Fifa 12 im Test - Spitzenfußball zum Haareraufen!

Nach Jahren der Zweiklassengesellschaft bekommen PC-Kicker endlich exakt das gleiche Fifa 12 von EA Sports wie ihre Konsolenkollegen. Und damit Fußball auf absolutem Weltklasse-Niveau.

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Es ist zum Haareraufen! Da steht Mario Götze ganz allein vor Manuel Neuer; und statt den Ball überlegt ins lange Eck zu schieben, jagt er ihn in den Dortmunder Nachthimmel. Es dauert eine Weile, bis wir registrieren, dass unsere Hände nicht mehr am Gamepad kleben, sondern tatsächlich gerade unsere Frisur zerstören. Eine klassische Übersprungshandlung, die zeigt, wie intensiv Fifa 12 unseren Lieblingssport inszeniert. Wir leiden, hadern, fluchen, lamentieren, jubeln und – nun ja raufen uns die Haare. Genauso, wie wir es auch live im Stadion machen würden. Und endlich auch genauso, wie es die Fifa-Spieler auf der Xbox 360 oder Playstation 3 erleben. Denn die PC-Version ist in dieser Saison tatsächlich inhaltsgleich zum Konsolenpendant.

Online-Aktivierung mit EA Origin
Fifa 12 müssen Sie beim Online-Dienst EA Origin registrieren, was einen Weiterkauf verhindert. Nach der Freischaltung können Sie auch offline kicken, müssen dann aber naturgemäß auf die vielen Online-Funktionen wie die Club-Ranglisten und das Erfahrungspunktesystem verzichten. Multiplayer-Matches können Sie nur noch an einem Rechner oder online über EA Origin austragen, ein Netzwerkmodus wie in Fifa 11 fehlt.

FIFA 12 - Screenshots ansehen

Fifa 10 + Fifa 11 =Fifa 12

Weil das letztjährige PC-Fifa im Prinzip »nur« eine Konsolen-Umsetzung des mittlerweile zwei Jahre alten Fifa 10 war, bekommen wir mit Fifa 12 quasi verspätet noch die Updates von Fifa 11 oben daruf und damit zumindest für EA-Sports-Verhältnisse eine ganze Mannschaftsbusladung an Neuerungen.

In der Spielerkarriere müssen wir diverse Missionen erfüllen, um unseren Kicker zu verbessern. In der Spielerkarriere müssen wir diverse Missionen erfüllen, um unseren Kicker zu verbessern.

Zum Spielbeginn stehen die Erstellung eines (optionalen) Online-Profils und die Wahl unseres Lieblingsclubs an. Mit jedem Match -- egal in welchem Modus -- sammeln wir dann Erfahrungspunkte, und das nicht nur für uns, sondern auch für unseren Club. Alle Partien der weltweiten Fans eines Vereins wirken sich so auf dessen Tabellenplatzierung in der Online-Bundesliga aus. Jede Saison dauert dabei eine Woche, und es ist eine nicht zu unterschätzende Motivationsspritze, wenn der eigene Verein gerade um den Klassenerhalt kämpft -- und sei es auch nur virtuell. Die Entwickler wollen außerdem über die Online-Plattform regelmäßig Fußballmissionen nachliefern, in denen wir gerade passierte reale Partien nachspielen dürfen.

Der Offline-Fokus von Fifa 12 liegt wie gehabt auf dem Karrieremodus. Neu ist, dass es nun drei gleichberechtigte Varianten gibt. So können wir unseren Verein als Manager, als Spielertrainer oder als einzelner Kicker zum Titel führen -- und das bis zu 15 Saisons lang. Als Manager kümmern wir uns nicht nur um das Geschen auf dem Rasen, sondern auch um Taktik, Transfers oder Talentsichtung. Das gleiche gilt für den Spielertrainer, nur dass dieser während der Partien lediglich einen einzelnen Kicker steuern darf und den Rest den computergesteuerten Mannschaftskameraden überlassen muss. In der Spielerkarriere basteln wir uns zunächst per Editor ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent und formen es durch gute Leistungen und das Erfüllen kleiner Aufgaben (»3 Spieler umdribbeln«) wie in einem Rollenspiel zum Superstar.

Managen wie Magath

Die Arbeit als Vereinsmanager ist in Fifa 12 deutlich umfangreicher und atmosphärischer als im Vorgänger, vor allem was den Kauf neuer Spieler angeht. So sind wir nicht mehr auf eine zufällig zusammengewürfelte Transferliste beschränkt, sondern können mit jedem der über 15.000 lizenzierten Fußballer Kontakt aufnehmen.

Die letzten 24 Stunden vor Transferschluss inszeniert Fifa 12 mit einem ablaufenden Countdown, Originalfotos und natürlich jede Menge Gerüchten. Die letzten 24 Stunden vor Transferschluss inszeniert Fifa 12 mit einem ablaufenden Countdown, Originalfotos und natürlich jede Menge Gerüchten.

Per Suchfunktion picken wir uns exakt die Spieler raus, die zu unseren Positions-, Budget- und Gehaltsanforderungen passen. Statt wie früher spröde Textmenüs durchzuklicken, sehen wir nun ein Foto unseres Wunschspielers und setzen eine Unterschrift unter den Vertrag. Neuer Höhepunkt jeder Managersaison sind die letzten 24 Stunden vor Schließung des Transferfensters. Während ein Countdown mit jeder unserer Entscheidungen erbarmungslos runtertickt, verfolgen wir gebannt die Gerüchte im Newsticker, lehnen mit wachsender Genervtheit die unverschämt niedrigen Angebote für unseren Kapitän ab, verpflichten kurz vor Toresschluss noch ein echtes Schnäppchen und fühlen uns wie Felix Magath in Hochform. Einzig die zwar hübschen, aber konsolentypisch verschachtelten Menüs stören unseren Kaufrausch.

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