Zahlenmäßig hat Blizzard diese Woche die Bevölkerung einer mittelgroßen Stadt aus seinem Team-Shooter Overwatch gebannt. Wie der Entwickler und Publisher im offiziellen Forum zum Spiel mitgeteilt hat, wurden insgesamt 22.865 Accounts gesperrt.
Die Bann-Welle betraf diesmal ausschließlich Spieler aus Korea, die zuvor hauptsächlich durch die Nutzung illegaler Third-Party-Programme aufgefallen waren. Die steigende Anzahl an Cheatern in der Region ist für Blizzard zuletzt zunehmend zum Problem geworden und hat immer mehr faire Spieler abgeschreckt.
Läuft der Massen-Bann ins Leere?
Insofern ist die Maßnahme ein Schritt in die richtige Richtung - könnte aufgrund regionaler Besonderheiten jedoch ins Leere laufen. Das Problem: In Südkorea sind sogenannte PC-Bangs weit verbreitet. Dabei handelt es sich im Grunde um Internet-Cafés mit leistungsstarken Computern und Breitband-Internet, von denen aus koreanische Spieler häufig stundenweise Online-Titel nutzen.
Nun muss sich dort aber nicht jeder Nutzer mit einem eigenen Spiel-Account einloggen. Viel mehr haben viele dieser Örtlichkeiten eine Übereinkunft mit den jeweiligen Publishern getroffen: Sie erhalten für eine monatliche Gebühr unbegrenzt Zugang zu den Spielen und lassen ihre Nutzer im Gegenzug stundenweise fürs Spielen bezahlen.
Hacker machen einfach weiter
Heißt also: Wurde ein Hacker-Account gebannt, setzt sich der betroffene Spieler einfach am nächsten Tag erneut an den PC und nutzt den nächsten Account. Ein teurer Neukauf des Spiels ist nicht notwendig.
Während ein Account-Bann bei Overwatch also in den meisten anderen Ländern die Folge hat, das der erwischte Cheater weitere 40 Euro in das Spiel investieren muss, hat die Sperrung in Südkorea zumindest monetär keinen nennenswerten Effekt.
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