GPU Boost 2.0
Geschraubt hat Nvidia auch an der automatischen Übertaktungsfunktion GPU Boost. War bei der Geforce GTX 680 und den kleineren Modellen noch alleine die Stromaufnahme der begrenzende Faktor der Taktsteigerung, berücksichtigt GPU Boost 2.0 nun auch die Temperatur des Chips. Steigerte eine GTX 680 ihren Takt also beispielsweise auf 1.100 MHz und erreichte dabei das maximale Limit für den Stromverbrauch, wurde der Takt nicht weiter erhöht - auch wenn der Chip weit von kritischen Temperaturen jenseits der 80°C entfernt war. Laut Nvidia vor allem für Extrem-Übertakter mit Wasserkühlung ein nerviger Stolperstein, für die meisten Spieler nur ein nettes Detail.
Ist der Stromverbrauch egal, kann GPU Boost 2.0 den Chiptakt soweit anheben, bis der Chip die kritische Temperatur von 90°C erreicht oder ein vordefiniertes Temperaturlimit erreicht wird. Da das Zusammenspiel von hoher Temperatur mit erhöhtem Stromverbrauch an der Lebensdauer von Grafikchips nagt, sollten Sie der Karte aber nicht auf Dauer extrem erhitzen und zusätzlich mehr Strom zumuten. Ein praktisches Beispiel wäre es, mit dem Tool EVGA Precision X die Temperatur der GTX Titan auf maximal 85°C zu beschränken, ihr aber bei der Leistungsaufnahme keine Grenzen zu setzen. So regelt die Karte automatisch ihren Takt, um in den definierten Temperaturgrenzen zu bleiben, schert sich aber nicht darum ob sie nun ein paar Watt mehr oder weniger benötigt.
Laut Nvidia ist es nicht möglich die Temperatursteuerung in bereits bestehende Modelle einzubauen. Alle aktuelle Karten der GTX-600-Serie die GPU Boost unterstützen, besitzen weiterhin nur den Stromverbrauch als limitierenden Faktor.
Lautstärke und Stromverbrauch
Gegenüber der letzten Generation arbeiten aktuelle Grafikkarten im Test wesentlich energieeffizienter, sowohl die von AMD als auch die von Nvidia. Kam Nvidias bisheriges Top-Modell Geforce GTX 680 noch mit zwei sechspoligen Stromsteckern aus, benötigt die GTX Titan wie die Geforce GTX 690 einen sechs- sowie einen achtpoligen Stecker, die maximale Stromaufnahme steigt laut Nvidia von 195 bei der GTX 680 auf 250 Watt; die GTX 690 braucht bis zu 423 Watt.
In unserer Testsequenz in Crysis 2 genehmigt sich unser komplettes Testsystem mit der Geforce GTX Titan annähernd 385 Watt, also gut 60 Watt mehr als mit einer Geforce GTX 680. Während sich die Radeon HD 7970 noch mit 355 Watt begnügt, zieht unser System bei der höher getakteten Radeon HD 7970 GHz Edition bereits 374 Watt. Wie gut damit die Energieeffizienz ausfällt, können wir derzeit noch nicht beurteilen, da wir dafür noch die Leistungswerte benötigen. Sollten diese jedoch im zu erwartenden Rahmen von 30 bis zu 40 Prozent oberhalb der GTX 680 liegen, würde die GTX Titan zwar in Summe viel Energie benötigen, diese aber auch in immense Leistung umwandeln. Der finale Test wird es zeigen.
Bei der Kühlung setzt Nvidia auf eine Mischung aus den Kühlkörpern von Geforce GTX 680 und Geforce GTX 690. Optisch erinnert das Aluminiumdesign mit dem Fenster und den dahinter liegenden Kühlrippen an die GTX 690, der Radiallüfter am Ende der Karte hingegen ähnelt dem der GTX 680. Unter Last wird der GK110-Grafikprozessor bis zu 80°C heiß, aber dafür stimmt die Lautstärke. Denn mit 2,5 Sone unter Last arbeitet die Geforce GTX Titan wesentlich leiser als das Referenzmodelle von Geforce GTX 680 (3,6 Sone) und um Welten leiser als AMDs Radeon HD 7970 GHz Edition, die mit irrsinnigen 6,6 Sone brüllt. Da Nvidia unbestätigten Meldungen zufolge wie schon bei der Geforce GTX 690 seinen Partnern wohl keine eigenen Kühllösungen erlaubt, ist ein effizienter Standard-Kühler wesentlich wichtiger als bei den herkömmlichen Grafikkarten, deren Kühler ohnehin durch angepasste Hersteller-Modelle ersetzt werden.
Lautstärke
in Sone
- Volllast
- Leerlauf
- 0,0
- 1,4
- 2,8
- 4,2
- 5,6
- 7,0
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