Seite 2: Napoleon: Total War im Test - Sehr guter, aber abgespeckter Empire-Ableger

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Neuerungen in den Kampagnen

Alle drei Kampagnen profitieren dafür von spielerischen Neuerungen gegenüber Empire. Eroberte Städte etwa dürfen Sie nun normal besetzen, ausplündern (bringt Geld, aber verärgert die Bürger) oder befreien. Letzteres erschafft ein Protektorat, das Sie als loyaler Verbündeter unterstützt und Ihnen ein paar Freiwilligen-Bataillone schenkt.

In der Wüste erleidet Napoleons Armee permanent Verluste. Um das zu verhindern, werben wir einheimische Söldner an. In der Wüste erleidet Napoleons Armee permanent Verluste. Um das zu verhindern, werben wir einheimische Söldner an.

Die Jungs können sich als wertvoll erweisen, denn Verluste dürfen Sie nicht mehr einfach gegen Goldgebühr ausgleichen. Stattdessen ziehen Sie in Ihren Provinzen Nachschubdepots hoch und bauen Bauernhöfe aus, damit sich dezimierte Regimenter allmählich regenerieren. Um angeschlagene Armeen wieder kampfbereit zu machen, müssen Sie sich folglich erst in befreundetes Territorium zurückziehen.

Verluste erleiden die Truppen nicht nur im Kampf, sondern auch in unwirtlichen Gebieten. Weil pro Runde nur ein halber Monat vergeht (und kein halbes Jahr mehr wie in Empire), wechseln die Jahreszeiten fließend. Im Winter versinken Alpenpässe und osteuropäische Provinzen unter einer dichten Schneedecke. Wer zum Jahreswechsel das frostige Russland angreift, verliert so permanent Soldaten.

Statt Zufallsgenerälen rekrutieren Sie historische Befehlshaber. Statt Zufallsgenerälen rekrutieren Sie historische Befehlshaber.

Gleiches gilt, wenn Sie im ägyptischen Feldzug durch die Wüste marschieren, denn europäische Regimenter schmelzen im Sandmeer schneller dahin, als Sie »Wasser!« krächzen können. Daher sollten Sie hitzeresistente Beduinen-Söldner anwerben. Folglich wirken sich Witterungsbedingungen und Jahreszeiten erstmals auch strategisch aus. Diesen Fortschritt dürfen künftige Total War-Fortsetzungen gerne erben.

Video starten 7:32

» Test-Video zu Napoleon: Total War im großen Player ansehen

Neuerungen in den Schlachten

Auch die Echtzeit-Schlachten bieten diverse Neuerungen. Generäle etwa motivieren nahe Verbündete, sodass es sich nun lohnt, die Befehlshaber mit an die Front zu schicken.

Mit Sprenggeschossen reißt Artillerie Krater in die Landschaft. Mit Sprenggeschossen reißt Artillerie Krater in die Landschaft.

Haubitzen wiederum reißen mit Sprenggeschossen Krater in den Boden, was Feinde verlangsamt. Und die Mannschaften von Schiffen können kleinere Schäden während der Schlacht selbst reparieren, sind derweil aber verwundbar. Außerdem sehen die Gefechte noch einen Tick schicker aus als in Empire, vor allem dank neuer Partikeleffekte. Über feuernden Musketiersreihen etwa wabern dichte Rauchwolken.

Auch das Interface hat Creative Assembly aufpoliert. Zum Beispiel prangt über der Regimentsflagge ein Balken, der den Moralwert der Soldaten zeigt. So erkennen Sie sofort, wenn Ihre eigene oder die feindliche Frontlinie bröckelt. Allerdings wirkt die schnörkellose Benutzeroberfläche auch weniger stimmungsvoll als in Empire.

Verbesserte KI

Die Verkaufsversion von Empire: Total War bot zwar insgesamt ordentliche KI-Gegner, die jedoch auch unter groben Aussetzern litten. Zum Beispiel verschifften sie keine Truppen und verhielten sich auch sonst sehr passiv.

Der Balken über den Flaggen zeigt die Moral der Bataillone. Der Balken über den Flaggen zeigt die Moral der Bataillone.

Napoleon schüttelt diese Erblast ab, die Computerfeinde greifen im Strategiemodus deutlich aggressiver an, auch von Seeseite her. In Schlachten rücken sie intelligenter und geordneter vor, Scharmützel zwischen gleichstarken Heeren sind nun kniffliger. Gelegentlich haben die Feinde allerdings immer noch Aussetzer. Zum Beispiel, wenn sie mit ihrem General blindlings ins Musketenfeuer galoppieren.

Auch im Strategiemodus geschehen teils seltsame Dinge. So überredeten wir Dänemark mithilfe einer neuen Diplomatie-Option, sein Bündnis mit Mecklenburg zu brechen. Doch bereits in der nächsten Runde erneuerten die beiden Nationen ihre Allianz und ließen sich nicht einmal mehr gegen Bestechung davon abbringen. Insgesamt hinterlassen die KI-Feinde aber einen klügeren und weniger wirren Eindruck als in Empire.

2 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (43)

Kommentare(41)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.