Ace Combat: Assault Horizon im Test - Ganz nah dran

Zwei Jahre nach dem Konsolen-Release von Ace Combat: Assault Horizon können wir die Enhanced Edition jetzt für den PC testen. Kann die Flugzeug-Action in ihrem ersten PC-Ausflug überzeugen?

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Erst schießen, wenn der Gegner das Fadenkreuz komplett ausfüllt: Diese uralte Jagdfliegerlektion hat sich Ace Combat: Assault Horizon zu Herzen genommen. Als Luftkämpfe noch zwischen Propellerkisten mit den Bord-MGs in wilden Kurvenkämpfen ausgefochten wurden, war diese Taktik an der Tagesordnung.

Heutige Kampfpiloten werden oft als Knöpfchendrücker belächelt, die nur ihre zielsuchenden Fire-and-Forget-Raketen abfeuern müssen, sobald in ihrem Kopfhörer der Aufschaltungs-Ton fiept. Die Rakete zischt davon, und im Idealfall zerspratzt weit weg am Horizont ein kleiner Punkt. Solche Abschüsse sind nicht besonders aufregend. Das haben auch die Entwickler von Ace Combat: Assault Horizon eingesehen. Luftkämpfe gewinnen ungemein an Dynamik, wenn sich die Maschinen auf Klappmesserdistanz heiße Dogfights liefern.

Ace Combat: Assault Horizon enthält deswegen als erster Teil der Reihe ein Nahkampfsystem. Wie auf Schienen klemmen wir uns damit hinter besonders hartnäckige Gegner und pusten sie mit einer hitzesuchenden Kurzstreckenrakete oder auf die altmodische Art mit einer Salve von 20-Millimeter-Geschossen aus dem Himmel. Das ist spektakulär inszeniert und macht Laune - zumindest bei den ersten paar Abschüssen.

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Die mitreißenden Stunts und irren Flugeinlagen lassen den Puls in ungeahnte Höhen treiben, wenn man an Tempo und Grafik denkt. Doch mit fortwährender Missionsdauer stellt sich ein Gefühl der ständigen Wiederholung ein, zumal die Spielzeit künstlich in die Länge gezogen ist. So kann schon ein simpler Einsatz bis zu einer Stunde andauern und dass nur, weil noch nicht alle Widersacher von der Karte gepustet wurden. Die Solokampagne erstreckt sich demnach knapp auf zehn Stunden.

Dogfight-Systeme in anderen Arcade-Flugsimulatoren

Einleitung Die meisten Arcade-Flugsims des modernen Jet-Zeitalters verfügen über Gameplay-Features, um Kurvenkämpfe zu forcieren, da es einfach zu langweilig wäre, Langstreckenraketen auf Ziele jenseits der Sichtweite (BVR) abzufeuern.

H.A.W.X: Assistance-On / Assistance-Off Die Jets in H.A.W.X. können sozusagen, wie bei einem Auto, die elektronische Schleuderkontrolle abschalten. Das Spiel wechselt dann in eine Verfolgerperspektive, und ermöglicht dem Piloten atemberaubende Manöver, um zum Beispiel in der Luft "die Handbremse zu ziehen" um Raketen auszuweichen.

Top Gun: Hard Lock Top Gun: Hard Lock weist eine ähnliche Automatik wie Ace Combat: Assault Horizon auf, mit der man sich an das Heck feindlicher Jets hängen kann. Im Unterschied zu Ace Combat hat man hier aber nur begrenzt Zeit, dem Gegner eine Rakete zu verpassen, bevor ein Quicktime-Ereignis einsetzt, bei dem man ein Ausweichmanöver des Gegners duplizieren muss - ansonsten wendet sich das Blatt, und man hat den Banditen selbst im Genick sitzen.

Das Call of Duty der Lüfte

Die Missionen der Kampagne werfen uns aber nicht enden wollende Schwärme feindlicher MiGs oder Sukhois entgegen, so dass das Ausknipsen der Gegner recht schnell in ermüdende Routine ausartet. Es ist unglaublich, woher die afrikanischen Rebellen, gegen die wir im ersten Teil der Kampagne kämpfen, so viele Flugzeuge haben. Moment, Afrika? Spielen die Ace-Combat-Titel nicht üblicherweise in einer fiktiven Welt, die mit unserem Universum nur die Flugzeugtypen gemeinsam hat? Dieses Mal nicht.

Assault Horizon bekam von Militärthriller-Autor Jim DeFelice eine überbordende Hintergrundgeschichte geschrieben, die die Warwolf-Fliegerstaffel um den US-Piloten William Bishop im Jahr 2015 um den ganzen Globus führt und sich, was die Anzahl von Massenvernichtungswaffen, verräterischen Russen und explosionshaltigen Bruckheimer-Momenten vor keinem Call of Duty verstecken muss.

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Die Missionen finden im Luftraum über einigen bekannten Metropolen der Welt statt - und oft auch in deren Straßenschluchten, die für taktische Versteckspiele genutzt werden können. Miami, Moskau und Washington D. C. wurden von den Entwicklern mit Hilfe von Satellitenbildern schick in Szene gesetzt.

Multiplayer-Optionen

Wer die Aufträge nicht allein bewältigen möchte, kann dies im unterhaltsamen Online-Modus mit bis zu zwei Mitspielern tun. Der Mehrspielerpart wartet zudem noch mit drei weiteren Variationen auf: Deathmatch, bei dem 15 Gegner vom Himmel geholt werden müssen und Domination, das einzelne Gebiete erobert haben will, sind dabei klassische Vertreter.

Interessanter wird es mit dem Capital Conquest-Modus. Hier werden zwei Teams aufeinander losgelassen, die mit gemischten Jetklassen versuchen die jeweilige Basis der menschlichen Rivalen zu erobern.

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