlachten
Sobald man angreift oder angegriffen wird, wechselt das Spiel in eine Third-Person (oder wahlweise auch Ego) Ansicht, und man befindet sich mit all seinen Truppen (Können oftmals auch über 200 sein, auf beiden Seiten)
auf dem Schlachtfeld und steuert seinen Charakter.
Das Kampfsystem ist sehr simpel und wahnsinnig gelungen, es gibt gerade Schläge/Hiebe, seitliche, und welche von oben, für die alle eine Block-Möglichkeit besteht.
Auch zu Pferd sind die Schlachten möglich, und das besser und einfacher als in jedem anderen derartigen Spiel, sehr gut umgesetzt, meine ich.
Ob Äxte, Lanzen, Schwerter, Bögen, Armbrüste oder sogar simple Steine/Wurfmesser, alles ist vertreten.
Ob auch flachem Gelände oder sogar eine Belagerungsschlacht, hier ist ebenfalls für jeden etwas dabei.
Die Grafik
Die Grafik ist nicht auf dem neuesten Stand, die Texturen sind verwaschen und die Gesichter nicht sehr detailliert, das tut dem Spielspaß aber kaum etwas zu Leide.
Die Waffen sind sehr hübsch und meist sehr detailreich, auch wenn die Animationen oft ein bisschen fehlerhaft sind (Armbrust).
Der größte Pluspunkt seitens der Grafik sind die Rüstungen, sie sind sehr detailliert (was die Texturen nicht schöner macht) und sehen glaubhaft aus.
Die KI
Der größte Kritikpunkt, meiner Meinung nach.
Das einzige was die KI macht, ist auf dich zu zu rennen und wild auf dich einzuprügeln, blocken tun sie kaum, (außer gegen Fernwaffen, sofern ein Schild verfügbar) und Taktiken und/oder Ziele verfolgen sie nicht.
Atmosphäre
Großartig, einfach nur großartig.
Der Soundtrack ist sehr gut, die Artworks im Menü unterstreichen das Szenario und die Epik des Spiels.
Die Kämpfe sind sehr glaubhaft und machen Spaß, ebenso die Königreiche und die (nicht vertonten) Dialoge.
Die Mods
Eines der wichtigsten 'Features' von Mount & Blade ist die hohe Mod-Freundlichkeit, das Spiel hat nach wie vor eine großartige Community und Hunderte von Mods, ob kleine Hilfen oder ganze Szenarien.
Es gibt Western Mods, mit neuer Karte, neuen Waffen (Revolvern, etc.) neuen Rüstungen (Kleidung) und neuen Schlachtfeldern, es gibt sie im napoleonischen Zeitalter (inklusive Musketen) oder auch im Szenario von Herr Der Ringe (inklusive Orks, Höhlentrolle, etc.)
Mit Mods macht das Spiel noch viel mehr Spaß, unbedingt ausprobieren!
Fazit:
Fazit: Großartiges Spiel zum kleinen Preis, garantiert nicht für jedermann etwas, aber garantiert für jeden etwas, der als Kind mal ein Ritter sein wollte, oder der sich als Erwachsener für das Mittelalter und/oder Rollenspiele interessiert.
Auf Grafik & Story sollten sie nicht zuviel Wert legen, sonst wird ihnen das Spiel keinen Spaß machen.
Aber nun denn: Jeder schreibt seine Geschichte selbst, nicht wahr? ;)
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