Gemeinsam zum Ziel, vereint in die Langeweile
Ebenfalls alles andere als optimal ist der Mehrspieler-Modus geworden. Ein Handelsspiel wie Patrizier 4 schreit geradezu nach fröhlichem Waren-Wettbewerb. Und zwar GEGENEINANDER, liebe Gaming-Minds-Entwickler! Was gäbe es Schöneres, als der Konkurrenz das letzte Salz vor der Nase wegzuschnappen, kurz bevor im Nachbarort lauthals danach verlangt wird! Aber das geht in Aufstieg einer Dynastie nicht.
Stattdessen dürfen bis zu vier Spieler nur ein und dasselbe Unternehmen führen. Wir wissen nicht, wie es Ihnen ergeht, liebe Leser, aber wir wollen wirklich nicht, dass andere an unserem eigenen Unternehmen herumfuhrwerken. Vor allem, weil man sich auf die abgesprochene Koordination verlassen muss. Möglichkeiten, andere Spieler zu sanktionieren, die sich nicht an Vereinbarungen halten, gibt es nicht. Im Testbetrieb herrschten entsprechend zwei Haltungen vor: Entweder man stritt um den richtigen Weg, oder alle richteten sich nach den Vorgaben eines einzelnen … und langweilten sich dabei zu Tode.
War da noch was?
Die restlichen Neuerungen in Aufstieg einer Dynastie sind kaum erwähnenswert. Es gibt jetzt sechs Szenarien, in denen bestimmte wirtschaftliche Vorgaben erreicht werden sollen. Doch die hätten so auch schon im Hauptprogramm funktioniert und wären eher eine nette kostenlose Dreingabe gewesen.
Das gilt auch für die Schatzsuche à la Pirates: Man kauft Kartenteile und holt sich seine Belohnung an markierter Position auf der Landkarte ab. Speziell auf Mehrspieler oder Landhandel fokussierte Missionen existieren dummerweise nicht. Zudem wurde die Landkarte etwas schicker gemacht, und die hässlichen Wolken mussten deutlich schmuckeren Exemplaren weichen. Das war es dann auch schon.
Auch das Addon muss, genau wie Patrizier 4, online beim Publisher Kalypso aktiviert werden. Es sei denn, man verzichtet komplett auf jeden Internetzugang – doch dann kann man auch keinerlei Patches runterladen, vom Multiplayer gar nicht erst zu reden.
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